WEBBAECKER
AKTUELL FUER DIE 21. KALENDERWOCHE 2001 (19.05. bis 25.05.) |
In der
Zusammenfassung fuer diese Woche lesen Sie:
BRANCHE:
01.
Roggenprodukte -
Innovationen gesucht
02.
Baeckerhandwerk 2000 -
Zahlen und Fakten
03.
Abweichend vom ueblichen
Rahmen
04.
Borggraefe mit neuer
Produktion
TERMINE:
05.
Baguettebaeckerei: Mit
Levain und Poolish punkten
ALLGEMEINES:
06.
Gattungsbegriffe als
Domain-Namen zulaessig
07.
Europaeisches
Umwelt-Audit-System EMAS in Kraft getreten
08.
Lebenshaltungskosten:
Hoechster Anstieg seit 1993
09.
Neues Signaturgesetz ab
sofort in Kraft
10.
Oeko-Siegel: Einigung auf
EU-Standards
11.
Elster:
Online-Steuererklaerung endlich fluegge?
12.
Riester-Rente: Vorsorge
mit Foerderung
13.
Aktuelle Quartalszahlen
der BGN
PERSONALIEN:
14.
Deutsch-Franzoesisches
Backwerk
15.
Neuer BLL-Praesident will
Vertrauen zurueckgewinnen
BUCH-/ SURFTIPPS:
16.
Digitales Nachschlagewerk
fuer Lebensmittel
17.
Leitfaden
Regionalmarketing
18.
BGN: Spezieller
Arbeitsschutz fuer Leiharbeiter
REZEPT DER
WOCHE:
19.
Pfaelzer Zwiebelkuchen /
Ketchum
|
BRANCHE |
01.
Roggenprodukte
- Innovationen gesucht
Isernhagen.
(25.05.) Weltweit werden rund 25 Millionen Tonnen
Roggen per Anno produziert. Davon werden etwa 93
Prozent in Europa eingefahren. Damit steht der Roggen
weltweit am untersten Ende der Getreideskala, sagte Dr.
Heiko Zentgraf, Geschaeftsfuehrer der GMF
Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernaehrungsforschung
aus Bonn, in seinem Vortrag waehrend des IsernHaeger
Brottags. Neben Zahlen und Fakten zur aktuellen
Popularitaet von Roggenprodukten in der
Verbrauchergunst lieferte Zentgrafs Vortrag ausreichend
Diskussionsstoff, um nicht nur darueber zu
reflektieren, was wir essen - sondern vor allem
darueber, wie wir essen. Da liegt die
gedankliche Bruecke zum Schlagwort von den sich
aendernden Verzehrsgewohnheiten nahe. Mit einfachen
Worten: Der Erfolg des zunehmenden Snackgeschaefts
(Weizen-betont) einerseits, an dem auch die
Backbranche partizipiert, und der Negativtrend bei der
Butterstulle (Roggen-betont) andererseits, stehen in
engem Zusammenhang. Um diesen Negativtrend im
Roggenverbrauch zu verlangsamen oder gar zu stoppen,
bedarf es neben der traditionellen Roggenprodukte neuer,
attraktiver Ideen. Anfaenge sind bereits gemacht.
Doch so lange es sich im Bewusstsein der
verarbeitenden Betriebe nicht durchgesetzt hat, welche
kulturhistorische Bedeutung Roggen in unseren Breiten
hat - und dass wir dabei sind, diese weltweit
einmalige Vielfalt aufzugeben - geht es ueber diese
Anfaenge nicht hinaus. Paradox: Zwar ist Roggen bei
den meisten Bundesbuergern traditionell beliebt, doch
nimmt der Verbrauch von Roggenprodukten ab. Es ist
also hoechste Zeit, das Verbraucherbewusstsein durch
ansprechende Produktinnovationen, abgestimmt auf
heutige Verzehrsgewohnheiten, aufzufrischen. Hier
heisst es ganz eindeutig: Der Fachmann
beziehungsweise die Fachfrau ist gefragt. Die
Kurzfassung des Vortrags von Dr. Heiko Zentgraf (3009
Anschlaege) finden Sie unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0501gmf.htm
------------------------------------------------------------
02.
