WEBBAECKER AKTUELL FUER DIE 29. KALENDERWOCHE 2001 (14.07. bis 20.07.)  



In der Zusammenfassung fuer diese Woche lesen Sie:

BRANCHE:
01. Barths Hanfbrot oder: Schilda liegt am Main
02. Kamps AG backt kleinere Broetchen
03. Verzoegerte Logistik-Konzepte druecken Ergebnis
04. Gusto AG: Alles im Lot
05
. Bakery China: Backwarenmarkt in Zahlen
06. Baeckerei Bubner: Zwischen Spreewald und Schwarzer Elster
07. Omega-3-Fettsaeuren in der Tagespresse

TERMINE:
08. "Dritte Kraft am Markt" legt vor
09. Erste Erfahrungen mit der neuen Ernte
10. Tagung fuer Muellerei-Technologie


ALLGEMEINES:
11. Hausrecht verbietet Fotografieren
12. BafoeG-Novellierung: Wann geht es los?
13. Absturz bei Berufsunfaehigkeit verhindern
14. PC & Co.: Sommerzeit, Virenzeit? (Warnhinweis)
15. Lebensmittel bald mit Kennzeichnung von Allergenen?
16. Letzte Huerde zur Abschaffung genommen

BUCH-/ SURFTIPPS:
17. Nachschlagewerk fuer Ernaehrungsthemen
18. Jugendarbeitsschutz bei Ferienjobs
19. Fuer mehr Transparenz: EUR-Lex neu aufgelegt

REZEPT DER WOCHE:
20. Mecklenburger Fischerfruehstueck / GMF


 BRANCHE


01. Barths Hanfbrot oder: Schilda liegt am Main
Geldersheim / Schweinfurt. (20.07.) Wuerde Baeckermeister Rene Barth Brot mit Algenzusatz backen, koennte die peppige Werbung lauten: "Viel besser als immer nur Fischfutter. Wir backen unser Brot jetzt mit Algen." Barth baeckt sein Brot aber nicht mit Algen-, sondern mit Hanfzusatz. Also lautet seine Werbung: "High durch Brot? Wir backen mit Hanf". Waehrend mancher Kunde augenzwinkernd fragt, ob bei Barths nur noch unter Drogeneinfluss gearbeitet werde, hat das Schweinfurter Ordnungsamt hoechst selbst jetzt den "Skandal" entdeckt und will ihn mit allen Mitteln abstellen. Dabei kuemmert es Amtsleiter Max Gehles nicht, dass Baeckermeister Barth nur Hanf verwendet, der ob seines geringen Anteils an THC (weniger als 0,3 Prozent) seit 1996 voellig legal ist und dessen Produktion wie Verarbeitung von der EU gefoerdert wird. THC heisst Tetrahydrocannabinol. Das Rauschmittel ist die Grundlage der Droge Haschisch, aus dem EU-Hanf jedoch weitgehend herausgezuechtet. Dieser "saubere" Hanf ist ein hochwertiges, eiweissreiches Nahrungsmittel und eine der aeltesten europaeischen Kulturpflanzen ueberhaupt. In Vergessenheit geriet der vielseitige Rohstoff mit dem Siegeszug der chemischen Industrie, erlebt derzeit jedoch eine Renaissance. Das hat sich vermutlich noch nicht bis in die Amtsstuben Schweinfurts herumgesprochen. Amtsleiter Gehles: "Die Werbung suggeriert, dass man das Brot essen muss, damit es einem besser geht." Stellt sich die Frage: Welche Werbung tut das nicht? Jedenfalls will der beflissene Amtsmann jetzt Tatsachen schaffen und Proben einholen, um die Rezeptbestandteile genau zu pruefen. Ein Gutachter des Landesuntersuchungsamtes soll zudem pruefen, ob die Werbung in Ordnung ist. Und wenn "alles nichts nuetzt", will der Amtsmann seine Vorbehalte sogar per Gerichtsverfahren durchsetzen.

