WEBBAECKER
AKTUELL FUER DIE 28. KALENDERWOCHE 2001 (07.07. bis 13.07.) |
In der
Zusammenfassung fuer diese Woche lesen Sie:
BRANCHE:
01.
Vorbereitungen zur
Sachsenback
02.
"Zum Teil gravierend
im Plus"
03.
Strukturaenderungen bei
Back Europ
04.
BASAP-Handbuch Version
1.0 zum Download
05.
Suedtirols Baecker legten
sich ins Zeug
TERMINE:
06.
IsernHaeger Seminare und
Schulungen
07.
Goecom Seminare und
Schulungen
08.
BGN-Lehrgangs- und
Seminartermine
ALLGEMEINES:
09.
Webvan: Milliardenteures Experiment gescheitert
10.
Oetker: Insgesamt gut,
zum Teil durchwachsen
11.
GfK: E-Handel
vernachlässigt Kundenbindung
12.
Steuerlich absetzbare
Handwerkerrechnungen fuer alle?
13.
Nach dem Ende des
Rabattgesetzes
14.
Neue Grenzwerte im Codex
Alimentarius
15.
Wachsen mit Convenience
und Genuss
16.
Entfernungspauschale:
Begrenzung auf Hoechstbetrag
BUCH-/ SURFTIPPS:
17.
For a better
understanding
18.
Alles Kaese oder was?
19.
Fuer surfende Hollaender
REZEPT DER
WOCHE:
20.
Baguette mit
unverwechselbarem Aroma
|
BRANCHE |
01.
Vorbereitungen
zur Sachsenback
Hamburg.
(11.07.) Dieser Tage bewegte sich anlaesslich der
Sachsenback, die vom 13. bis 15. Oktober in Leipzig
stattfinden wird, ein interessierter
Journalisten-Tross durch Niederlausitz und
Spreewald - zwecks Erkundung von Entwicklungen und
Befindlichkeiten. Eingeladen hatten die Baeko-Bundeszentrale,
die Messegesellschaft Durma MSI sowie der Landesinnungsverband
Saxonia. Mit von der Partie waren unter anderen Holger
Knieling, Geschaeftsfuehrender Vorstand der Baeko
Bundeszentrale; Ulrich Kromer,
Geschaeftsfuehrer der Messe Stuttgart International; Michael
Wippler, Landesobermeister des Innungsverbands
Saxonia sowie Wolfgang Hesse, Geschaeftsfuehrer
des Landesinnungsverbands fuer das Baeckerhandwerk in
Sachsen. Auf dem Programm standen Beispiele fuer die aktuelle
ostdeutsche Baecker- und Konditorenrealitaet wie Fakten
zur 11. Sachsenback, zu der die Traeger
beziehungsweise Ausrichter in Leipzig mehr als 300
Aussteller und gut 18.000 Fachbesucher
erwarten. Dass die Messehalle 1 dabei schon so gut wie
ausgebucht ist und manch namhafter Aussteller an
Quadratmetern Schauflaeche ordentlich zulegen
wird, erfuhren die angereisten Journalisten bei der
Fachpressekonferenz in Luebbenau. Dies zur
Einstimmung: Der Messestandort Leipzig hat sowohl bei
Ausstellern wie bei Besuchern eine ausgesprochen
positive Resonanz erfahren. Sie erinnern sich: Die 10.
Sachsenback fand 1999 erstmals in Leipzig statt,
nachdem den Ausrichtern - kurz gesagt - in Dresden das
Ausstellungsgelaende schlichtweg abhanden gekommen
war. So ist Leipzig wohl das, was man einen
Gluecksgriff nennen kann, ist doch die Infrastruktur
in und um die Neue Messe herum nahezu perfekt. Auch
das Einzugsgebiet fuer die Sachsenback hat sich durch
die sehr gute Verkehrsanbindung betraechtlich
vergroessert. Fakten zur 11. Sachsenback und "umzu"
berichtet Ihnen der WebBaecker in den kommenden
Wochen. Aktuelle Messeinfos erhalten Sie auch bei der
Durma MSI unter der Adresse
http://www.messe-stuttgart.de/durma/sachsenback/2001/deutsch/index.htm
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02.
