WEBBAECKER AKTUELL FUER DIE 41. KALENDERWOCHE 2001 (06.10. bis 12.10.)  



In der Zusammenfassung fuer diese Woche lesen Sie:

BRANCHE:
01. Gebaecke aus glutenfreien Teigen und Massen
02. SachsenBack komplett ausgebucht
03. Erfolgsgeschichte: 25 Jahre Brotfermentation
04. Engagement fuer die Nachwuchsfoerderung
05
. ZV gleicht Pruefschema an

TERMINE:
06. Anuga mit ueber 6.200 Ausstellern
07. Tagungen fuer Baeckerei- und Konditorei-Technologie

08. Wettbewerb: Das schoenste Pfefferkuchenhaus Sachsens
09. Snacks und Menues richtig zubereiten

ALLGEMEINES:
10. Die Getreidekette auf dem Stundenplan
11. GVO: EU-Kommission will Vorurteile abbauen
12. Internet-Surfen am Arbeitsplatz
13. Entgeltliche Uebertragung des Geschaeftswerts
14. "nexxt": Fuer den unternehmerischen Generationswechsel

PERSONALIEN:
15. Wendeln: Vaassen folgt Ostendorf nach
16. AGF: Neuer Vorstand gewaehlt
17. Rueckschau auf 500jaehriges Bestehen

BUCH-/ SURFTIPPS:
18. Basel II: Infobedarf der Banken steigt drastisch
19. Messefuehrer zur Sachsenback
20. BAGKF: Ueber den Verbraucherschutz bei Getreide

REZEPT DER WOCHE:
21. Apfel-Sauerrahmkuchen / Ketchum


 BRANCHE


01. Gebaecke aus glutenfreien Teigen und Massen
Bergholz-Rehbruecke. (12.10.) Die Technologie glutenfreier Getreide- und Pseudogetreidearten erforschen Prof. Manfred Kuhn (a.d.) und Mitarbeiter vom Fachgebiet Getreidetechnologie an der Universitaet Hohenheim. Damit wollen die Getreidetechnologen fuer Menschen, die an Zoeliakie beziehungsweise Sprue leiden, im Ergebnis ein Stueck Lebensqualitaet gewinnen -- ohne auf Forschungsansaetze zurueckzugreifen, die den Einsatz von GVO-veraenderten Rohstoffen bedingen wuerden. Waehrend der 13. Internationalen IGV-Tagung zu Problemen der Getreideverarbeitung und Getreidechemie, die Mitte September in Bergholz-Rehbruecke stattfand, berichtete Kuhn von seinen Ergebnissen, denen er gleich eine Vermutung anschloss: Wenn man Mischteige aus Amarant, Reis, Mais, Staerke, mit oder ohne Hafer (einerseits), mit Weizenteigen (andererseits) vergleiche, zeige sich, dass es Ansaetze gibt, nach denen sich deren Viskositaetsdaten von denen reiner Weizenteige unterscheiden. Kuhns Befunde liessen den Schluss zu, dass eine Lockerung mit Hefe oder Backpulver moeglich sein koennte. Wenn es gleichzeitig gelaenge, die Retrogradation der Gebaecke zu verzoegern, waere fuer viele Menschen, die unter Zoeliakie leiden, ein Stueck Lebensqualitaet gewonnen. Die Kurzfassung des Vortrags "Gebaecke aus glutenfreien Teigen und Massen" (7.071 Anschlaege) lesen Sie unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/1001glutenfrei.htm