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02. Kamps AG backt kleinere Broetchen
Duesseldorf. (20.07.) "Backe, backe Kuchen, der Baecker hat gerufen. Wer will guten Kuchen backen, der muss haben sieben Sachen. An den Anforderungen des Reims gemessen, wird Kamps wohl durchfliegen - zumindest Schmalz und Safran duerften fehlen. Der Grossbaecker wird das verschmerzen, er muss sich spaetestens seit Mittwoch um schwerwiegendere Probleme kuemmern: Sein Aktienkurs ist bei riesigen Umsaetzen um 43 Prozent eingebrochen. Fast ein Viertel von Kamps Streubesitz hat am Mittwoch die Besitzer gewechselt. Die einen verabschiedeten sich nach der Gewinnwarnung veraergert, die anderen witterten guenstige Einstiegskurse. Wer hat Recht? Wahrscheinlich erstere." Lesen Sie den Kommentar der Financial Times Deutschland (2793 Anschlaege) unter
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0701kamps.htm

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03. Verzoegerte Logistik-Konzepte druecken Ergebnis
Duesseldorf. (19.07.) Am Mittwoch veroeffentlichte die Kamps AG ihre Halbjahreszahlen 2001, und folgende Meldung tickerte offiziell ueber die Kamps-Website: "Netto-Umsatz plus 21,3 Prozent, Ebita auf Vorjahresniveau, Realisierung der Synergien verzoegert sich, Ertragsziel 2001 reduziert." Die Reaktion: Im fruehen Handel brach die Aktie mit minus 38,38 Prozent auf 6,85 Euro regelrecht ein. Was war passiert? "Bei Europas groesste Baeckerei stimmt die Auslieferung nicht", unkten die Analysten unisono. Der Grund: Bei Kamps wird die Ergebnisentwicklung von einer verzoegerten Umsetzung neuer Logistik-Konzepte beeinflusst. Die sollen jetzt (erst) ab Herbst greifen. Ausserdem sind die gestiegenen Energie- und Rohstoffpreise stabiler als erwartet, welche vor allem im SB-Bereich zu hoeheren Herstellungskosten fuehren. Als Gegenmassnahme werde nun frueher als geplant die internationale Beschaffung im vierten Quartal gebuendelt. Neue Vertriebskonzepte im Einzelhandel sollen auf der Koelner Anuga im Oktober dem Handel vorgestellt werden. Die Integration von Quality Bakers verlaeuft den Angaben zufolge seit der Neubesetzung des Managements planmaessig. Die geplanten mittelfristigen Ergebnissteigerungen durch weitere Strukturoptimierung seien in vollem Umfang moeglich. Einschliesslich der Akquisition von 49 Prozent von Harrys (Frankreich) Anfang Oktober 2000 ist das Geschaeft mit SB-Backwaren im ersten Halbjahr auf 689,6 Millionen Euro (Vorjahr 528,8 Millionen Euro) gewachsen. Die Handwerksbaeckereien (Kamps Bakeries) haben ihren Umsatz im bestehenden Geschaeft bei organischem Wachstum um 2,2 Prozent gesteigert. Durch den erhoehten Verpachtungsgrad und die daraus resultierende Zunahme der Erloesschmaelerungen ging der Nettoumsatz in diesem Segment auf 149,7 Millionen Euro (Vorjahr 162,6 Millionen Euro) zurueck. Den vollstaendigen Zwischenbericht 2001 sowie umfangreiches Zahlenmaterial finden Sie auf der Kamps-Website unter
Info: http://www.kamps.de/frame3.htm?1