"Zum
Teil gravierend im Plus"
Luebbenau.
(11.07.) Holger Knieling, Geschaeftsfuehrender
Vorstand der Baeko Bundeszentrale in Bad Honnef, nahm
die Sachsenback-Pressekonferenz im brandenburgischen
Luebbenau zum Anlass, von der aktuellen
Umsatzentwicklung der Baeko-Gruppe im Allgemeinen und
dem satten Umsatzplus der ostdeutschen Baekos
im Besonderen zu berichten. Demnach haben die
Genossenschaften bundesweit im Zeitraum von Januar
bis Mai dieses Jahres ein Plus von
durchschnittlich 2,4 Prozent erwirtschaftet
(Vorjahr 1,9 Prozent). Die 15 ostdeutschen
Baeko-Genossenschaften laegen dabei zum Teil
gravierend im Plus. "Sie haben im gleichen
Zeitraum ein Umsatzplus von 5,7 Prozent zu
verzeichnen, was mit Blick auf die Entwicklung des
ostdeutschen Backwarenmarkts auf deutliche
Marktanteilsgewinne schliessen laesst", sagte
Knieling. In diesem Sinne knuepfen die aktuellen
Zahlen nahtlos an Schaetzungen an, die Knieling - in
Bewertung des Geschaeftsberichts 2000 anlaesslich der
Baeko-Generalversammlung im Mai - vorsichtig
optimistisch prognostiziert hatte (siehe
Baeko-Geschaeftsbericht unter http://www.baeko.de/inhalte/wir/geschbz.htm).
Zur gleichen Zeit hatte Knieling darauf hingewiesen,
dass sich Tchibo/Eduscho aus dem Baeckergeschaeft
zurueckziehen und seine Depots in den
Baeckereifilialen schliessen wird. So geht Knieling
heute davon aus, dass die Zahl der
Meisterkaffee-Depots bis Dezember auf rund 10.000
steigt (siehe http://www.baeko.de/inhalte/meisterkaffee/).
Auch mit der Entwicklung der Eigenmarke Morgenmunter (im
WWW zu finden unter http://www.morgenmunter.de)
sowie der technischen Eigenmarke Baeko-Line (http://www.baeko.de/navi/unternavi/bline.htm)
zeigte sich Knieling in Luebbenau ausgesprochen
zufrieden.
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03.
Strukturaenderungen
bei Back Europ
Elsdorf.
(11.07.) Das Geschaeft mit Maschinen und
Investitionsguetern sei im Geschaeftsjahr 2000
unbefriedigend verlaufen, der Umsatzrueckgang liege
bei 18,9 Prozent. Hier will die Back Europ Gruppe
2001 deutlich vorankommen, berichtete der
WebBaecker vergangene Woche. Schon folgen Taten
beziehungsweise informiert die Back Europ Gruppe ihre
Technik-Vertragspartner ueber folgende Aenderung: Um
die Zusammenarbeit zwischen den einzelnen
Handelshaeusern und damit die Marktchancen zu
verbessern, wird die Gruppe ihre Non-Food-Abteilung
umstrukturieren. Dabei soll insbesondere die
Fachkompetenz der Maschinenspezialisten der
Grosshaendler genutzt werden. Die sollen die Kontakte
zu den Partnern am Markt im Auftrag der Gruppe enger
gestalten. Wolfgang Dieckmann, bislang Leiter
der Sparte Non Food, werde seine Taetigkeit fuer Back
Europ Deutschland beenden, heisst es knapp. Die
Non-Food-Aktivitaeten wuerden auch kuenftig von der
Elsdorfer Zentrale aus gemanagt. Massgeblicher
Koordinator wird Geschaeftsfuehrer Marcus Hoeffer
sein, der in Kuerze vermutlich noch weitere Details zu
verkuenden hat, entnimmt der WebBaecker einem
aktuellen Schreiben an Technik-Vertragspartner.
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04.
BASAP-Handbuch
Version 1.0 zum Download
Mainz.