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02. SachsenBack komplett ausgebucht
Leipzig. (08.10.) In wenigen Tagen ist es so weit, da oeffnet die Sachsenback 2001 ihre Pforten. Die Nr. 2 unter den deutschen Regionalmessen fuer das Baecker- und Konditorenhandwerk ist komplett ausgebucht und hat gegenueber 1999 noch einmal um rund fuenf Prozent an Flaeche zugelegt, heisst es aus Leipzig. Auf 20.500 Quadratmetern Flaeche werden vom 13. bis 15. Oktober die neuesten Produkte und Dienstleistungen von 335 Ausstellern in Halle 1 praesentiert. Die Baeko-Bundeszentrale, der Landesinnungsverband Saxonia sowie die Durma MSI erwarten mindestens 17.000 Fachbesucher vornehmlich aus Ostdeutschland; aber auch aus Hessen, Niedersachsen sowie den EU-Beitrittskandidaten Tschechien und Polen. Peter Muenzmay, Projektleiter der Sachsenback, freut es besonders, dass eine Reihe bedeutender Aussteller ihre Staende gegenueber 1999 vergroessert hat -- und andere wichtige Lieferanten erstmals nach Leipzig kommen. Erstmals gibt es auf der Sachsenback einen Konditoren-Marktplatz mit praktischen Demonstrationen und einen Hochzeitstorten-Wettbewerb. Partnerland ist Norwegen, das mit suessen und salzigen Snacks im Baeko-Backforum aufwartet. Eroeffnet wird die Sachsenback 2001 am 13. Oktober um 10.00 Uhr durch den saechsischen Ministerpraesidenten Prof. Dr. Kurt Biedenkopf.

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03. Erfolgsgeschichte: 25 Jahre Brotfermentation
Isernhagen. (07.10.) Gute Ideen setzen sich durch -- je besser, desto nachhaltiger. 1976 entstand aus einer Idee ein Unternehmen, das bis heute zur richtungsweisenden Institution fuer alle Vorteigloesungen geworden ist: IsernHaeger. "Eine Erfolgsstory vom Siegeszug der Brotfermentation bis hin zur Marktfuehrerschaft als Komplettanbieter fuer alle Vorteigfuehrungen", ist auf der IsernHaeger-Website nachzulesen. Interessierte Zeitgenossen erinnern sich ebenso oder vorrangig daran, dass das IsernHaeger Engagement dem damals wenig populaeren Sauerteig zu einer Renaissance verholfen hat, die bis heute anhaelt. Mehr noch, durch die Entwicklungen aus dem IsernHaeger VorteigCentrum sind Vorteige / Sauerteige aus Deutschlands Backbetrieben kaum mehr wegzudenken. Die Entdeckung des Firmengruenders Wilhelm Menge, die heute in jedem Lehrbuch als Brotfermentation bekannt ist, revolutionierte 1976 die Sauerteigherstellung. Binnen kurzer Zeit etablierte sie sich zur sichersten und rationellsten Roggensauerteigfuehrung in den Backstuben. Unter der Geschaeftsleitung von Fridjof Olms -- Mann der ersten Stunde -- gelang es sehr rasch, durch engen Kontakt zur Baeckerbranche ein bislang unerreichtes Qualitaets- sicherungssystem aufzubauen. Die wichtigsten Stationen des Unternehmens beschreibt ein interessantes Kurzportrait, nachzulesen unter
Info: http://www.isernhaeger.de/tips_32.htm


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04. Engagement fuer die Nachwuchsfoerderung
Steffenshagen. (07.10.) Sebastian Vauxion und Gregory Guyon, so heissen die beiden Konditorlehrlinge, die im Rahmen eines deutsch-franzoesischen Austauschprojekts der Handwerkskammern Ostmecklenburg-Vorpommern und Orléans bei Paris dieser Tage ihr zweiwoechiges Praktikum in der Konditorei-Baeckerei Roentgen beenden. Im Gegenzug bereiten sich Stefanie Weiss und Katharina Roepcke, Konditorlehrlinge aus dem Steffenshagener Betrieb, bereits auf den Flug nach Orléans vor, um dort ihrerseits ein Betriebspraktikum zu absolvieren. Den Lehrlingsaustausch fuehren die Handwerkskammern bereits zum zweiten Mal durch. Neben den Konditoren nehmen verschiedene andere Gewerke am Austausch teil. Federfuehrend beteiligt auf deutscher Seite ist HWK-Ausbildungsberaterin Rosemarie Schlottcke. Sie hatte auch den Konditorei-, Baeckerei- und Restaurationsbetrieb Roentgen als Praktikumsbetrieb vorgeschlagen. Der Betrieb, dem europaeisches Spitzenniveau nachgesagt wird, bildete von 1994 bis heute 27 junge Leute zu Konditoren, Baeckern, Fachverkaeufern sowie Hotel- und Restaurantfachkraeften aus. Derzeit befinden sich insgesamt 26 junge Leute in Ausbildung. Geschaeftsfuehrer Frank Roentgen engagiert sich sehr fuer die Nachwuchsfoerderung. Er will Jugendlichen aus der Region in der Region Perspektiven und Aufstiegsmoeglichkeiten bieten. Die meisten seiner Azubis hat er bislang uebernehmen koennen oder je nach Begabung gefoerdert.