Baeckerhandwerk
2000 - Zahlen und Fakten
Hamburg.
(25.05.) Die Zahl der handwerklichen Backbetriebe in
Deutschland ist nicht irgendeine Zahl, sondern eine
Streitfrage. Streiten wollen wir (heute) aber nicht,
drum halten wir uns an das offiziell verbreitete
Zahlenwerk. Demnach gab es 1999 insgesamt 20.604
in die Handwerksrollen eingetragene Unternehmen. Bis
zum Jahresende 2000 kamen zwar 858 Betriebe
hinzu, es meldeten sich im gleichen Zeitraum aber
auch 1.649 Betriebe ab. Das heisst, dass mit
nunmehr 19.813 Betrieben 2000 erstmals die
20.000er-Marke unterschritten wurde, lesen wir im
Baeko-Geschaeftsbericht 2000. Sie erinnern sich, im
WebBaecker der vergangenen Woche versprachen wir
Ihnen, "Dies und Das" noch zu zitieren.
Uebrigens ist der Zentralverband auf seiner Website
noch auf dem Stand von 1999; Sie brauchen dort also
gar nicht erst nachzusehen. Die Abschmelzungsquoten
seien regional zum Teil sehr unterschiedlich, steht im
Baeko-Geschaeftsbericht, doch gebe es kein
Ost-West-Gefaelle wie in anderen Bereichen. Das
Gebiet mit der prozentual hoechsten Zahl an Abgaengen
sei wie im Vorjahr Berlin. Hamburg hingegen vermelde
fuer 2000 nur eine einzige Betriebsstillegung bei
nunmehr 109 aktiven Betrieben. Den deutschen
Handwerksbaeckern wehte 2000 insgesamt ein etwas
frischerer Wind entgegen, wie aus den Umsatz- und
Beschaeftigungszahlen hervorgeht. Zitat: "Nach
den Berechnungen des Zentralverbands des deutschen
Baeckerhandwerks auf der Basis der vorlaeufigen
Messzahlen des Statistischen Bundesamtes ist erstmals
seit vielen Jahren ein Rueckgang sowohl beim Umsatz
als auch bei den Beschaeftigtenzahlen zu
vermelden. Begann das erste Quartal noch mit einem
erfreulichen Umsatzzuwachs, kehrte die Entwicklung im
dritten und insbesondere im vierten Quartal um, und
erreichte mit zirka 26,3 Milliarden Mark (1999:
26,5 Milliarden Mark) in etwa den Wert von 1997.
Dieser Rueckgang spiegelt exakt die Entwicklung im
gesamten Handwerk wider. Parallel zum Umsatz
entwickelte sich im Jahresverlauf die Zahl der
Beschaeftigten. Mit einem Rueckgang um weniger als ein
Prozent auf 317.900 (1999: 320.800)
erweist sich das Baeckerhandwerk jedoch wiederum als
ein ebenso bedeutender wie stabiler Arbeitgeber."
------------------------------------------------------------
03.
Abweichend
vom ueblichen Rahmen
Hamburg.
(21.05.) Es gibt Vortraege, die machen einen zunaechst
ratlos. Die fordern den guten Willen heraus, weil sie
inhaltlich in Nichts von dem abweichen, was der
Referent seit Jahr und Tag referiert und daher, der
Gastgeber hatte es gesagt, bekannt ist wie ein bunter
Hund - landauf, landab. Nein, natuerlich hatte
IsernHaeger-Geschaeftsfuehrer Fridjof Olms
anlaesslich des IsernHaeger Brottags Udo Pollmer
nicht als bunten Hund bezeichnet. Der
Lebensmittelchemiker, Buchautor, Unternehmensberater
und Wissenschaftliche Leiter des europaeischen
Instituts fuer Lebensmittel- und
Ernaehrungswissenschaften in Hochheim sei
"bekannt aus Funk und Fernsehen" - lautete
die genaue wie treffsichere Formulierung. So krempelte
der Referent die Aermel hoch und fackelte ein
Informations-Feuerwerk nach dem anderen ab, dass dem
Auditorium Hoeren und Sehen verging. Wie er seinen
Zweck dennoch erfuellte, der Veranstalter sein Ziel
erreichte - naemlich die Reflektion ueber das Thema
Brot, abweichend vom ueblichen Rahmen - das lesen Sie
in einem Bericht (5785 Anschlaege), ebenfalls
abweichend vom ueblichen Rahmen, unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0501pollmer.htm
------------------------------------------------------------
04.