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04. Gusto AG: Alles im Lot
Steinkirchen / Erding. (18.07.) "Die positive Umsatzentwicklung setzte sich im zweiten Quartal fort", schreibt Peter Utz in seiner Eigenschaft als Aufsichtsratsvorsitzender der oberbayrischen Gusto AG im juengsten Aktionaersbrief. Ein erfreuliches Ergebnis, klingen doch noch die durchwachsenen Zahlen der Back Europ Gruppe in den Ohren (vergleiche WebBaecker 27/01). Demnach stieg der Gesamtumsatz im ersten Halbjahr von 14.380.397 Mark um mehr als zwei Millionen Mark auf 16.491.364 Mark. Dies ist eine Steigerung um 14,7 Prozent gegenueber dem Vorjahr. Auch Ertrag und Kosten laegen im Rahmen der Planung, ist die Botschaft aus Steinkirchen. Details: Die Hauptversammlung Ende Maerz beschloss eine Kapitalerhoehung um 4.400 Aktien zu einem Vorzugskurs von 18 Euro fuer Altaktionaere. Die Nachfrage sei sehr gross gewesen. Darueber hinaus wurden 5.600 Aktien zu je 20 Euro gezeichnet. Beide Kapitalerhoehungen seien voll eingezahlt und im Handelsregister eingetragen. Das Stammkapital habe sich somit auf 230.000 Aktien erhoeht, heisst es aus Steinkirchen. Aussichten: Trotz "vernuenftiger Finanzierungskonditionen" wuerden anfallende Kosten fuer den Neubau in Hohenpolding, der Ende Juni begann, im zweiten Halbjahr das Ergebnis belasten. Kosteneinsparungen und deutliche Geschaeftsimpulse seien demnach erst wieder mit dem Bezug des neuen Lagers zu Beginn des Jahres 2002 zu erwarten.
Info: http://www.gusto-ag.de

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05. Bakery China: Backwarenmarkt in Zahlen
Hamburg. (18.07.) "ZV ermuntert zur Teilnahme an Bakery China 2002", unter dieser Ueberschrift gaben Zentralverbands-Praesident Peter Becker und Hauptgeschaeftsfuehrer Dr. Eberhard Groebel kuerzlich eine Zusammenfassung der Bakery China 2001, die Mitte Juni im suedchinesischen Guanghzou stattfand. Einzelheiten entnehmen Sie dem WebBaecker 27/01 oder einer ZV-Pressemitteilung unter http://www.baeckerhandwerk.de/presse/index.php3?id=75. Die Muenchener Gesellschaft fuer Handwerksmessen (GHM) legt jetzt nach und liefert einige Zahlen zum gegenwaertigen Baeckereiwaren-Markt in China (Quelle: Bundesstelle fuer Aussenhandelsinformationen). Demnach sind in mehr als 2.000 Produktionsstaetten rund 150.000 Mitarbeiter beschaeftigt. Die gesamte Jahresproduktion liegt bei 4.830.000 Tonnen: davon 1.040.000 Tonnen Kekse, 1.000.000 Tonnen Fast Food, 900.000 Tonnen Tiefkuehlprodukte, 800.000 Tonnen Konditoreiprodukte, 600.000 Tonnen Biskuit, 200.000 Tonnen Trockenfruechte, 60.000 Tonnen Kristallzucker und 30.000 Tonnen Schokolade. Der Wert der gesamten Jahresproduktion liegt bei 35 Milliarden Renmimbi Yuan (etwa 4,38 Milliarden US-Dollar). Hintergrund verschiedener Ermunterungs-Aktionen: Seit der Liberalisierung der Wirtschaft in den 80er Jahren haben Backwaren und Suessigkeiten auf dem chinesischen Binnenmarkt immer groessere Umsaetze erreicht mit weiterhin steigender Tendenz. Obgleich es in der chinesischen Backbranche bereits zahlreiche Joint Ventures im Zutatenbereich mit auslaendischen Unternehmen gibt, mangelt es nach wie vor an internationalem Technologie-, Herstellungs- und Gestaltungs-Know-how. Hinzu kommt, dass die westlich orientierten chinesischen Konsumenten mit der Erhoehung ihres Lebensstandards auch ein staerkeres Bewusstsein fuer gesunde und nahrhafte Ernaehrung entwickeln.