(08.07.) Anfang Juli fand in Mainz die
Mitgliederversammlung des BASAP e.V. statt. Zur
Erinnerung: BASAP heisst Bakery Standard Application
Platform und hat nichts anderes zum Ziel, als die
Entwicklung eines Schnittstellenstandards fuer die
Backbranche, woraus sich eine ganze Reihe von
Kundennutzen ergeben. Daran haben in den letzten
zwoelf Monaten fuenf Arbeitskreise mehr als 5.000
Mannstunden investiert - entgeltlos, einzig und allein
einer Idee verpflichtet, die bereits heute als Meilenstein
fuer die Branche gehandelt werden kann. Puenktlich
zur Mitgliederversammlung 2001 hat der BASAP e.V. nun
die Ergebnisse seiner Arbeit in Form des
BASAP-Handbuchs Version 1.0 vorgestellt. Noch eine
gute Nachricht: Waren es vor rund einem Jahr 42
fuehrende Lieferanten der Backbranche, die den BASAP
e.V. gruendeten, so zaehlt der Verein heute 53
Mitglieder. Welche das im einzelnen sind, erfahren
Sie unter der Adresse http://www.basap.org.
Seit Sommer 2000 hatten die Facharbeitskreise sowie
ein koordinierender Ausschuss in einer Reihe von
Meetings die technischen Grundlagen fuer die
gemeinsame Schnittstelle festgelegt. Zur Suedback war
ein vorlaeufiges Handbuch erschienen, das der
WebBaecker Ihnen bereits in der Ausgabe 14/01 zum
Download angeboten hatte (siehe http://www.webbaecker.de/archiv/html/wb_14_01.htm#02).
Nun sind die Ergebnisse als offizielles
BASAP-Handbuch Version 1.0 verfuegbar. Wie auch
bei der vorlaeufigen Version, so haben Sie bei der nun
abgeschlossenen Version 1.0 die Moeglichkeit, das
Handbuch von der BASAP-Website herunterzuladen. Wo Sie
was finden - und einige Informationen mehr - haben wir
fuer Sie zusammengestellt unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0701basap.htm
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05.
Suedtirols
Baecker legten sich ins Zeug
Bozen.
(08.07.) Die Suedtiroler Baeckerinnung hat gemeinsam
mit dem Verband fuer Kaufleute und Dienstleister zugunsten
der Caritas Suedtirol eine Aktion veranstaltet
unter dem Motto "Ihr Kleingeld zaehlt".
Diese rund vier Wochen waehrende Aktion fuer Menschen
in Not ist nun zu Ende gegangen und 70 Prozent der
Baecker haben das gesammelte Kleingeld bereits
abgeliefert. Der Zwischenstand betraegt rund 17,6
Millionen Lire. Das gespendete
"Kleingeld" - der grosse Betrag in kleinen
Muenzen - soll Obdachlosen, Suchtkranken,
ueberschuldeten Familien, Aidskranken und anderen
Notleidenden zugute kommen. In diesen Tagen werden
auch die weiteren Muenzen der Caritas uebergeben, ist
aus Suedtirol zu hoeren.
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TERMINE |
06.
IsernHaeger
Seminare und Schulungen
Isernhagen.
(10.07.) September, Oktober, November - Im zweiten
Halbjahr 2001 bietet IsernHaeger Ihnen eine Reihe von
interessanten Veranstaltungen; insgesamt 15 Stueck an
der Zahl. Ob backtechnologische Schulung zur
Auffrischung oder Unternehmer-Seminar zwecks
Ergaenzung, ein Blick in den Seminarkalender lohnt
sich auf alle Faelle. Sie finden das
IsernHaeger-Schulungsangebot unter der Adresse
Info: http://www.isernhaeger.de/inf_06.htm
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07.
Goecom
Seminare und Schulungen
Kronau.
(10.07.) Auch bei Goecom geht es mit den Schulungen
und Seminaren ab September weiter. Auf dem Programm
stehen bewaehrte Veranstaltungen wie
"Bestellwesen", "Filialmanager",
"Kassenmanager" oder Warenwirtschaft. Einen
genauen Ueberblick ueber Seminartermine und
Schulungsinhalte gibt Ihnen die Adresse
Info: http://www.goecom.de/Seminare/SE_Kalender/Kalender03/kalender03.html
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08.