Borggraefe
mit neuer Produktion
Hasslinghausen.
(19.05.) Die Baeckerei Borggraefe hat ihre neue
Produktionsstaette im Gewerbegebiet Engelsfeld von
Hasslinghausen in Betrieb genommen. Damit sind die
bisherigen zwei Produktionsbetriebe des Unternehmens,
die sich unter "Die Zwei" einen Namen
gemacht haben, aus Hagen und Wuppertal-Barmen in
Hasslinghausen zusammengefasst und erweitert worden.
60.000 Broetchen am Tag oder 500 Brote in der Stunde
koennen nun im groessten Ofen gebacken werden, sagt Lutz
Borggraefe gegenueber der Lokalpresse, der mit
seinem Bruder das Unternehmen fuehrt. 34
Produktionsmitarbeiter und acht Verwaltungskraefte
sind in Hasslinghausen taetig. Drei bis vier Mal am
Tag beliefern Lieferwagen die Verkaufsstellen. Ab Juli
wird es ausserdem einen Werksverkauf geben. Das
dafuer vorgesehene Gebaeude sei aber noch im Bau.
"Es wird ein Drive-In", sagt Lutz
Borggraefe. Damit siedelt Borggraefe ganz in der Naehe
des Tiefkuehl-Backwaren-Vertreibers Entrup-Haselbach,
dessen Baugenehmigung fuer ein grosszuegiges
Vertriebs-, Verwaltungs- und Buerogebaeude in
Engelsfeld juengst erteilt wurde (der WebBaecker
berichtete).
|
TERMINE |
05.
Baguettebaeckerei:
Mit Levain und Poolish punkten
Isernhagen.
(20.05.) Baguettes gehoeren seit langem zum
Standardsortiment in Baeckereien. Doch ist die
Qualitaet ebenso immer franzoesisch? Das IsernHaeger
Seminar " Original franzoesische Baguettes
ueberzeugen" zeigt Ihnen am 20. Juni, wie Sie mit
deutschen Mehlen Baguettes mit Vorteigen und
Weizensauerteig am besten herstellen koennen. Sie
erfahren, wie leicht Sie mit den franzoesischen
Vorteigen Levain und Poolish ueberzeugend echte
franzoesische Baguettes backen koennen. Naeheres zum
Seminar - und anderen IsernHaeger Veranstaltungen -
erfahren Sie unter
Info: http://www.isernhaeger.de/inf_06.htm
|
ALLGEMEINES |
06.
Gattungsbegriffe
als Domain-Namen zulaessig
Karlsruhe.
(25.05.) Die Nutzung von Gattungsbegriffen als
Domain-Namen ist grundsaetzlich zulaessig. Das hat
jetzt der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden.
Einschraenkung: Es darf keine Irrefuehrung des
Verbrauchers vorliegen. Hintergrund fuer das Machtwort
aus Karlsruhe: Seit ueber vier Jahren wurde darum
gestritten, ob ein Verbund von 25 Mitwohnzentralen
sich den Branchennamen "Mitwohnzentrale.de"
geben darf, waehrend sich ein anderer Verbund mit
ueber 40 Zentralen mit "Homecompany.de"
zufrieden geben muss. (eb)
------------------------------------------------------------
07.
Europaeisches
Umwelt-Audit-System EMAS in Kraft getreten
Berlin.
(25.05.) Seit Ende April ist die neue EMAS-(EMAS
II-)Verordnung in Kraft. Sie loest die alte
Oeko-Audit-Verordnung aus dem Jahr 1993 ab, nach der
allein in Deutschland mehr als 2.600 Unternehmen ihr
Umweltmanagement-System aufgebaut haben. Wie
funktioniert das europaeische Umwelt-Audit-System (EMAS
= Eco-Management and Audit Scheme)? Welche
Vorteile bringt es fuer die Unternehmen mit sich?