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06. Baeckerei Bubner: Zwischen Spreewald und Schwarzer Elster
Sonnewalde. (16.07.) Es gibt in Deutschland Kuchenspezialitaeten, die bislang kaum Eingang gefunden haben in die einschlaegige Rezeptliteratur und deshalb nicht den Bekanntheitsgrad geniessen, der ihnen gebuehrt. So hatte der WebBaecker kuerzlich Gelegenheit, einen fuer Sachsen und das suedliche Brandenburg typischen Kirmeskuchen goutieren zu duerfen - selbstredend fuer Sie vor Ort. Sie erinnern sich: Vergangene Woche berichtete Ihnen der WebBaecker von einer Rundreise durch Niederlausitz und Spreewald, zu der die Baeko-Bundeszentrale, die Messegesellschaft Durma MSI sowie der Landesinnungsverband Saxonia anlaesslich der nahenden Sachsenback geladen hatten. Der Weg fuehrte die Reisegesellschaft unter anderem nach Sonnewalde. Mit niederem Flaeming und Spreewald im Norden, der Schwarzen Elster im Sueden, versteht es die Baeckerei Bubner & Sohn OHG seit 1899, ihre Existenz zu sichern und umsichtig auszubauen. Zum Verstaendnis: Die Region ist laendlich strukturiert, duenn besiedelt, von hoher Arbeitslosigkeit gepraegt und die polnische Grenze ist auch nicht weit. Was vor 102 Jahren als Ein-Mann-Betrieb begann, hat verschiedene politische Systeme ueberlebt, setzt heute rund fuenf Millionen Mark per Anno um und beschaeftigt 54 Mitarbeiter sowie sechs Lehrlinge - bei acht Verkaufsstellen und einem Verkaufsfahrzeug. Das Sortiment teilt Geschaeftsfuehrer Thomas Bubner, Baeckermeister in vierter Generation, grob geschaetzt ein in 55 Prozent Brot und Broetchen, 25 Prozent Gebaeck, zehn Prozent Snacks und bewusst wenig Handelsware. Richtig, da fehlen noch fuenf Prozent. Die setzt Bubner als Biobaecker nach Bioland-Richtlinien um. Er betreibt in Doberlug-Kirchhain sogar eine zweite Backstube, damit ihm die Zutaten aus Biobaeckerei und konventioneller Baeckerei nicht durcheinander geraten. Kreuzt Ihr Weg eine Bubner-Filiale (Sonnewalde, Finsterwalde, Doberlug-Kirchhain, Herzberg, Luebbenau, Elsterwerda), dann sollten Sie es auf keinen Fall versaeumen, den phantastischen Kirmeskuchen zu probieren. Mehr zur Baeckerei Bubner, ihren Aktionen und Vorhaben sowie dem ausgesprochen ansprechenden Sortiment finden Sie im Internet unter
Info: http://www.bubner.de

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07. Omega-3-Fettsaeuren in der Tagespresse
Hamburg. (16.07.) Hin und wieder stellt der WebBaecker Ihnen Meinungen aus der Tagespresse vor. Dies in erster Linie, um Sie zu informieren, womit sich die Allgemeinheit beschaeftigt. Die Tagespresse-Zitate sollen Ihnen dienlich sein, etwa ueber Ihren Rohstoffbestand zu reflektieren oder sich mit bestimmten Argumentationen aus Kundenkreisen bekannt zu machen. Der WebBaecker uebernimmt solche Artikel (-Ausschnitte) wertungsfrei. Rueckschluesse auf die Meinung der WebBaecker-Redaktion koennen daraus nicht gezogen werden. Heute haben wir einen Artikel aus dem St. Galler Tagblatt (Schweiz) fuer Sie aufgegriffen, der sich mit dem Thema Functional Food, insbesondere den Omega-3-Fettsaeuren beschaeftigt. Darin heisst es: "Die Lebensmittel-Experten beobachten die Omega-3-Euphorie mit Skepsis. Sie warnen vor einer Ueberversorgung von einzelnen Bevoelkerungsgruppen. Denn die negativen Einfluesse auf Immunsystem und Blutgerinnung sind erwiesen. Insbesondere die Anreicherung von Lebensmittel mit Omega-3-Saeuren ist fragwuerdig ... Weiter im Text geht es unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0701omega3.htm



