WEBBAECKER AKTUELL FUER DIE 21. KALENDERWOCHE 2001 (19.05. bis 25.05.)  



In der Zusammenfassung fuer diese Woche lesen Sie:

BRANCHE:
01. Roggenprodukte - Innovationen gesucht
02. Baeckerhandwerk 2000 - Zahlen und Fakten
03. Abweichend vom ueblichen Rahmen
04. Borggraefe mit neuer Produktion

TERMINE:
05. Baguettebaeckerei: Mit Levain und Poolish punkten

ALLGEMEINES:
06. Gattungsbegriffe als Domain-Namen zulaessig
07. Europaeisches Umwelt-Audit-System EMAS in Kraft getreten
08. Lebenshaltungskosten: Hoechster Anstieg seit 1993
09. Neues Signaturgesetz ab sofort in Kraft
10. Oeko-Siegel: Einigung auf EU-Standards
11. Elster: Online-Steuererklaerung endlich fluegge?
12. Riester-Rente: Vorsorge mit Foerderung
13. Aktuelle Quartalszahlen der BGN

PERSONALIEN:
14. Deutsch-Franzoesisches Backwerk
15. Neuer BLL-Praesident will Vertrauen zurueckgewinnen


BUCH-/ SURFTIPPS:
16. Digitales Nachschlagewerk fuer Lebensmittel
17. Leitfaden Regionalmarketing
18. BGN: Spezieller Arbeitsschutz fuer Leiharbeiter

REZEPT DER WOCHE:
19. Pfaelzer Zwiebelkuchen / Ketchum


 BRANCHE


01. Roggenprodukte - Innovationen gesucht
Isernhagen. (25.05.) Weltweit werden rund 25 Millionen Tonnen Roggen per Anno produziert. Davon werden etwa 93 Prozent in Europa eingefahren. Damit steht der Roggen weltweit am untersten Ende der Getreideskala, sagte Dr. Heiko Zentgraf, Geschaeftsfuehrer der GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernaehrungsforschung aus Bonn, in seinem Vortrag waehrend des IsernHaeger Brottags. Neben Zahlen und Fakten zur aktuellen Popularitaet von Roggenprodukten in der Verbrauchergunst lieferte Zentgrafs Vortrag ausreichend Diskussionsstoff, um nicht nur darueber zu reflektieren, was wir essen - sondern vor allem darueber, wie wir essen. Da liegt die gedankliche Bruecke zum Schlagwort von den sich aendernden Verzehrsgewohnheiten nahe. Mit einfachen Worten: Der Erfolg des zunehmenden Snackgeschaefts (Weizen-betont) einerseits, an dem auch die Backbranche partizipiert, und der Negativtrend bei der Butterstulle (Roggen-betont) andererseits, stehen in engem Zusammenhang. Um diesen Negativtrend im Roggenverbrauch zu verlangsamen oder gar zu stoppen, bedarf es neben der traditionellen Roggenprodukte neuer, attraktiver Ideen. Anfaenge sind bereits gemacht. Doch so lange es sich im Bewusstsein der verarbeitenden Betriebe nicht durchgesetzt hat, welche kulturhistorische Bedeutung Roggen in unseren Breiten hat - und dass wir dabei sind, diese weltweit einmalige Vielfalt aufzugeben - geht es ueber diese Anfaenge nicht hinaus. Paradox: Zwar ist Roggen bei den meisten Bundesbuergern traditionell beliebt, doch nimmt der Verbrauch von Roggenprodukten ab. Es ist also hoechste Zeit, das Verbraucherbewusstsein durch ansprechende Produktinnovationen, abgestimmt auf heutige Verzehrsgewohnheiten, aufzufrischen. Hier heisst es ganz eindeutig: Der Fachmann beziehungsweise die Fachfrau ist gefragt. Die Kurzfassung des Vortrags von Dr. Heiko Zentgraf (3009 Anschlaege) finden Sie unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0501gmf.htm