Ueber diese und andere Fragen informiert die jetzt in
ueberarbeiteter Fassung vorliegende Broschuere des
Bundesumweltministeriums "Aktuell:
EG-Umwelt-Audit (EMAS) - Chance fuer die
Wirtschaft". Die Broschuere "Aktuell:
EG-Umwelt-Audit" soll Oeffentlichkeit,
Unternehmen und Organisationen mit dem europaeischen
Umwelt-Audit vertraut machen. Sie kann kostenlos
angefordert werden beim Bundesumweltministerium,
Referat Oeffentlichkeitsarbeit, 11055 Berlin, Telefax
01888-305-2044, E-Mail service@bmu.de.
Sie koennen die Broschuere auch gleich aus dem
Internet herunterladen (PDF-Format, 869 KB) unter der
Adresse http://www.bmu.de/download/b_eg_umweltaudit.htm.
Informationen zur novellierten
EG-Umweltaudit-Verordnung EMAS II erhalten Sie auch
unter http://www.bmu.de/sachthemen/oeko/emas_zwei.htm.
Dort finden Sie ebenso einen Link, unter dem Sie sich
den genauen Gesetzestext der novellierten
EG-Umweltauditverordnung im PDF-Format herunterladen
koennen (163 KB). Umfangreiche
Hintergrundinformationen zur neuen
EG-Oeko-Audit-Verordnung liefert http://www.bmu.de/sachthemen/oeko/oeko_audit_hintergrund.htm.
Last but not least: Sehen Sie doch mal auf die Website
Info: http://www.emas-logo.de
------------------------------------------------------------
08.
Lebenshaltungskosten:
Hoechster Anstieg seit 1993
Wiesbaden.
(24.05.) Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im
Mai so stark gestiegen wie seit ueber sieben Jahren
nicht mehr. Die Lebenshaltungskosten erhoehten sich im
Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent, teilte
das Statistische Bundesamt unter Berufung auf
vorlaeufige Zahlen aus sechs Bundeslaendern mit. Dies
war der hoechste Anstieg seit Dezember 1993. Im April
hatte der Preisauftrieb im groessten Euro-Staat noch
2,9 Prozent betragen. Nach EU-einheitlichen
Massstaeben gerechnet, kletterte die Inflationsrate im
Mai nun sogar auf 3,6 Prozent. Vor allem
Haushaltsenergie, Kraftstoffe und Lebensmittel
erwiesen sich erneut als Preistreiber in Deutschland.
(eb)
------------------------------------------------------------
09.
Neues
Signaturgesetz ab sofort in Kraft
Berlin.
(23.05.) In dieser Woche, nur wenige Tage nach seiner
Verabschiedung, tritt das "Gesetz ueber
Rahmenbedingungen fuer elektronische Signaturen und
zur Aenderung weiterer Vorschriften" vom 16. Mai
2001 in Kraft. Das neue Gesetz ermoeglicht ab
sofort den europaweiten Einsatz elektronischer
Signaturen. Das Gesetz loest das Signaturgesetz
von 1997 ab und regelt die notwendige
Sicherheitsinfrastruktur fuer die elektronischen
Signaturen, die der eigenhaendigen Unterschrift
gleichgestellt werden. Die erforderliche Anpassung der
Formvorschriften soll rasch folgen. Der
Regierungsentwurf zur Anpassung der Formvorschriften
im Privatrecht wird derzeit im Bundesrat abschliessend
beraten. Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner
Mueller: "Ich freue mich, dass das neue
Signaturgesetz jetzt in Deutschland als einem der
ersten EU-Laender geltendes Recht ist. Ich bin mir
ganz sicher, dass die elektronische Unterschrift den
IuK-Markt in Zukunft noch staerker beleben wird."
Parallel zum Signaturgesetz wird die neue
Signaturverordnung vorbereitet. Das
Bundeswirtschaftsministerium strebt an, die
Signaturverordnung nach ihrer Notifizierung bei der
Europaeischen Kommission im Herbst zeitnah dem
Bundeskabinett zur Verabschiedung vorzulegen. Das
Signaturgesetz ist veroeffentlicht im BGBl. I,
S 876, vom 21.05.2001. Den Gesetzestext koennen
Sie nachgelesen bei "Aktuelle Ankuendigungen"
unter
Info: http://www.iid.de/iukdg/
------------------------------------------------------------
10.