BGN-Lehrgangs-
und Seminartermine
Mannheim.
(08.07.) Lehrgangs- und Seminartermine der BGN
Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststaetten
fuer das zweite Halbjahr 2001 finden Sie mit
ausfuehrlicher Beschreibung der Lehrinhalte unter der
Adresse
Info: http://www.bgn.de/pages/Veranstaltungen_Seminartermine.html
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ALLGEMEINES |
09.
Webvan:
Milliardenteures Experiment gescheitert
Oakland.
(13.07.) Webvan, der groesste Internet-Supermarkt mit
Sitz im US-amerikanischen Oakland (Kalifornien), hat
die Suche nach einem Kaeufer oder neuen Geldgebern
aufgegeben, den Betrieb eingestellt und Konkurs
angemeldet. An eine Reorganisation koenne nach Angaben
der Geschaeftsleitung nicht mehr gedacht werden.
Praktisch alle 2.000 Mitarbeiter wurden fristlos
entlassen. Ein anonymer Wohltaeter habe 1,35
Millionen US-Dollar gespendet, mit denen zumindest die
rund 1.700 im Stundenlohn beschaeftigten Mitarbeiter
eine Hilfe von 900 US-Dollar erhalten sollen, heisst
es aus Oakland. Vor Webvan hatten bereits andere
Internet-Supermaerkte ihre Existenz aufgegeben, doch
Webvan ist der wohl bisher groesste Internet-Flop.
Seit Gruendung 1997 hat die Gesellschaft 1,2
Milliarden US-Dollar verbraucht, ohne je in die
Gewinnzone zu kommen. In einem Dreijahresplan sollten
nach dem Muster des Prototyps in Oakland 26
hochmoderne, automatisierte Lagerhaeuser zu Kosten von
je 35 Millionen US-Dollar errichtet werden. Mit einer
eigenen Flotte von Lieferwagen wurden Bestellungen
minuzioes ausgeliefert. In den ersten anderthalb
Jahren schien Erfolg zu winken, bestellten doch 6,5
Prozent der Haushalte in San Francisco Lebensmittel
via Internet. Weniger als die Haelfte davon bestellte
jedoch ein zweites Mal. Umfragen zeigten, dass Lebensmittelkaeufe
im Internet ein zu anspruchsvolles Planen und
Ueberlegen erfordern. Um Kosten zu sparen, wurde
schliesslich das Marketing eingeschraenkt. Dies und
Abstriche am Investitionsprogramm sowie die
Schliessung von Lagerhaeusern machten negative
Schlagzeilen und setzten eine Abwaertsspirale in Gang.
Nun war kein neues Geld mehr aufzutreiben, so dass die
Verantwortlichen die Einstellung beschlossen. Im
November 1999 wurde Webvan noch mit stolzen 34
US-Dollar pro Aktie gehandelt. Ende vergangener Woche
blieben davon gerade mal sechs Cent uebrig.
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10.
Oetker:
Insgesamt gut, zum Teil durchwachsen
Bielefeld.
(13.07.) Im Geschaeftsjahr 2000 stieg der Umsatz des
Konsolidierungskreises der Oetker-Gruppe (Geschaeftsbereiche:
Nahrungsmittel, Sekt, Schifffahrt und weitere
Interessen) um 51,2 Prozent auf 8.480
Millionen Mark. Damit betrug der Gesamtumsatz
der Oetker-Gruppe 10.214 Millionen Mark -
einschliesslich des nicht unter der einheitlichen
Leitung der Dr. August Oetker KG stehenden
Geschaeftsbereiches Bier und alkoholfreie Gretraenke.