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05. ZV gleicht Pruefschema an
Hamburg. (06.10.) Um eine gewisse Inflation von Gold-Urkunden einzudaemmen und die ZV-eigenen Brotpruefungen insgesamt aufzuwerten, hat die Mitgliederversammlung des Zentralverbands des Deutschen Baeckerhandwerks beschlossen, das verbandseigene Pruefschema an das DLG-Benotungsschema anzupassen. Die Anpassung soll ab dem 01. Januar 2002 in Kraft treten und zu einer objektiven Benotung bei Brotpruefungen beitragen. Mit diesem Schritt soll der urspruenglichen Absicht des Pruefverfahrens, naemlich Qualitaet zu beurteilen, wieder mehr Bedeutung zukommen. Nach wie vor liegt die Initiative bei den Betriebsinhabern, ob und welche Proben sie einreichen, hiess es waehrend des Delegiertentags in Hamburg.


 TERMINE

06. Anuga mit ueber 6.200 Ausstellern
Koeln. (11.10.) Die Anuga, weltweit groesste Fachmesse fuer Nahrungsmittel und Getraenke, zeigt ab kommenden Samstag wieder die neuesten Trends. Zur Eroeffnung der Schau wird Bundeskanzler Gerhard Schroeder in der Domstadt erwartet, wo sich die Fachmesse seit 1924 praesentiert. Vom 13. bis zum 17. Oktober zeigen ueber 6.200 Aussteller aus 95 Laendern Trends rund um das Thema Lebensmittel und Getraenke auf 286.000 Quadratmetern -- einer Flaeche so gross wie 42 Fussballfelder. Mehr als 180.000 Besucher informierten sich 1999 ueber den Lebensmittelmarkt. Auch in diesem Jahr kommen rund 75 Prozent der Aussteller aus dem Ausland. Ob Grundnahrungsmittel, Fein- oder Reformkost, Gewuerze oder Getraenke: Die alle zwei Jahre stattfindende Fachmesse wartet mit allerhand neuen Kreationen aus der weltweiten Kueche auf. Doch auch Anhaenger von suessen Speisen und Backwaren koennen auf der Anuga dazulernen. Neben Sahnetorten und Spekulatius gibt es unter anderem auch Gebaeckspezialitaeten aus koscherer Produktion zu begutachten, heisst es aus Koeln.
Info: http://www.anuga.de


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07. Tagungen fuer Baeckerei- und Konditorei-Technologie
Detmold. (09.10.) Am 06. und 07. November veranstaltet die Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt fuer Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung die 52. Tagung fuer Baeckerei- Technologie. Die 17 Vortraege an zwei Tagen decken dabei ein breites wie interessantes Themenspektrum ab und reicht von "Mut zum Markt -- Qualitaet als Verbraucherschutz und Kundenbindung" (Peter Becker) ueber "Neue Entwicklungen im Lebensmittelrecht" (Helmut Martell) oder "Functional Food auf Getreidebasis -- Veraenderung der Kleberbildung bei Teigen aus Weizenmehl durch Zusaetze von Polyfructanen" (Meinolf G. Lindhauer / Karsten Schmitz) bis hin zu "Definition und Vermarktung oekologischer Backwaren" (Wildfried Seibel / Sabine Botterbrodt). Im Anschluss an die Tagung fuer Baeckerei-Technologie findet am 08. November die 7. Tagung fuer Konditorei-Technologie. Das ausfuehrliche Veranstaltungsprogramm nebst Anmeldeformular finden Sie als PDF-Datei unter
Info: http://www.agfdt.de/ie/tag2001.htm