Oeko-Siegel:
Einigung auf EU-Standards
Berlin.
(22.05.) Ab Herbst gibt es ein neues und damit
vielleicht endlich "das" Oeko-Siegel. Als
Grundlage fuer das neue Siegel fuer Oeko-Lebensmittel
haben sich Bundesverbraucherministerin Renate
Kuenast, Einzelhandel, Lebensmittelindustrie und
Oekolandbau-Verbaende auf die geltenden EU-Standards
geeinigt. Die von einigen Oeko-Verbaenden geforderte,
noch schaerferen Kriterien wurden verworfen, um
eine weite Verbreitung des Siegels zu erreichen.
Das Emblem soll in einigen Wochen vorgestellt und das
Siegel bis Ende des Jahres durch eine Rechtsverordnung
gesetzlich abgesichert werden, sagte Kuenast.
Freiwillig solle die Verwendung bereits vorher
moeglich sein. Das Siegel soll zur Verbreitung von
Bio-Lebensmitteln auch in Supermaerkten und Fast
Food-Ketten beitragen. Nahrungsmittel mit dem neuen
Oekosiegel duerfen keine gentechnisch veraenderten
Bestandteile haben. Die Tierhaltung muss
flaechengebunden sein und die Anbindehaltung ist mit
Ausnahme von Kleinbetrieben verboten. Ausserdem ist
die Fuetterung von Tieren, die unter natuerlichen
Lebens- und Witterungsbedingungen gehalten werden, mit
Antibiotika oder Leistungsfoerderern untersagt.
Kuenftig koennen auch Betriebe, die nur zum Teil auf
Oeko-Landbau umgestellt haben, entsprechend der
EU-Richtlinie fuer ihre Produkte das Siegel erhalten
koennen. Kuenast will sich in Bruessel fuer eine
Ausweitung der EU-Oekoverordnung auch auf Wein und
Fische einsetzen. Zu dem geplanten Siegel auch fuer
Lebensmittel aus der herkoemmlichen Landwirtschaft
wuerden noch Gespraeche gefuehrt, sagte Kuenast. Die
Ernaehrungsindustrie hatte sich gegen ein
konventionelles Guetesiegel ausgesprochen. Der
Arbeitsgemeinschaft Oekologischer Landbau (Agoel),
die rund 40 Prozent aller deutschen Biobauern
vertritt, geht der EU- Standard als Kriterium fuer das
Oeko-Siegel nicht weit genug. Fuer die Oeko-Anbieter Demeter
und Bioland, die ihre Handelszeichen weiter
behalten wollen, begruesste Thomas Dosch das
einheitliche Siegel. Er verglich es mit dem
TUeV-Stempel auf dem Kfz-Kennzeichen. Edda Mueller
vom Bundesverband der Verbraucherzentralen
erklaerte, kuenftig sei klar zu erkennen, ob ein
Produkt "oeko" sei oder nicht. Auch Bernd
Haerig begruesste fuer den Lebensmittelhandel
das Siegel, das die Verunsicherung der Verbraucher
aufheben koenne. (lp / eb)
------------------------------------------------------------
11.
Elster:
Online-Steuererklaerung endlich fluegge?
Berlin.
(21.05.) Die Finanzverwaltung hat die von der Stiftung
Warentest aufgedeckten Sicherheitsmaengel im
Steuererklaerungsprogramm ElsterFormular behoben,
heisst es in einer Pressemitteilung. Das Programm
steht Steuerzahlern ab sofort wieder zum Download zur
Verfuegung. Die Stiftung Warentest hatte im Aprilheft
von FinanzTest und auch Online umfangreiche
Sicherheitsmaengel im Zusammenhang mit der
Elster-Software aufgedeckt (der WebBaecker berichtete
ausfuehrlich). Die Finanzverwaltung reagierte sofort
und nahm das Programm fuer mehrere Wochen vom Netz, um
die Sicherheitsmaengel zu beheben. Den vollstaendigen
Bericht inklusive vieler Links zum Thema Finanzen und
Steuerrecht lesen Sie unter
Info: http://www.warentest.de/wtest/plsql/sw_blick.blick_meldung?kontaktnr=0&blick_id=2014
------------------------------------------------------------
12.