Dies bedeutet ein Wachstum gegenueber 1999 von 19,9
Prozent. Der Geschaeftsbereich Nahrungsmittel
verbuchte ein Umsatzplus von 6,6 Prozent auf 2.421
Millionen Mark, wobei das Markenartikel-Geschaeft
von Dr. Oetker um 6,8 Prozent stieg. Die neu in
den Konsolidierungskreis der Oetker-Gruppe
aufgenommene Henkel & Soehnlein Sektkellereien KG
steigerte den Umsatz um 3,1 Prozent auf 1.174
Millionen Mark. Dabei ging der Absatz beim Sekt
zurueck, waehrend Wein, Spirituosen und Energydrinks
zulegten. Die Einzelhandelsschiene Meyer & Beck
hatte erneut eine unbefriedigende Umsatz- und
Ergebnisentwicklung. Der Umsatz ging um sieben
Millionen Mark auf 420 Millionen Mark
zurueck, sechs unrentable Filialen wurden an die Edeka
abgegeben, sechs weitere geschlossen. Laut Oetker habe
die 1999 eingefuehrte Vertriebsschiene "M & B
- Ihr Verbraucher Marktplatz" massgeblich zur
Umsatzstabilisierung beigetragen. Meyer & Beck
betreibt derzeit noch 60 Filialen im Raum Berlin.
Info:
http://www.oetker.de
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11.
GfK:
E-Handel vernachlässigt Kundenbindung
Nuernberg.
(13.07.) Begeben sich Verbraucher mit dem
Online-Einkauf in die Service-Wueste? Wer die neueste
GfK-Studie zum Thema Kundenbindung liest, bekommt
zumindest den Eindruck, Kunden wuerden dort eher als
Produktabnehmer abgefertigt denn als
Leistungsempfaenger bedient. Der klassische
Einzelhandel nach Angaben der GfK eine wesentlich
hoehere Kundenbindung aufzuweisen als der
elektronische Handel. GfK-Urteil: Kundenbindung ist
im E-Commerce insgesamt schwach ausgepraegt. Viele
Online-Anbieter muessten damit rechnen, dass Kunden ob
latenter Unzufriedenheit zum stationaeren Einzelhandel
zurueckkehrten. Neben Akquisition, Produktmanagement
und "technischen Spielereien" sollten
Online-Anbieter verstaerkt an der
Kunden-Zufriedenheit arbeiten, heisst es aus
Nuernberg.
Info: http://www.gfk.de
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12.
Steuerlich
absetzbare Handwerkerrechnungen fuer alle?
Berlin.
(12.07.) Wenn Gewerke durch einen bluehenden
Schwarzarbeitsmarkt nur kaum betroffen sind, dann
gehoeren das Baecker- und Konditorhandwerk sicherlich
dazu. Trotzdem ist es interessant zu erfahren, was
sich das Bundesministerium fuer Wirtschaft und
Technologie gerade ausdenkt, um Schwarzarbeit in den
Griff zu bekommen. Bislang war es meist so, dass auf
Initiative der Bundesanstalt fuer Arbeit nach
Schwarzarbeitern gefahndet wurde. Eine personal- wie
kostenintensive Angelegenheit, deren Erfolgsbilanz -
das liegt in der Natur der Sache - eher bescheiden
ausfaellt. Das Wirtschaftsministerium will den Hebel
zur Bekaempfung von Schwarzarbeit nun an einer anderen
Stelle ansetzen: Es will Handwerkerrechnungen von
Privatpersonen steuerlich absetzbar machen. Ob und was
daraus wird, steht noch in den Sternen, doch erscheint
es dem WebBaecker ausgesprochen intelligent, den
sprichwoertlichen Finger (endlich) dahin zu legen, wo
es weh beziehungsweise gut tut. Auch der Zentralverband
des Deutschen Handwerks (ZDH) unterstuetzt die
Ueberlegungen zur Eindaemmung von Schwarzarbeit.
ZDH-Praesident Dieter Philipp sagt:
"Schwarzarbeit ist zu einer erheblichen Stoerung
fuer regulaer taetige Betriebe, fuer die
Sozialversicherungen und fuer die oeffentlichen
Haushalte geworden. Es muss deshalb in der Tat ueber
Instrumente nachgedacht werden, sie endlich
wirkungsvoll zu bekaempfen. Die Absetzbarkeit von
Handwerkerrechnungen koennte ebenso wie ein
abgesenkter Mehrwertsteuersatz auf Dienstleistungen
ein solches Instrument sein." Gleichwohl erinnert
Philipp daran, dass die Ursache fuer den bluehenden
Schwarzarbeitsmarkt vor allem in der viel zu hohen
Gesamtbelastung durch Steuern und Lohnzusatzkosten
liegt.