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08. Wettbewerb: Das schoenste Pfefferkuchenhaus Sachsens
Pulsnitz. (06.10.) Der Saechsische Staatsminister fuer Bundes- und Europaangelegenheiten und der Bevollmaechtigte des Freistaates Sachsen beim Bund, Stanislaw Tillich, die Pfefferkuchenstadt Pulsnitz, die Innung des Pfefferkuechlerhandwerks zu Pulsnitz und die Fremdenverkehrsgemeinschaft "Pulsnitztal-Westlausitz" schreiben den Wettbewerb "Das schoenste Pfefferkuchenhaus Sachsens" aus. Beteiligen koennen sich ab sofort alle 432 saechsischen Mittelschulen mit einem sozial-hauswirtschaftlichen Profil. Die Preisvergabe erfolgt am 28. November in der Landesvertretung des Freistaates Sachsens in Berlin, berichtet Obermeister Lutz Tenne von der Pfefferkuechler-Innung Pulsnitz. Naeheres erfahren Interessenten unter der Mail-Adresse mailto:info@pulsnitztal-westlausitz.de. Naeheres zum Pfefferkuechlerhandwerk finden Sie unter
Info: http://www.pulsnitztal-westlausitz.de

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09. Snacks und Menues richtig zubereiten
Grimmen / Arnstein. (06.10.) Der richtige Einsatz von Ladenbackoefen, Convenience- Backwaren, Snacks und Menues - Was sich so alles mit dem Begriff "Erfolgreiches Ladenbacken" verbindet, das erfahren Interessenten waehrend der kommenden Hausmesse der Baeko Grimmen. Die Vorfuehrungen in Zusammenarbeit mit der MIWE Michael Wenz GmbH haben keine festen Anfangszeiten, sondern finden laufend waehrend der Hausmesse vom 3. bis 4. November statt. Naeheres erfahren Sie im Baeko Logistik Zentrum unter Telefon 038326/613-0, Telefax 038326/613-33 oder
Info: mailto:baeko-grimmen@t-online.de


 ALLGEMEINES


10. Die Getreidekette auf dem Stundenplan
Bonn. (11.10.) Getreide, Mehl und Brot und damit verbundene Themen finden sich in den Lehrplaenen und Rahmenrichtlinien der deutschen Kultusministerien an den unterschiedlichsten Stellen, wie eine Lehrplananalyse der GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernaehrungsforschung aus Bonn ergeben hat. In der Primarstufe werden Getreide und Brot hauptsaechlich im Sachunterricht angesprochen. Kenntnisse ueber Arten und Sorten von Getreide und Brot stehen im Vordergrund. In der Sekundarstufe 1 findet man an Gymnasien das Thema Getreide / Mehl / Brot fast ausschliesslich im Fach Biologie, in Einzelfaellen auch im Fach Chemie mit lebensmittelchemischen Aspekten. Im Fach Biologie liegt der Schwerpunkt vorwiegend auf der Ernaehrungslehre. In haushaltswissenschaftlichen Faechern, wie sie meist an Gesamtschulen unterrichtet werden, gibt es einen Schwerpunkt auf der technologischen Ausrichtung: Verarbeitung und Herstellung von Getreide und Getreideprodukten. Ein weiterer Schwerpunkt liegt in der Ernaehrungslehre. In Haupt- und Realschulen stehen Getreide und damit verbundene Themen hauptsaechlich im Fach Arbeitslehre auf dem Stundenplan. Dabei liegt der Schwerpunkt im Teilbereich Hauswirtschaft und dort auf dem Thema "Ernaehrung / Bestandteile der Nahrung". Das neue Unterrichtsmaterial der CMA trage den vielseitigen Ansaetzen Rechnung und biete als Arbeitshilfe eine strukturierte Materialsammlung zum Thema, die in Kuerze als CD-ROM veroeffentlicht werde, heisst es aus Bonn. (gmf)
Info: http://www.gmf-info.de