Riester-Rente:
Vorsorge mit Foerderung
Berlin.
(20.05.) Auch wenn es Vorsorgevertraege Marke
Riester-Rente noch gar nicht gibt: Wie viel Geld der
Staat ueber Zulagen und Steuererleichterungen dazu
gibt, stets bereits fest. Los geht es Anfang 2002 noch
recht langsam: Fuer das naechste Jahr und 2003 winken
rentenversicherungspflichtig Beschaeftigten jeweils
rund 75 Mark Foerderung je Erwachsenem und 91 Mark
zusaetzlich fuer jedes Kind. Fuer die darauf folgenden
zwei Jahren zahlt der Fiskus Erwachsenen 150 Mark
dazu. Die Kinderzulage wird dann bei 181 Mark liegen.
2006 und 2007 winken jeweils 225 Mark Zulage fuer
Erwachsene und 271 Mark pro Kind. Im Jahr 2008
schliesslich soll mit 301 Mark Grundzulage und 362
Mark Kinderzulage die Endstufe der Vorsorge-Foerderung
erreicht sein. Voraussetzung: Der zukuenftige Rentner
zahlt einen je nach Verdienst verschieden hohen
Eigenanteil ein. (eb)
Info: http://www.warentest.de/wtest/plsql/sw_blick.blick_meldung?kontaktnr=0&blick_id=2026
------------------------------------------------------------
13.
Aktuelle
Quartalszahlen der BGN
Mannheim.
(19.05.) Positiv bewertet die BGN die Entwicklung der
Zahlen bei Berufskrankheiten und meldepflichtigen
Unfaellen auch fuer das erste Quartal 2001. Hier weist
die Statistik der BGN 1.045 Anzeigen auf
Verdacht einer Berufskrankheit aus, 5,8 Prozent
weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Nie waren die Zahlen zu Jahresbeginn in den letzten
zehn Jahren niedriger. Sie sind ein Erfolg der
Praeventionsarbeit der BGN. Um moeglichst fruehzeitig
sicherheitstechnisch und arbeitsmedizinisch gegen eine
beginnende Erkrankung einschreiten zu koennen, ist die
Berufsgenossenschaft aber daran interessiert,
moeglichst alle Verdachtsfaelle einer Berufskrankheit
zu erfassen. Nur wenn sie Kenntnis davon erhalten,
koennen die Techniker und Mediziner der BGN aktiv
werden. "Wir haben ein dauerhaft niedriges Niveau
erreicht, das mittelfristig nur schwer weiter zu
unterbieten sein wird", kommentiert Norbert
Weis, Hauptgeschaeftsfuehrer der BGN, die
Unfallzahlen des ersten Quartals, "In unseren
Anstrengungen werden wir dennoch nicht
nachlassen". 25.985 meldepflichtige Unfaelle
stehen fuer die ersten drei Monate 2001 in den
Buechern, ein Minus von 0,4 Prozent gegenueber
dem Vorjahr. Die Zahl der Arbeitunfaelle ging
dabei um 0,2 Prozent zurueck (Januar - Maerz
2000: 22.019; Januar - Maerz 2001: 21.964).
Wegeunfaelle gab es mit 4.021 etwa 1,1
Prozent weniger. (bgn)
|
PERSONALIEN |
14.
Deutsch-Franzoesisches Backwerk
Berlin.
(23.05.) Am 31. Mai wird der Zentralverband des
Deutschen Handwerks Hans-Olaf Henkel besonders
ehren. Dem langjaehrigen Praesidenten des
Bundesverbandes der Deutschen Industrie wird im Rahmen
der ZDH-Vollversammlung 2001 das Handwerkszeichen
in Gold verliehen. Ausserdem weist der
Veranstaltungskalender fuer die anwesende Presse unter
anderem noch folgende Novitaet aus: "Fototermin
in der Baeckerei Maier, Berlin-Schoeneberg. Dieter
Philipp, Praesident des Zentralverbandes des
Deutschen Handwerks, Alain Griset, Praesident
der Assemblée des Chambres de Métiers und Hans-Dieter
Blaese, Praesident der Handwerkskammer Berlin,
backen den Euro, mit Kostprobe!" Uebrigens
liegt die Baeckerei Meier ganz in der Naehe der
Berliner Baeckerinnung, quasi gleich um die Ecke. Es
wird also ordentlich was los sein, wenn Philipp,
Griset und Blaese zum Rollholz greifen. (WebBaecker)
------------------------------------------------------------
15.