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13.
Nach
dem Ende des Rabattgesetzes
Hamburg.
(10.07.) Von August an gelten im Einzelhandel neue
Regeln. Der Bundestag hat die Abschaffung des fast 70
Jahre alten Rabattgesetzes und der Zugabeverordnung
bereits beschlossen (der WebBaecker berichtete). Die
Zustimmung des Bundesrates gilt als sicher. Dennoch
duerfte hierzulande kaum das blanke Feilschen
beginnen. Festzuhalten ist, dass der Wettbewerb mit
moeglichst billigen Angeboten weder im Interesse
grosser noch kleiner Anbieter ist, denn eine grobe
Schaetzung von Marketingfachleuten besagt: Wer bei der
Haelfte des Sortiments nur fuenf Prozent Rabatt
gewaehrt, muss fast 20 Prozent mehr verkaufen, um auf
seine Kosten zu kommen. Der Hauptverband des
Deutschen Einzelhandels (HDE) schaetzt die
Renditen im Segment Lebensmittel auf hoechstens 0,5
Prozent des Umsatzes. Auch in anderen Sparten fielen
die Margen magerer aus als in Nachbarlaendern. Der
Wettbewerb laufe hierzulande fast ausschliesslich
ueber das Preisschild. Mit Tiefstpreisen ist jedoch
kaum noch was zu holen. Fachleute setzen stattdessen
auf Dienstleistungen. Sie lasten vor allem der
Zugabeverordnung die viel beklagte "Servicewueste
Deutschland" an. "Sie hat den Kunden davor
geschuetzt, Leistungsempfaenger zu werden, und hat
alles daran gesetzt, dass er reiner Produktabnehmer
bleibt", sagt etwa Alexander Lintner von
Boston Consulting. Auch Ruth-Anna Buettner von
der hessischen Verbraucherzentrale hofft, der Wegfall
der alten Regeln werde die Fantasie der Unternehmen
anregen und mittelfristig durch besseren Service fuer
hoehere Kundenzufriedenheit sorgen.
Wettbewerbsnachteile fuer Nischenanbieter will sie
nicht ueberbewertet wissen, mit interessanten
Einfaellen haetten auch Mittelstaendler Chancen.
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14.
Neue Grenzwerte im Codex Alimentarius
Genf.
(09.07.) Wichtige Aenderungen in der Bewertung und
Handhabung von Lebensmitteln hat die
Codex-Alimentarius-Kommission waehrend ihrer Tagung in
Genf beschlossen. Zum Verstaendnis: Der Codex
Alimentarius ist ein weltweites System zur Normung von
Lebensmittel, das seit seiner Einfuehrung 1961 von den
UNO-Organisationen FAO und der WHO fortentwickelt
wird. Die Richtlinien sind zudem wichtig fuer die
Beurteilung der Gleichwertigkeit von Produkten fuer
den internationalen Handel aus unterschiedlichen
Anbauverfahren. Die 165 Mitgliedslaender der
Kommission haben sich nun darauf verstaendigt, dass gentechnisch
veraenderte Lebensmittel kuenftig generell vor
der Markteinfuehrung getestet werden sollen, und
dass ihre Einfuehrung bewilligungspflichtig sein soll.
Darueber hinaus legte die Kommission erstmals weltweit
geltende Prinzipien fuer die
Sicherheitseinschaetzung dieser Lebensmittel fest.
Fuer Konsumenten, die empfindlich auf bestimmte
Lebensmittel reagieren, sollen die Inhaltsstoffe
kuenftig besser gekennzeichnet werden. Im Streit um
die Aflatoxinwerte in der Milch habe sich die EU mit
dem Wunsch nach geringeren Grenzwerten nicht
durchsetzen koennen, heisst es aus Genf. Aflatoxine
sind Pilzgifte, die selbst in geringen Mengen schwere
Schaeden an der Leber hervorrufen oder sogar
Leberkrebs ausloesen koennen. Zur Begruendung des
hoeheren Standards sagte Kommissionssekretaer Alan
Randell, der von der EU gewuenschte Grenzwert habe keine
gesundheitlichen Vorteile, gefaehrde aber die
Milchversorgung in Entwicklungslaendern. Da die
Standardwerte der Codex-Kommission auf freiwilliger
Basis eingehalten werden (oder auch nicht), koennten
nach Angaben der Kommission die niedrigeren Grenzwerte
fuer Aflatoxin in der EU weiter bestehen bleiben.