 TERMINE

08. "Dritte Kraft am Markt" legt vor
Hamburg. (20.07.) Die Nordback vom 29. September bis zum 2. Oktober ist die letzte, die in ihrer bekannten Form stattfinden wird (siehe WebBaecker 16/01, "Fusion zwischen Nordback und Baekofa"). Wollen Sie sich auf den Messebesuch vorbereiten, nutzen Sie das Info-Angebot der Veranstalter unter http://www.nordback.de. Wesentlich interessanter duerfte es jedoch auf der Sachsenback zugehen. Vom 13. bis zum 15. Oktober erwarten der Landesinnungsverband Saxonia, die Baeko Bundeszentrale sowie die Durma MSI mehr als 300 Aussteller und etwa 18.000 Fachbesucher vornehmlich aus Ostdeutschland, Polen und Tschechien. Nicht erst seit der Neuordnung der Messelandschaft koennen die Sachsen ebenso auf zunehmendes Interesse aus Hessen, Niedersachsen und dem norddeutschen Raum setzen. Partnerland der Sachsenback 2001 ist Norwegen, das "vor allem im lukrativen Snackbereich" eine Menge zu bieten habe, heisst es aus Leipzig. Durch den Umzug der Nordback von Hannover nach Duesseldorf, inklusive Fusion mit der Baekofa, sowie dem Wegfall der Baeko-Suedwestschau in Frankfurt wird das branchenspezifische Messeprogramm spuerbar entzerrt. Die Sachsenback als starke "dritte Kraft im Markt" wird dabei ab dem kommenden Jahr wieder auf ihren Traditionstermin zum Reformationstag um den 31. Oktober herum zurueckkehren - dank geaenderter Terminsituation auf dem Leipziger Messegelaende. Bereits in diesem Jahr wird sich die Sachsenback zunehmend der Konditorei oeffnen. Geplant ist neben einem eigenen Trendforum ein grosser Hochzeitstorten-Wettbewerb. Weitere Hinweise finden Sie unter
Info: http://www.messe-stuttgart.de/durma/sachsenback/2001/deutsch/index.htm

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09. Erste Erfahrungen mit der neuen Ernte
Detmold. (18.07.) Bald ist es wieder so weit: Die neue Ernte steht ins Haus und mit ihr das Detmolder Erntegespraech 2001 ueber erste Erfahrungen der kommenden Mehlqualitaeten. Sechs verschiedene Vortraege beleuchten Roggen wie Weizen "vom Feld bis in die (Mehl-) Tuete". Das Erntegespraech, ausgerichtet von der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) und der Bundesanstalt fuer Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung, findet am 20. September am Detmolder Schuetzenberg statt. Es wird organisiert in Zusammenarbeit mit dem Verband Deutscher Grossbaeckereien, dem Verband Deutscher Muehlen sowie dem Zentralverband des Deutschen Baeckerhandwerks. Einzelheiten entnehmen Sie der AGF-Website unter
Info: http://www.agfdt.de


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10. Tagung fuer Muellerei-Technologie
Detmold. (18.07.) "Nutzen des Internets fuer die Muellereibranche" sowie "Nutzung eines Extranets als werksinterne Datenautobahn", so heissen zwei von 17 Vortraegen waehrend der 52. Tagung fuer Muellerei-Technologie. Die Veranstaltung, ausgerichtet von der Arbeitsgemeinschaft Getreideforschung e.V. (AGF) in Zusammenarbeit mit der Bundesanstalt fuer Getreide-, Kartoffel- und Fettforschung, findet vom 18. bis 19. September wie gewohnt im Roemer-Haus der AGF am Detmolder Schuetzenberg statt. Einzelheiten - Tagungsprogramm, Maschinenausstellung, Rahmenprogramm, Teilnahmebedingungen sowie Hotelreservierungen - entnehmen Sie bitte der AGF-Website unter
Info: http://www.agfdt.de


 ALLGEMEINES


11. Hausrecht verbietet Fotografieren
Koblenz. (20.07.) Wer bei seinem Mitbewerber um die Kundengunst heimlich die Kamera auspackt, um vermeintliche oder tatsaechliche Wettbewerbsverstoesse zu dokumentieren, der verhaelt sich wettbewerbswidrig. So geschehen in einem Fall, als ein Haendler die Rechtsverstoesse seines Konkurrenten in dessen Warenhaus fotografisch festhalten wollte und dafuer angezeigt wurde. Dadurch werde das Hausrecht verletzt, entschied jetzt das Koblenzer Oberlandesgericht (OLG). Das geltende Recht besagt, dass der Inhaber sein Unternehmen grundsaetzlich nur jenen Besuchern geoeffnet hat, mit deren Verhalten er einverstanden ist.