Neuer BLL-Praesident will Vertrauen zurueckgewinnen
Berlin.
(19.05.) Dr. Theo Spettmann, Vorstandssprecher
der Suedzucker AG, wurde waehrend des Tages der
Lebensmittelwirtschaft in Berlin zum neuen
BLL-Praesidenten gewaehlt. Fuer ihn steht nach eigenen
Angaben die Ueberwindung von Verunsicherung und
Aengsten, hervorgerufen durch die juengsten
Lebensmittelskandale, im Vordergrund. Spettmann:
"Eine verstaendliche Information ueber
Lebensmittel und ihre Produktion ist von
entscheidender Bedeutung fuer die Wiedererlangung des
Verbrauchervertrauens. Das bedingt eine Ueberarbeitung
des Kennzeichnungsrechtes, das weitgehend nicht
verstanden wird." (bll)
|
BUCH-
/ SURFTIPPS |
16.
Digitales Nachschlagewerk fuer Lebensmittel
Bonn.
(24.05.) Welche Brotsorten gibt es? Wie viel Fett ist
in der Wurst? Was heisst "kaltgepresst"? Wie
wird Rindfleisch gekennzeichnet? Woran erkenne ich,
dass der Spargel frisch ist? Die Antwort auf diese
Fragen finden Sie auf der CD-ROM "Kennwort
Lebensmittel". Dieses digitale
Nachschlagewerk leistet mehr als ein Lexikon. Ob Sie
einen Vortrag vorbereiten, schnelle Informationen fuer
ein Interview brauchen oder einfach Zubereitungstipps
suchen, die CD-ROM "Kennwort Lebensmittel"
enthaelt umfassende Informationen zu ueber 50
Lebensmittel- gruppen - von Backpulver bis
Zuckerersatzstoffe. Jede Warengruppe wird ausfuehrlich
in sechs verschiedenen Rubriken beschrieben: "Sortiment",
"Ernaehrung", "Lagerung",
"Kennzeichnung", "Tipps und
Tricks", "Notiz". In dem
Kapitel "Sortiment" erfaehrt der Leser
welche Produkte auf dem Markt sind und wie sie
klassifiziert werden. Auch auf neuere
Produktentwicklungen wird eingegangen. Die Rubrik
"Ernaehrung" enthaelt Wissenswertes zu den
Inhaltsstoffen der Lebensmittel aber auch die
aktuellen Ernaehrungsempfehlungen. Umfangreiche Tipps
zur Aufbewahrung im Haushalt gibt es im Kapitel
"Lagerung". Unter "Kennzeichnung"
findet der Leser Kennzeichnungsvorschriften zu jeder
Lebensmittelgruppe. Das Kapitel "Tipps und
Tricks" enthaelt praktische Hinweise fuer die
Zubereitung der Lebensmittel. Die Rubrik
"Notiz" greift aktuelle Themen auf wie
"BSE", "Sekundaere Pflanzenstoffe"
oder "Oekologischer Landbau". Ergaenzend
findet der Leser ergaenzende Hinweise auf
weiterfuehrende Medien. (aid)
Info: aid-CD-ROM "Kennwort
Lebensmittel", Bestell-Nr. 61-3729, ISBN
3-8308-0125-4, 14,80 Mark zuzueglich Porto und
Verpackung gegen Rechnung, aid-Vertrieb DVG,
Birkenmaarstrasse 8, 53340 Meckenheim, Oesterreich:
OeAV, Achauerstr. 49a, A-2335 Leopoldsdorf.
------------------------------------------------------------
17.
Leitfaden Regionalmarketing
Bonn.