Weitere Grenzwerte setzte die Kommission bei den
Schwermetallen Kadmium und Blei in bestimmten
Lebensmitteln.
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15.
Wachsen mit Convenience und Genuss
St.
Gallen. (09.07) In der Schweiz wird gerne gegessen
und getrunken. Am liebsten wird Ess- und Trinkbares
jedoch exportiert. Dass die Schweizer
Nahrungsmittelindustrie dies auch im Geschaeftsjahr
2000 wieder mit grossem Erfolg getan hat, bestaetigt
jetzt die schweizerische Foederation der
Nahrungsmittel-Industrien (Fial). Im Inland
haetten eine anhaltend guenstige Konsumstimmung und
ein bluehender Tourismus die Nachfrage stimuliert,
teilte die Fial mit. So vermochte vor allem der
Bereich "Schokolade und Speiseeis" um sechs
Prozent zuzulegen. Die Sparten Dauerbackwaren,
Schmelzkaese/Fertigfondue und Suppen/Saucen erlitten
hingegen geringfuegige Einbussen. Auch in der Schweiz
steigerten zubereitungsfreundliche und im Trend
liegende Kuehlprodukte - Frischteigwaren, Pizzen,
Salate - den Umsatz zu Lasten traditioneller Konserven
und Trockenteigwaren. Der Anteil von Importprodukten
sei stetig gestiegen und liege in verschiedenen
Branchen bereits deutlich ueber 50 Prozent,
berichtet die Fial, die sich auf eine Umfrage unter
160 Unternehmen beruft. Erfreuliches im Export: Die
darauf am staerksten fokussierten Sparten
Schokolade/Zuckerwaren und Schmelzkaese/Fertigfondue
konnten ihren Auslandumsatz ohne Ausnahme steigern.
Die Exportquoten liegen hier je nach Branche zwischen 35
und 60 Prozent. Einige Sparten mit bislang eher
geringen Exportanteilen, etwa Diaet- und Kraftmittel
oder Speiseeis, erzielten ebenfalls gute Erfolge.
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16.
Entfernungspauschale: Begrenzung auf Hoechstbetrag
Bonn.
(08.07.) Zur Erinnerung: Arbeitnehmer koennen seit
Januar fuer den Weg von der Wohnung zur Arbeitsstaette
eine Entfernungspauschale fuer die ersten zehn
Kilometer von 0,70 Mark je Entfernungskilometer und
fuer jeden weiteren Entfernungskilometer von 0,80 Mark
als Werbungskosten geltend machen. Mit welchem
Verkehrsmittel der Arbeitnehmer an seinen Arbeitplatz
gelangt, spielt dabei keine Rolle mehr. Grundsaetzlich
ist die Entfernungspauschale auf einen Hoechstbetrag
von 10.000 Mark im Kalenderjahr begrenzt (§ 9 Abs.
1 Satz 3 Nr. 4 Satz 2/1. Halbsatz EStG). Bei dem
Hoechstbetrag von 10.000 Mark handelt es sich um einen
Jahresbetrag, der unabhaengig von der Zahl der
Arbeitstage im Kalenderjahr anzusetzen ist. Es gibt
jedoch Ausnahmen, in denen die Begrenzung auf
den Hoechstbetrag von 10.000 Mark nicht greift. So
etwa, wenn der Arbeitnehmer einen eigenen oder einen
ihm zur Nutzung ueberlassenen Pkw fuer Fahrten
zwischen Wohnung und Arbeitsstaette nutzt (§ 9
Abs. 1 Satz 3 Nr. 4 Satz 2/2. Halbsatz EStG) oder
wenn der Arbeitnehmer oeffentliche Verkehrsmittel fuer
die Wegstrecke zwischen Wohnung und Arbeitstaette
nutzt. Hier kann ein hoeherer Betrag angesetzt werden,
wenn die tatsaechlichen Aufwendungen hoeher als 10.000
Mark sind und der Arbeitnehmer die Hoehe der
Fahrtkosten nachweisen kann (§ 9 Abs. 2 Satz 2
EStG), berichtet der "Steuerzahler Newsletter".
|
BUCH-
/ SURFTIPPS |
17.