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02. Baeckerhandwerk 2000 - Zahlen und Fakten
Hamburg. (25.05.) Die Zahl der handwerklichen Backbetriebe in Deutschland ist nicht irgendeine Zahl, sondern eine Streitfrage. Streiten wollen wir (heute) aber nicht, drum halten wir uns an das offiziell verbreitete Zahlenwerk. Demnach gab es 1999 insgesamt 20.604 in die Handwerksrollen eingetragene Unternehmen. Bis zum Jahresende 2000 kamen zwar 858 Betriebe hinzu, es meldeten sich im gleichen Zeitraum aber auch 1.649 Betriebe ab. Das heisst, dass mit nunmehr 19.813 Betrieben 2000 erstmals die 20.000er-Marke unterschritten wurde, lesen wir im Baeko-Geschaeftsbericht 2000. Sie erinnern sich, im WebBaecker der vergangenen Woche versprachen wir Ihnen, "Dies und Das" noch zu zitieren. Uebrigens ist der Zentralverband auf seiner Website noch auf dem Stand von 1999; Sie brauchen dort also gar nicht erst nachzusehen. Die Abschmelzungsquoten seien regional zum Teil sehr unterschiedlich, steht im Baeko-Geschaeftsbericht, doch gebe es kein Ost-West-Gefaelle wie in anderen Bereichen. Das Gebiet mit der prozentual hoechsten Zahl an Abgaengen sei wie im Vorjahr Berlin. Hamburg hingegen vermelde fuer 2000 nur eine einzige Betriebsstillegung bei nunmehr 109 aktiven Betrieben. Den deutschen Handwerksbaeckern wehte 2000 insgesamt ein etwas frischerer Wind entgegen, wie aus den Umsatz- und Beschaeftigungszahlen hervorgeht. Zitat: "Nach den Berechnungen des Zentralverbands des deutschen Baeckerhandwerks auf der Basis der vorlaeufigen Messzahlen des Statistischen Bundesamtes ist erstmals seit vielen Jahren ein Rueckgang sowohl beim Umsatz als auch bei den Beschaeftigtenzahlen zu vermelden. Begann das erste Quartal noch mit einem erfreulichen Umsatzzuwachs, kehrte die Entwicklung im dritten und insbesondere im vierten Quartal um, und erreichte mit zirka 26,3 Milliarden Mark (1999: 26,5 Milliarden Mark) in etwa den Wert von 1997. Dieser Rueckgang spiegelt exakt die Entwicklung im gesamten Handwerk wider. Parallel zum Umsatz entwickelte sich im Jahresverlauf die Zahl der Beschaeftigten. Mit einem Rueckgang um weniger als ein Prozent auf 317.900 (1999: 320.800) erweist sich das Baeckerhandwerk jedoch wiederum als ein ebenso bedeutender wie stabiler Arbeitgeber."

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03. Abweichend vom ueblichen Rahmen
Hamburg. (21.05.) Es gibt Vortraege, die machen einen zunaechst ratlos. Die fordern den guten Willen heraus, weil sie inhaltlich in Nichts von dem abweichen, was der Referent seit Jahr und Tag referiert und daher, der Gastgeber hatte es gesagt, bekannt ist wie ein bunter Hund - landauf, landab. Nein, natuerlich hatte IsernHaeger-Geschaeftsfuehrer Fridjof Olms anlaesslich des IsernHaeger Brottags Udo Pollmer nicht als bunten Hund bezeichnet. Der Lebensmittelchemiker, Buchautor, Unternehmensberater und Wissenschaftliche Leiter des europaeischen Instituts fuer Lebensmittel- und Ernaehrungswissenschaften in Hochheim sei "bekannt aus Funk und Fernsehen" - lautete die genaue wie treffsichere Formulierung. So krempelte der Referent die Aermel hoch und fackelte ein Informations-Feuerwerk nach dem anderen ab, dass dem Auditorium Hoeren und Sehen verging. Wie er seinen Zweck dennoch erfuellte, der Veranstalter sein Ziel erreichte - naemlich die Reflektion ueber das Thema Brot, abweichend vom ueblichen Rahmen - das lesen Sie in einem Bericht (5785 Anschlaege), ebenfalls abweichend vom ueblichen Rahmen, unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0501pollmer.htm