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11. GVO: EU-Kommission will Vorurteile abbauen
Bruessel. (10.10.) Vorurteile gegenueber genetisch veraenderten Organismen (GVO) will EU-Forschungskommissar Philippe Busquin nun schrittweise abbauen. Dafuer hat Busquin einen Runden Tisch ins Leben gerufen, damit sich Forscher, Verbraucher- und Industrievertreter ueber die sichere Nutzung von GVO- Lebensmitteln austauschen koennen. Er wolle einen Konsens zwischen der kompromisslosen GVO-Befuerwortung einerseits und der radikalen, ablehnenden Haltung andererseits erzielen, heisst es aus Bruessel. Zu diesem Zweck muessten Wissenschaft und Gesellschaft zueinander finden. Thema des ersten Runden-Tisch-Treffens sei Gen-Mais, der 1997 eines der ersten GVO-Produkte war, deren Anbau in der EU genehmigt wurde. Zudem veroeffentlichte die Kommission einen Bericht zum Thema Biosicherheit mit den Forschungsergebnissen der vergangenen 15 Jahre. Seither sind 70 Millionen Euro aus dem EU-Budget in ueber 80 Projekte geflossen. Laut Busquin haben genetisch veraenderte Pflanzen und ihre Derivate, die nach den ueblichen Verfahren der Risikobewertung in Verkehr gerbacht wurden, bisher keine Gefahren fuer die menschliche Gesundheit und die Umwelt mit sich gebracht. Die genaueren Techniken und die strengere amtliche Ueberwachung machten diese Produkte wahrscheinlich sogar sicherer als konventionelle Pflanzen und Lebensmittel.

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12. Internet-Surfen am Arbeitsplatz
Wesel. (09.10.) Surfen am Arbeitsplatz kostet Arbeitszeit und das Geld des Arbeitgebers. Doch das, befand nun das Arbeitsgericht Wesel, ist noch laengst kein Grund, einen Arbeitnehmer zu entlassen. Das Arbeitsgericht entschied, dass ein Arbeitnehmer durchaus bis zu hundert Stunden im Jahr surfend vertroedeln duerfe -- wenn Arbeitgeber dies vorab nicht ausdruecklich verbieten (Az. 5 Ca 4021/00). Fehle ein solches ausdrueckliches Verbot, komme das einer impliziten Erlaubnis gleich: Der Arbeitgeber dulde offenbar  das private Surfen. Habe er etwas dagegen und verstosse das Privatsurfen tatsaechlich gegen die vorher definierten Bestimmungen des Betriebs, so muesse der Arbeitgeber vorab zumindest eine Abmahnung aussprechen. (vsrw)