(24.05.) Vermarktung von Agrarprodukten aus der Region
fuer die Region: Das ist ein neuer Weg, den in den
vergangenen Jahren vielerorts nicht nur Landwirte
gemeinsam mit anderen Akteuren im laendlichen Raum
beschritten haben. Gemeinsam mit Landraeten,
Buergermeistern, Gastronomie-, Verarbeitungs- und
Handelsbetrieben aus der Region wurden
Vermarktungskonzepte entwickelt und umgesetzt. Welche
Ueberlegungen dem zugrunde liegen und was dabei zu
beachten ist, welche Erfahrungen gemacht wurden und an
welche Stellen man sich wenden kann, das wurde von
Helmut Hausladen aus Muenchen Weihenstephan in dem
neuen aid-Heft "Regionalmarketing"
zusammengestellt. Interessant ist das Heft sicherlich
auch fuer Backbetriebe, die Regionalmarketing
betreiben (wollen). (aid)
Info: aid-Heft "Regionalmarketing",
44 Seiten, Bestell-Nr. 61-1279, ISBN 3-8308-0099-1,
4,00 Mark (Rabatte ab zehn Heften pro Titel)
zuzueglich Porto und Verpackung gegen Rechnung,
aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstrasse 8, 53340
Meckenheim, Oesterreich: OeAV, Achauerstrasse 49a,
A-2335 Leopoldsdorf.
------------------------------------------------------------
18.
BGN: Spezieller Arbeitsschutz fuer Leiharbeiter
Mannheim.
(19.05.) Flexibilisierung der Arbeit ist in aller
Munde und damit die Flexibilisierung des
Arbeitskraefteeinsatzes. Eine Form flexibler Arbeit
ist die Leiharbeit. Das Unfallrisiko von
Leiharbeitnehmern ist zwei- bis dreimal so hoch wie
das der Stammbelegschaft eines Betriebes, sagt die BGN
Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststaetten,
Mannheim. Der Fachbeitrag "Ein Kommen und
Gehen" versucht neben der Problembeschreibung
gangbare Loesungswege des Arbeits- und
Gesundheitsschutzes fuer Leiharbeitnehmer aufzuzeigen.
(eb)
Info: http://www.bgn.de/Fachartikel/a2001_kommen_u_gehen/
ein_kommen_und_gehen.htm
|
REZEPT
DER WOCHE |
19.
Pfaelzer Zwiebelkuchen / Ketchum
Muenchen.
(20.05.) Zwiebelkuchen ist ein zeitloses wie beliebtes
Gebaeck. Ein Snack, der laengst nicht mehr nur zu
Federweissem serviert wird. Im Grunde der ideale
Baeckersnack. Das folgende Rezept bezieht sich auf
Zutaten fuer vier bis sechs Portionen.
Zutaten fuer den Teig: 40 g Butterschmalz, 250
g Mehl, 100 g Magerquark, 1 gestrichener TL Salz, 1
Paeckchen Backpulver, 2 Eier. Fuer den Belag
benoetigen Sie 400 g weisse Gemuesezwiebeln, 30 g
Butterschmalz, 200 g gekochter Schinken, frisch
gemahlener Pfeffer, 100 g Allgaeuer Emmentaler, 2
Eier, 200 g saure Sahne, 1 gestrichener TL gehackter
Kuemmel, Butterschmalz fuer die Form.
Zubereitung: Das Butterschmalz fuer den Teig
bei milder Hitze zerlassen. Form (Durchmesser 28 cm)
einfetten. Mehl, Magerquark, Salz, Backpulver, Eier
und 3 EL abgekuehltes Butterschmalz zu einem glatten
Teig verkneten, mit dem Teig ausschlagen und am Rand
etwa 2 cm hochdruecken. Den Backofen auf 200° Celsius
vorheizen. Die Zwiebeln schaelen und in feine Ringe
schneiden, in dem erhitzten Butterschmalz weich
duensten. Den Schinken in Wuerfel schneiden. Zwiebeln
und Schinken auf den Teig geben, Pfeffer darueber
mahlen. Kaese mit Eiern sowie Sahne und Kuemmel
verruehren und darueber giessen. Auf mittlerer Schiene
etwa 40 bis 45 Minuten backen.
Zubereitungszeit: etwa 40 Minuten plus
Backzeit.
|
|
|
|