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04. Borggraefe mit neuer Produktion
Hasslinghausen. (19.05.) Die Baeckerei Borggraefe hat ihre neue Produktionsstaette im Gewerbegebiet Engelsfeld von Hasslinghausen in Betrieb genommen. Damit sind die bisherigen zwei Produktionsbetriebe des Unternehmens, die sich unter "Die Zwei" einen Namen gemacht haben, aus Hagen und Wuppertal-Barmen in Hasslinghausen zusammengefasst und erweitert worden. 60.000 Broetchen am Tag oder 500 Brote in der Stunde koennen nun im groessten Ofen gebacken werden, sagt Lutz Borggraefe gegenueber der Lokalpresse, der mit seinem Bruder das Unternehmen fuehrt. 34 Produktionsmitarbeiter und acht Verwaltungskraefte sind in Hasslinghausen taetig. Drei bis vier Mal am Tag beliefern Lieferwagen die Verkaufsstellen. Ab Juli wird es ausserdem einen Werksverkauf geben. Das dafuer vorgesehene Gebaeude sei aber noch im Bau. "Es wird ein Drive-In", sagt Lutz Borggraefe. Damit siedelt Borggraefe ganz in der Naehe des Tiefkuehl-Backwaren-Vertreibers Entrup-Haselbach, dessen Baugenehmigung fuer ein grosszuegiges Vertriebs-, Verwaltungs- und Buerogebaeude in Engelsfeld juengst erteilt wurde (der WebBaecker berichtete).


 TERMINE

05. Baguettebaeckerei: Mit Levain und Poolish punkten
Isernhagen. (20.05.) Baguettes gehoeren seit langem zum Standardsortiment in Baeckereien. Doch ist die Qualitaet ebenso immer franzoesisch? Das IsernHaeger Seminar " Original franzoesische Baguettes ueberzeugen" zeigt Ihnen am 20. Juni, wie Sie mit deutschen Mehlen Baguettes mit Vorteigen und Weizensauerteig am besten herstellen koennen. Sie erfahren, wie leicht Sie mit den franzoesischen Vorteigen Levain und Poolish ueberzeugend echte franzoesische Baguettes backen koennen. Naeheres zum Seminar - und anderen IsernHaeger Veranstaltungen - erfahren Sie unter
Info: http://www.isernhaeger.de/inf_06.htm


 ALLGEMEINES


06. Gattungsbegriffe als Domain-Namen zulaessig
Karlsruhe. (25.05.) Die Nutzung von Gattungsbegriffen als Domain-Namen ist grundsaetzlich zulaessig. Das hat jetzt der Bundesgerichtshof (BGH) entschieden. Einschraenkung: Es darf keine Irrefuehrung des Verbrauchers vorliegen. Hintergrund fuer das Machtwort aus Karlsruhe: Seit ueber vier Jahren wurde darum gestritten, ob ein Verbund von 25 Mitwohnzentralen sich den Branchennamen "Mitwohnzentrale.de" geben darf, waehrend sich ein anderer Verbund mit ueber 40 Zentralen mit "Homecompany.de" zufrieden geben muss. (eb)