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12. BafoeG-Novellierung: Wann geht es los?
Berlin. (19.07.) Das Bundeskabinett hat in dieser Woche beschlossen, die grosse Reform des Aufstiegsfortbildungsfoerderungsgesetzes (Meister-BAfoeG) noch in dieser Legislaturperiode umzusetzen. Darauf weisen Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn und die Parlamentarische Staatssekretaerin beim Bundesminister fuer Wirtschaft und Technologie sowie Mittelstandsbeauftragte der Bundesregierung Margareta Wolf in einer aktuellen Pressemitteilung hin. Bereits Anfang Juni hatte der Zentralverband des Deutschen Handwerks die bevorstehende Novelle begruesst (siehe http://www.webbaecker.de/archiv/html/wb_22_01.htm#11). Was sich im Einzelnen aendert beziehungsweise bessert, erfahren Sie unter http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/0501bafoeg.htm. Nachdem die BafoeG-Novellierung nun hinreichend angekuendigt ist, harrt der WebBaecker gemeinsam mit Ihnen der Vollzugsmeldung.

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13. Absturz bei Berufsunfaehigkeit verhindern
Berlin. (19.07.) Gerade in jungen Jahren faellt der Gedanke schwer, dass Gesundheit und Leistungsfaehigkeit nicht selbstverstaendlich sind. In Zahlen: Etwa ein Viertel aller Deutschen muessen ihren Job vorzeitig an den Nagel haengen. Rueckenschmerzen, eine Krebserkrankung und immer haeufiger auch psychische Gruende koennen die Ursache sein. Mit dem Verlust der Arbeitsfaehigkeit droht parallel der finanzielle Absturz. Die gesetzliche Invalidenrente von frueher faellt mit durchschnittlich 1.700 Mark in Westdeutschland und 1.300 Mark in Ostdeutschland kuemmerlich aus. Die Erwerbsminderungsrente, wie die gesetzliche Absicherung heute heisst, zahlt zudem nur noch dann, wenn der Betroffene wirklich ueberhaupt nicht mehr arbeiten kann; nicht einmal als Pfoertner. Gut beraten ist, wer ausreichend vorsorgt. Um Anhaltspunkte zu geben, hat Finanztest nun Berufsunfaehigkeitsversicherungen untersucht. Mit erfreulichem Ergebnis: Von 109 Tarifen seien 44 "Sehr Gut", schreibt die Zeitschrift. Den vollstaendigen Artikel finden Sie unter
Info: http://www.warentest.de/pls/sw/SW.Main?p_KNR=0&p_E1=1&p_E3=0&p_E4=30&p_id=21057

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14. PC & Co.: Sommerzeit, Virenzeit? (Warnhinweis)
Redmond / USA. (17.07.) Es soll das bisher gefaehrlichste Virus ueberhaupt sein, sagen die Software-Spezialisten von Microsoft und McAfee. Die Rede ist von einem Festplatten-Killer, der erst vor knapp einer Woche identifiziert wurde und den die bekannten Virenscanner deshalb noch nicht erkennen. Funktionsweise: Das Virus versendet sich automatisch an alle Kontaktadressen aus einem E-Mail-Adressbuch und gibt als Betrefftext an: "A Virtual Card for You". Sobald die vorgebliche Postkarte geoeffnet wird, bleibt der Rechner haengen, so dass Anwender einen Neustart vornehmen muessen. Mit dem Neustart initiiert das Virus die Loeschung des Null-Sektors der Festplatte, womit die Harddisk dauerhaft unbrauchbar wird. Wenn Sie also eine Nachricht mit dem Betreff "A Virtual Card for You" erhalten, oeffnen Sie diese Mail auf keinen Fall, sondern loeschen die Nachricht sofort. Intel meldet ebenfalls ein neues und sehr gefaehrliches Virus, dass sich mit der Betreffzeile "An Internet Flower For You" verbreitet. Wenn Sie eine solche Mail erhalten, oeffnen Sie auch diese nicht, sondern loeschen sie sofort! Dieses Virus loescht naemlich alle DLL-Dateien, so dass ein Rechner beim (Neu-) Start nicht mehr hochfahren kann. Grosse Vorsicht ist auch geboten vor Viren, die per E-Mail kommen mit den Titeln: "Psychospiel", "Baby Fun" (ein Bildschirmschoner) oder "Emanuel.exe". Diese Uebeltaeter sollen gefaehrlicher sein als der bekannte "I-Love-You"-Virus. Ein wirksamer Schutz existiert noch nicht. (an/goe)