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13. Entgeltliche Uebertragung des Geschaeftswerts
Berlin. (08.10.) Bei der Begruendung einer Betriebsaufspaltung kann der im bisherigen Unternehmen entstandene Geschaeftswert auf die neu gegruendete Betriebsgesellschaft uebergehen. Soweit dies der Fall ist, liegt keine verdeckte Gewinnausschuettung darin, dass die Betriebs-GmbH dem bisherigen Einzelunternehmer ein angemessenes Entgelt fuer den uebergegangenen Geschaeftswert zahlt (Bundesfinanzhof, 03.2001 Az. IR 42/00). Dazu fuehrt der BFH weiter aus: Eine entgeltliche Uebertragung des Geschaeftswerts auf die Betriebsgesellschaft im Fall der Betriebsaufspaltung kann dann anzunehmen sein, wenn geschaeftswertbildende Faktoren -- etwa eine besonders qualifizierte Arbeitnehmerschaft oder eine spezielle betriebliche Organisation -- nach der Aufspaltung des bislang einheitlichen Betriebs fortan nicht mehr dem fortbestehenden Besitzunternehmen, sondern der neu gegruendeten Betriebsgesellschaft zur Verfuegung stehen und nur von ihr sinnvoll genutzt werden koennen. In diesem Fall ist ein Uebergang des Geschaeftswerts auf die Betriebsgesellschaft moeglich, wenn diese erstens ihrer Organisation und Struktur nach eigenstaendig am Wirtschaftsleben teilnehmen kann und zweitens die Nutzungsmoeglichkeit der Betriebsgesellschaft auf Dauer angelegt ist und ihr nicht vorzeitig entzogen werden kann. Auch im Fall einer Betriebsaufspaltung, bei der die Betriebsgesellschaft nur das Betriebsgrundstueck anmietet und ihr alle uebrigen Wirtschaftsgueter uebereignet werden, kann der Geschaeftswert auf die Betriebsgesellschaft uebergehen, sofern er nicht allein auf bestimmten Eigenschaften des zurueckbehaltenen Betriebsgrundstuecks beruht. (nwb)

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14. "nexxt": Fuer den unternehmerischen Generationswechsel
Berlin. (07.10.) "Unternehmensnachfolge ist Chefsache, sie muss rechtzeitig und aktiv angegangen werden", sagt Bundeswirtschaftsminister Werner Mueller mit Blick auf die Kampagne "nexxt", die das Bundeswirtschaftsministerium im Mai ins Leben rief, um ein guenstiges Klima fuer den unternehmerischen Generationswechsel zu schaffen. Mit "nexxt" sei es in den vergangenen Monaten gelungen, das Thema Unternehmensnachfolge deutlicher als bisher in das Blickfeld der oeffentlichen Wahrnehmung zu ruecken, Aktivitaeten zu buendeln und Synergieeffekte fuer alle Beteiligten zu schaffen, sagte Mueller in Berlin. An der Initiative beteiligen sich Verbaende und Kammern der Wirtschaft, das Kreditwesen und die freien Berufe. Fuer Unternehmer/innen, die ihr Lebenswerk sichern wollen, stehen im "nexxt"-Netzwerk Rechtsanwaelte, Steuerberater, Wirtschaftspruefer, Unternehmensberater und Banker mit ihrem Experten-Know-how zur Verfuegung. In den vergangenen fuenf Monaten sei es gelungen, rund 300 Berliner Unternehmen mobilisieren zu koennen, die sich ueber die Initiative auf die Nachfolge vorbereiten wollen. Bundesweit seien Jahr fuer Jahr knapp 80.000 Unternehmen vom Generationswechsel betroffen. Hier gehe es um Einkommen und Arbeitsplaetze fuer fast eine Million Mitarbeiter. Fast 40.000 Arbeitsplaetze gingen verloren, weil kein Nachfolger oder keine Nachfolgerin gefunden werde. Nach juengsten Ergebnissen habe sich erst ein Viertel der Unternehmen mit der Frage der Unternehmensnachfolge beschaeftigt, heisst es aus Berlin.
Info: http://www.nexxt-initiative.de/index.aspx



 PERSONALIEN

15. Wendeln: Vaassen folgt Ostendorf nach
Garrel. (10.10.) Als Nachfolger von Frank Ostendorf uebernimmt Willi Vaassen zum 1. November die Geschaeftsfuehrung Marketing und Vertrieb der Wendeln Brot- und Backwaren GmbH & Co. KG in Garrel. Vaassen verfuege ueber langjaehrige Erfahrung im Markenartikelgeschaeft, unter anderem aus der Molkerei- und Fleischwarenbranche. Bei der Tochtergesellschaft der Duesseldorfer Kamps AG soll Vaassen neben der Fuehrung des operativen Geschaeftes die Neuausrichtung des Zentrallagergeschaefts vorantreiben, heisst es in einer Pressemitteilung.