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07. Europaeisches Umwelt-Audit-System EMAS in Kraft getreten
Berlin. (25.05.) Seit Ende April ist die neue EMAS-(EMAS II-)Verordnung in Kraft. Sie loest die alte Oeko-Audit-Verordnung aus dem Jahr 1993 ab, nach der allein in Deutschland mehr als 2.600 Unternehmen ihr Umweltmanagement-System aufgebaut haben. Wie funktioniert das europaeische Umwelt-Audit-System (EMAS = Eco-Management and Audit Scheme)? Welche Vorteile bringt es fuer die Unternehmen mit sich? Ueber diese und andere Fragen informiert die jetzt in ueberarbeiteter Fassung vorliegende Broschuere des Bundesumweltministeriums "Aktuell: EG-Umwelt-Audit (EMAS) - Chance fuer die Wirtschaft". Die Broschuere "Aktuell: EG-Umwelt-Audit" soll Oeffentlichkeit, Unternehmen und Organisationen mit dem europaeischen Umwelt-Audit vertraut machen. Sie kann kostenlos angefordert werden beim Bundesumweltministerium, Referat Oeffentlichkeitsarbeit, 11055 Berlin, Telefax 01888-305-2044, E-Mail service@bmu.de. Sie koennen die Broschuere auch gleich aus dem Internet herunterladen (PDF-Format, 869 KB) unter der Adresse http://www.bmu.de/download/b_eg_umweltaudit.htm. Informationen zur novellierten EG-Umweltaudit-Verordnung EMAS II erhalten Sie auch unter http://www.bmu.de/sachthemen/oeko/emas_zwei.htm. Dort finden Sie ebenso einen Link, unter dem Sie sich den genauen Gesetzestext der novellierten EG-Umweltauditverordnung im PDF-Format herunterladen koennen (163 KB). Umfangreiche Hintergrundinformationen zur neuen EG-Oeko-Audit-Verordnung liefert http://www.bmu.de/sachthemen/oeko/oeko_audit_hintergrund.htm. Last but not least: Sehen Sie doch mal auf die Website
Info: http://www.emas-logo.de

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08. Lebenshaltungskosten: Hoechster Anstieg seit 1993
Wiesbaden. (24.05.) Die Verbraucherpreise in Deutschland sind im Mai so stark gestiegen wie seit ueber sieben Jahren nicht mehr. Die Lebenshaltungskosten erhoehten sich im Vergleich zum Vorjahresmonat um 3,5 Prozent, teilte das Statistische Bundesamt unter Berufung auf vorlaeufige Zahlen aus sechs Bundeslaendern mit. Dies war der hoechste Anstieg seit Dezember 1993. Im April hatte der Preisauftrieb im groessten Euro-Staat noch 2,9 Prozent betragen. Nach EU-einheitlichen Massstaeben gerechnet, kletterte die Inflationsrate im Mai nun sogar auf 3,6 Prozent. Vor allem Haushaltsenergie, Kraftstoffe und Lebensmittel erwiesen sich erneut als Preistreiber in Deutschland. (eb)

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09. Neues Signaturgesetz ab sofort in Kraft
Berlin. (23.05.) In dieser Woche, nur wenige Tage nach seiner Verabschiedung, tritt das "Gesetz ueber Rahmenbedingungen fuer elektronische Signaturen und zur Aenderung weiterer Vorschriften" vom 16. Mai 2001 in Kraft. Das neue Gesetz ermoeglicht ab sofort den europaweiten Einsatz elektronischer Signaturen. Das Gesetz loest das Signaturgesetz von 1997 ab und regelt die notwendige Sicherheitsinfrastruktur fuer die elektronischen Signaturen, die der eigenhaendigen Unterschrift gleichgestellt werden. Die erforderliche Anpassung der Formvorschriften soll rasch folgen. Der Regierungsentwurf zur Anpassung der Formvorschriften im Privatrecht wird derzeit im Bundesrat abschliessend beraten. Bundeswirtschaftsminister Dr. Werner Mueller: "Ich freue mich, dass das neue Signaturgesetz jetzt in Deutschland als einem der ersten EU-Laender geltendes Recht ist. Ich bin mir ganz sicher, dass die elektronische Unterschrift den IuK-Markt in Zukunft noch staerker beleben wird." Parallel zum Signaturgesetz wird die neue Signaturverordnung vorbereitet. Das Bundeswirtschaftsministerium strebt an, die Signaturverordnung nach ihrer Notifizierung bei der Europaeischen Kommission im Herbst zeitnah dem Bundeskabinett zur Verabschiedung vorzulegen. Das Signaturgesetz ist veroeffentlicht im BGBl. I, S 876, vom 21.05.2001. Den Gesetzestext koennen Sie nachgelesen bei "Aktuelle Ankuendigungen" unter
Info: http://www.iid.de/iukdg/