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15. Lebensmittel bald mit Kennzeichnung von Allergenen?
Bruessel. (14.07.) EU-Verbraucherkommissar David Byrne strebt eine genauere Etikettierung von Lebensmitteln an. Bei einem Treffen in Paris kuendigte Byrne an, demnaechst dem Ministerrat und dem Europaeischen Parlament vorschlagen zu wollen, alle Bestandteile von Lebensmitteln und vor allem Allergene zu kennzeichnen. Konkret werde der Vorschlag die aktuelle Praxis abschaffen, dass Lebensmittelstoffe erst dann gekennzeichnet werden muessen, wenn sie ueber ein Viertel des Produktes ausmachen. Ferner sollen saemtliche moegliche Allergene auf dem Etikett stehen, auch bei Alkoholika. Als Grund nannte er den Wunsch der Verbraucher nach einer klaren Informationspolitik zu Lebensmittel, vor allem durch eine verstaendliche Etikettierung. "Ich bin ueberzeugt, dass Verbraucher sich bewusst entscheiden und das sie bereit sind, sich zu informieren", sagte Byrne bei einem Runden-Tisch-Gespraech ueber Lebensmittelsicherheit. EU-Agrarkommissar Franz Fischler, der ebenfalls an dem Gespraech teilnahm, kuendigte an, EU-Mittel zu Gunsten der laendlichen Entwicklung umzuschichten. Er wolle die Ueberpruefung der Gemeinsamen Agrarpolitik (GAP) nuetzen, um die laendliche Entwicklungspolitik finanziell weiter auszubauen.

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16. Letzte Huerde zur Abschaffung genommen
Berlin. (14.07.) Der Bundesrat hat jetzt der ersatzlosen Abschaffung des Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung zugestimmt. Diese Reform bedeutet kuenftig mehr Freiheit bei Preisgestaltung und Wettbewerb. Innovative Vertriebsformen und Marketinginstrumente werden nicht mehr durch die strengen Regeln von Rabattgesetz und Zugabeverordnung behindert. Bundeswirtschaftsminister Werner Mueller: "Die Abschaffung der beiden Regelwerke bringt Bewegung in den Wettbewerb des Handels um seine Kunden. Die damit verbundenen Chancen koennen und sollten Verbraucher und besonders mittelstaendische Unternehmen fuer sich nutzen." Durch die Aufhebung der beiden Gesetze verbessern sich wettbewerbsrechtliche Rahmenbedingungen fuer deutsche Unternehmen gegenueber auslaendischen Konkurrenten. Sie haben kuenftig die gleichen Chancen wie auslaendische Wettbewerber, die im Internet kuenftig nicht mehr an die strengen deutschen Rabatt- und Zugabeverbote gebunden sind. Nur durch die Aufhebung der ueberholten Verbote konnte eine Inlaenderdiskriminierung mit erheblichen Wettbewerbsnachteilen fuer deutsche Unternehmen beseitigt werden. Die allgemeinen Regeln des Wettbewerbsrechts, besonders die Grundsaetze der Preiswahrheit und -klarheit (§§ 1 und § 3 UWG und PreisangabenVO), sorgen dafuer, dass Irrefuehrungen und sonstigem Missbrauch bei der Rabattgewaehrung begegnet werden koennen. Zusaetzlicher Regelungen zum Schutze des Verbrauchers bedarf es nicht. Das Gesetz zur Aufhebung des Rabattgesetzes tritt am Tag nach der Verkuendung in Kraft, die im August erfolgen duerfte. (bmwi)