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16. AGF: Neuer Vorstand gewaehlt
Detmold. (09.10.) Die Mitgliederversammlung der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) waehlte Mitte September einen neuen Vorstand, der sich fuer die kommenden drei Jahre wie folgt zusammensetzt: Praesident ist, wie bisher, Dr. Goetz Kroener von der Weizenstaerkefabrik Kroener aus Ibbenbueren. Als Vizepraesidenten bestaetigt wurden Dr. Jochen Bode aus Seevetal, Dr. Meinolf G. Lindhauer von der Bundesanstalt fuer Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung in Detmold, Heinrich Kolls vom BKV Nord in Rellingen sowie Dipl.-Kfm. Klaus Moorahrend aus Weissenhorn. Ins Vizepraesidenten-Amt neu gewaehlt wurden Dipl.-Ing. Udo Heckelmann von Uniferm in Werne sowie Alfred Heyl von Heyl in Bad Langensalza.

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17. Rueckschau auf 500jaehriges Bestehen
Guestrow. (09.10.) Ihr 500jaehriges Bestehen feiert die Baecker- und Konditoren-Innung Guestrow. Waehrend die Betriebe bereits seit laengerem ein Jubilaeumsbrot im Angebot haben, das sich seitens der Kundschaft reger Nachfrage erfreut, trafen sich die Innungsmitglieder rund um Obermeister Heino Bastian (Grossroge) nun zu einer Feierstunde in Guestrow. Die Festrede hielt Ehrenobermeister Hans Kanieser. Sowohl Kanieser wie Baeckermeister Peter Ruthenberg (beide Guestrow), ehemaliges Vorstandsmitglied der Innung, wurden zudem waehrend der Veranstaltung mit der Ehrennadel der Kreishandwerkerschaft Guestrow "fuer hervorragende ehrenamtliche Leistungen zu Ehren des Handwerks" ausgezeichnet. Ausgehend von den einstigen Baeckerzuenften, wurde das Innungswesen in Guestrow 1869 eingefuehrt.


 BUCH- / SURFTIPPS

18. Basel II: Infobedarf der Banken steigt drastisch
Hamburg. (10.10.) Spaetestens ab 2004 sollen neue Massstaebe gelten, wenn sich Unternehmer von ihrer Hausbank Geld leihen. "Rating" (Wertung) heisst das Zauberwort, auf das sich kuenftig auch Mittelstaendler einlassen muessen. Gerade Existenzgruender fuerchten grosse Nachteile durch das geplante "Kreditrating" der Banken. Einen Ueberblick zu diesem Thema bietet Ihnen der Artikel "Bonitaetspruefung: Rating vor Kreditvergabe" unter der Adresse http://www.backnetz.eu/imblickpunkt/management/2001/rating.htm. Uebrigens hat das Magazin "Accounting" 68 Sparkassen und 78 Volks- und Raiffeisenbanken in Bayern zu "Basel II" und den Konsequenzen fuer den Mittelstand befragt. Die Ergebnisse der Studie liegen nun vor. Fazit: bei der kuenftigen Kreditvergabe ist Panik im Mittelstand unangebracht. Aber: Der Informationsbedarf der Banken steigt drastisch: Mehr Feedback, mehr konkrete Unterlagen und ein intensiver persoenlicher Kontakt werden kuenftig fuer Kreditvergabe- Entscheidungen unerlaesslich sein. Die Ergebnisse der Umfrage unter dem Titel "Basel II: Informationsbedarf der Banken steigt drastisch" koennen Sie sich als PDF-Datei herunterladen unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/1001basel2.pdf