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10. Oeko-Siegel: Einigung auf EU-Standards
Berlin. (22.05.) Ab Herbst gibt es ein neues und damit vielleicht endlich "das" Oeko-Siegel. Als Grundlage fuer das neue Siegel fuer Oeko-Lebensmittel haben sich Bundesverbraucherministerin Renate Kuenast, Einzelhandel, Lebensmittelindustrie und Oekolandbau-Verbaende auf die geltenden EU-Standards geeinigt. Die von einigen Oeko-Verbaenden geforderte, noch schaerferen Kriterien wurden verworfen, um eine weite Verbreitung des Siegels zu erreichen. Das Emblem soll in einigen Wochen vorgestellt und das Siegel bis Ende des Jahres durch eine Rechtsverordnung gesetzlich abgesichert werden, sagte Kuenast. Freiwillig solle die Verwendung bereits vorher moeglich sein. Das Siegel soll zur Verbreitung von Bio-Lebensmitteln auch in Supermaerkten und Fast Food-Ketten beitragen. Nahrungsmittel mit dem neuen Oekosiegel duerfen keine gentechnisch veraenderten Bestandteile haben. Die Tierhaltung muss flaechengebunden sein und die Anbindehaltung ist mit Ausnahme von Kleinbetrieben verboten. Ausserdem ist die Fuetterung von Tieren, die unter natuerlichen Lebens- und Witterungsbedingungen gehalten werden, mit Antibiotika oder Leistungsfoerderern untersagt. Kuenftig koennen auch Betriebe, die nur zum Teil auf Oeko-Landbau umgestellt haben, entsprechend der EU-Richtlinie fuer ihre Produkte das Siegel erhalten koennen. Kuenast will sich in Bruessel fuer eine Ausweitung der EU-Oekoverordnung auch auf Wein und Fische einsetzen. Zu dem geplanten Siegel auch fuer Lebensmittel aus der herkoemmlichen Landwirtschaft wuerden noch Gespraeche gefuehrt, sagte Kuenast. Die Ernaehrungsindustrie hatte sich gegen ein konventionelles Guetesiegel ausgesprochen. Der Arbeitsgemeinschaft Oekologischer Landbau (Agoel), die rund 40 Prozent aller deutschen Biobauern vertritt, geht der EU- Standard als Kriterium fuer das Oeko-Siegel nicht weit genug. Fuer die Oeko-Anbieter Demeter und Bioland, die ihre Handelszeichen weiter behalten wollen, begruesste Thomas Dosch das einheitliche Siegel. Er verglich es mit dem TUeV-Stempel auf dem Kfz-Kennzeichen. Edda Mueller vom Bundesverband der Verbraucherzentralen erklaerte, kuenftig sei klar zu erkennen, ob ein Produkt "oeko" sei oder nicht. Auch Bernd Haerig begruesste fuer den Lebensmittelhandel das Siegel, das die Verunsicherung der Verbraucher aufheben koenne. (lp / eb)


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11. Elster: Online-Steuererklaerung endlich fluegge?
Berlin. (21.05.) Die Finanzverwaltung hat die von der Stiftung Warentest aufgedeckten Sicherheitsmaengel im Steuererklaerungsprogramm ElsterFormular behoben, heisst es in einer Pressemitteilung. Das Programm steht Steuerzahlern ab sofort wieder zum Download zur Verfuegung. Die Stiftung Warentest hatte im Aprilheft von FinanzTest und auch Online umfangreiche Sicherheitsmaengel im Zusammenhang mit der Elster-Software aufgedeckt (der WebBaecker berichtete ausfuehrlich). Die Finanzverwaltung reagierte sofort und nahm das Programm fuer mehrere Wochen vom Netz, um die Sicherheitsmaengel zu beheben. Den vollstaendigen Bericht inklusive vieler Links zum Thema Finanzen und Steuerrecht lesen Sie unter
Info: http://www.warentest.de/wtest/plsql/sw_blick.blick_meldung?kontaktnr=0&blick_id=2014