 BUCH- / SURFTIPPS

17. Nachschlagewerk fuer Ernaehrungsthemen
Bitburg. (15.07.) Die Ernaehrungsberatung der Staatlichen Lehr- und Versuchsanstalt (SLVA) fuer Landwirtschaft Bitburg / Pruem bietet im Internet vielseitige fachspezifische Informationen aus den Bereichen Ernaehrung, Warenkunde, Lebensmittelqualitaet und -produktion. Das Angebot richtet sich vornehmlich an Verbraucher; ist aber ebenso gut geeignet fuer Ernaehrungshandwerker und andere Fachleute.
Info: http://www.ernaehrungsberatung.rlp.de


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18. Jugendarbeitsschutz bei Ferienjobs
Berlin. (15.07.) Das Bundesministerium fuer Arbeit und Sozialordnung informiert in der neu aufgelegten Broschuere "Klare Sache - Jugendarbeitsschutz und Kinderarbeitsschutzverordnung" ueber die rechtliche Situation bei der Beschaeftigung Jugendlicher, etwa bei Ferienjobs in Ihrer Baeckerei. Die Broschuere im PDF-Format koennen Sie herunterladen unter der Adresse
Info: http://www.bma.bund.de/download/broschueren/a707.pdf

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19. Fuer mehr Transparenz: EUR-Lex neu aufgelegt
Bruessel. (15.07.) Vielen Menschen in Europa erscheint die Europaeische Union als unuebersichtliches Geflecht von Verordnungen und Vertretungen. EUR-Lex, das Portal zu den Rechtstexten der Europaeischen Union, hat sich zum Ziel gesetzt, das Wirken der EU-Organe fuer die Oeffentlichkeit transparenter zu machen. Das Portal in seiner jetzt ueberarbeiteten Version ist auf die Beduerfnisse sowohl von professionellen Nutzern wie auch von Laien zugeschnitten und bietet gemeinsame Suchfunktionen fuer alle Arten von Dokumenten: Ob Amtsblatt, Vertraege, Gesetzgebungsvorarbeiten, Rechtsakte, Rechtsprechungsdokumente, parlamentarische Anfragen oder Dokumente von oeffentlichem Interesse - der Dienst ist meist kostenlos.
Info: http://europa.eu.int/eur-lex


 REZEPT DER WOCHE 

20. Mecklenburger Fischerfruehstueck / GMF
Bonn. (14.07.) Nur selten hat der WebBaecker Gelegenheit, Zitate klassischer Literatur unterzubringen. Das Fischerfruehstuecks-Rezept der GMF (Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernaehrungsforschung, Bonn) macht es nun moeglich. Heinrich Heine (1797 bis 1856) galt zwar eher als Mittler zwischen deutscher und franzoesischer Kultur, doch muss er irgendwann einmal mit typisch mecklenburgischer Hausmannskost in Beruehrung gekommen sein, sonst haette er nicht schreiben koennen: "Jedwedem fuehlenden Herz bleibt das Vaterland ewig teuer - ich liebe auch, recht braun geschmort, Buecklinge und Eier." Wie das nun geht beim Mecklenburger Fischerfruehstueck mit den Buecklingen und Eiern, das koennen Sie selbst ausprobieren anhand folgender GMF-Anleitung fuer eine Portion.

Zutaten und Zubereitung: 100 Gramm geraeucherten Bueckling (oder Makrele) haeuten und entgraeten. Ein Ei mit 60 Milliliter Milch verquirlen, abschmecken und reichlich feingeschnittenes Schnittlauch dazugeben. Ein in dicke Scheiben geschnittenes Broetchen, eventuell vom Vortag, darin einweichen. 25 Gramm Speck wuerfeln, in einer Pfanne auslassen, das Eier-Milch-Broetchen darin von beiden Seiten anbraten, den mit Pfeffer gewuerzten Raeucherfisch zwischen die Broetchenscheiben in das Bratfett geben und alles zusammen in der Pfanne servieren.