For a better understanding
Eschweiler.
(12.07.) Sind Sie ToolBox-Kunde, so steht Ihnen unter http://www.toolbox-software.de
zwar nicht die ganze, dafuer immerhin die
ToolBox-Software-Welt offen, so Sie sich mit Ihrer
Kundennummer und einem Passwort in den geschlossenen
Nutzerbereich einloggen. Was Sie auf den neuen
Webseiten der Software-Experten aus Eschweiler auch
ohne Kundennummer und Passwort erwartet, berichtete
Ihnen der WebBaecker bereits in der Ausgabe 25/01
(siehe http://www.webbaecker.de/archiv/html/wb_25_01.htm#14).
Nachtrag: Um der zunehmenden Internationalisierung
gerecht zu werden, veroeffentlicht ToolBox Anfang
August die englische Version seiner Webseiten.
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18.
Alles Kaese oder was?
Bonn.
(12.07.) Deutschlands Parteienlandschaft ist
ausgesprochen vielseitig - vom Blickwinkel der CMA aus
betrachtet, der Centralen Marketing-Gesellschaft der
deutschen Agrarwirtschaft aus Bonn. Bereits im Mai
rief die CMA zur bundesweiten Kaesewahl auf; und es
gingen so klangvolle Namen an den Start wie die
"Aufschneider", die
"Angeschmierten" und die "Kleinen
Regionalisten". Was die Programmatik angeht, so
hat auch der WebBaecker nicht weiter nachgefragt -
kann Ihnen an dieser Stelle jedoch versichern, dass
die "Kaesewahltour 2001" nun online ist. In
den Rubriken "Kaesewahltour 2001",
"Presse", "Kaesiges",
"Rezepte" sowie "Wir ueber uns"
kommen sowohl Verbraucher wie Journalisten, Handel wie
Gastronomie gleichermassen auf ihre Kosten. Schauen
Sie mal rein unter
Info: http://www.deutscher-kaese.de
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19.
Fuer surfende Hollaender
Arnstein.
(11.07.) Wer hin und wieder zu MIWE surft unter der
Adresse http://wwww.miwe.de,
dem ist es sicherlich schon aufgefallen: Seit neuestem
sind die Webseiten des Baeckereiausruesters nicht mehr
"nur" in deutscher, englischer und
franzoesischer, sondern ebenso in niederlaendischer
Version verfuegbar. Damit traegt der
Backofenhersteller aus dem fraenkischen Arnstein der
Entwicklung seiner Unternehmungen im Ausland ebenso
Rechnung wie dem steigenden Exportanteil. Wie
sorgfaeltig die Inhalte uebertragen wurden, davon
koennen Sie sich selbst ein Bild machen unter
Info: http://www.miwe.de/nl/index2.htm
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REZEPT
DER WOCHE |
20.
Baguette mit unverwechselbarem Aroma
Isernhagen.
(07.07.) Franzoesisches Baguette mit unverwechselbarem
Aroma - so lautet das Rezept fuer den Monat Juli auf
der IsernHaeger Website. Das Rezept bezieht sich auf
eine Gesamtgetreidemenge von zehn Kilo und ergibt bei
einer Teigeinlage von 320 Gramm rund 55 Baguettes. Wie
immer, koennen Sie sowohl Rezeptur wie
Verkaufshinweise bequem ausdrucken, bevor es ans Werk
geht. Das Rezept finden Sie unter der Adresse http://www.isernhaeger.de/rezept.htm.
Verkaufsinfos finden Sie unter http://www.isernhaeger.de/rezept_vk.htm.
Haben Sie Fragen zum IsernHaeger Rezeptservice im
Allgemeinen oder zum Baguettebrot im Besonderen,
wenden Sie sich bitte an Jens Stadtlaender unter der
E-Mail-Adresse
Info: mailto:stadtlaender@isernhaeger.de
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