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19. Messefuehrer zur Sachsenback
Leipzig. (08.10.) Wollen Sie sich auf Ihren Sachsenback-Besuch vorbereiten, stehen Ihnen im Internet eine ganze Reihe von Informationsquellen zur Verfuegung. Unter Sachsenback.de finden Sie einen Link zum LIV Saxonia <http://www.baecker-sachsen.de>, zu den auf der Messe vertretenen Baekos <http://www.sachsenback.de/adressen.htm> sowie zu Messeinfos unter http://www.messe-stuttgart.de/durma/sachsenback/2001/deutsch/index.htm. Hier koennen Sie wichtige Daten abrufen, wie etwa zur Fachmesse an sich, ihren Trendbereichen, Ausstellungsschwerpunkten, zum Partnerland Norwegen sowie zu Service und Preisen. Informationen zum Rahmenprogramm sowie eine Uebersicht des Messegelaendes finden Sie dort ebenfalls.
Info: http://www.sachsenback.de


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20. BAGKF: Ueber den Verbraucherschutz bei Getreide
Detmold. (06.10.) Die Verunsicherung der Verbraucher durch die juengsten Lebensmittelskandale hat eine breite Diskussion ueber die Sicherheit und Qualitaet der Lebensmittel und der Lebensmittelproduktion ausgeloest. Auch im Bereich Getreide, Mehl und Brot hinterfragen immer mehr verarbeitende Betriebe und Endverbraucher die Herkunft und Aufzucht von Roggen, Weizen & Co. Antworten auf Fragen zur Arteigenheit von Getreide, seiner biologischen und Beschaffenheit bietet jetzt eine Abhandlung der Bundesanstalt fuer Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung (BAGKF), die Interessenten als PDF-Datei herunterladen koennen unter http://www.bagkf.de/aktuelle/download/geshan.pdf. Darueber hinaus hat die BAGKF eine Reihe interessanter Aufsaetze zum Download bereitgestellt unter
Info: http://www.bagkf.de/aktuelle/download.htm


 REZEPT DER WOCHE 

21. Apfel-Sauerrahmkuchen / Ketchum
Muenchen. (06.10.) Gedeckter Apfelkuchen, Apfeltarte, Apfel-Sahnetorte, Apfel-Mandeltorte -- Das Spektrum an Apfel-Rezepten in der Baeckerei und Konditorei ist breit gefaechert. Doch haben Sie es schon mal mit einem Apfel-Sauerrahmkuchen versucht? Fuer diese Jahreszeit genau das Richtige, um Ihren Kunden eine interessante Abwechslung zu bieten. Die Zutaten beziehen sich auf 16 Portionen.

Sie benoetigen: 6 feinsaeuerliche Aepfel, Zitronensaft zum Betraeufeln. Fuer den Teig benoetigen Sie 250 g weiche Butter, 150 g Puderzucker, 4 Eier, 400 g Weizenmehl, 300 g Sauerrahm, 1 TL Zimt. Fuer die Streusel benoetigen Sie 100 g Weizenmehl, 100 g brauner Zucker, 100 g Butter, 1 TL Zimt, 100 g gehobelte Mandeln.

Zubereitung: Fuer die Streusel alle Zutaten ausser den gehobelten Mandeln grob miteinander verkneten und kaltstellen. Die Aepfel schaelen, das Kerngehaeuse entfernen, raspeln und mit Zitronensaft betraeufeln. Den Backherd auf 200° Celsius vorheizen. Die Butter mit dem Zucker schaumig ruehren, die Eier nach und nach dazugeben. Abwechselnd Mehl und Sauerrahm hinzufuegen, zuletzt den Zimt. Die Haelfte des Teiges auf ein gefettetes rundes oder eckiges Backblech streichen (sollte nicht groesser als 30 x 40 cm sein), die Aepfel darauf geben und mit Zimt bestreuen. Die zweite Haelfte des Teiges darueber verteilen. Die Streusel und die gehobelten Mandeln gleichmaessig darauf streuen. Den Kuchen etwa 50 bis 60 Minuten backen. Nach Belieben den gebackenen Kuchen mit feingehackten Pistazien bestreuen.

Vorbereitungszeit: etwa 35 Minuten.
Zubereitungszeit: etwa 55 Minuten.

Naehrwerte pro Portion: 7g E; 27g F; 41g KH; 440 kcal; 1850 kJ.