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12. Riester-Rente: Vorsorge mit Foerderung
Berlin. (20.05.) Auch wenn es Vorsorgevertraege Marke Riester-Rente noch gar nicht gibt: Wie viel Geld der Staat ueber Zulagen und Steuererleichterungen dazu gibt, stets bereits fest. Los geht es Anfang 2002 noch recht langsam: Fuer das naechste Jahr und 2003 winken rentenversicherungspflichtig Beschaeftigten jeweils rund 75 Mark Foerderung je Erwachsenem und 91 Mark zusaetzlich fuer jedes Kind. Fuer die darauf folgenden zwei Jahren zahlt der Fiskus Erwachsenen 150 Mark dazu. Die Kinderzulage wird dann bei 181 Mark liegen. 2006 und 2007 winken jeweils 225 Mark Zulage fuer Erwachsene und 271 Mark pro Kind. Im Jahr 2008 schliesslich soll mit 301 Mark Grundzulage und 362 Mark Kinderzulage die Endstufe der Vorsorge-Foerderung erreicht sein. Voraussetzung: Der zukuenftige Rentner zahlt einen je nach Verdienst verschieden hohen Eigenanteil ein. (eb)
Info: http://www.warentest.de/wtest/plsql/sw_blick.blick_meldung?kontaktnr=0&blick_id=2026


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13. Aktuelle Quartalszahlen der BGN
Mannheim. (19.05.) Positiv bewertet die BGN die Entwicklung der Zahlen bei Berufskrankheiten und meldepflichtigen Unfaellen auch fuer das erste Quartal 2001. Hier weist die Statistik der BGN 1.045 Anzeigen auf Verdacht einer Berufskrankheit aus, 5,8 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vorjahres. Nie waren die Zahlen zu Jahresbeginn in den letzten zehn Jahren niedriger. Sie sind ein Erfolg der Praeventionsarbeit der BGN. Um moeglichst fruehzeitig sicherheitstechnisch und arbeitsmedizinisch gegen eine beginnende Erkrankung einschreiten zu koennen, ist die Berufsgenossenschaft aber daran interessiert, moeglichst alle Verdachtsfaelle einer Berufskrankheit zu erfassen. Nur wenn sie Kenntnis davon erhalten, koennen die Techniker und Mediziner der BGN aktiv werden. "Wir haben ein dauerhaft niedriges Niveau erreicht, das mittelfristig nur schwer weiter zu unterbieten sein wird", kommentiert Norbert Weis, Hauptgeschaeftsfuehrer der BGN, die Unfallzahlen des ersten Quartals, "In unseren Anstrengungen werden wir dennoch nicht nachlassen". 25.985 meldepflichtige Unfaelle stehen fuer die ersten drei Monate 2001 in den Buechern, ein Minus von 0,4 Prozent gegenueber dem Vorjahr. Die Zahl der Arbeitunfaelle ging dabei um 0,2 Prozent zurueck (Januar - Maerz 2000: 22.019; Januar - Maerz 2001: 21.964). Wegeunfaelle gab es mit 4.021 etwa 1,1 Prozent weniger. (bgn)


 PERSONALIEN

14. Deutsch-Franzoesisches Backwerk
Berlin. (23.05.) Am 31. Mai wird der Zentralverband des Deutschen Handwerks Hans-Olaf Henkel besonders ehren. Dem langjaehrigen Praesidenten des Bundesverbandes der Deutschen Industrie wird im Rahmen der ZDH-Vollversammlung 2001 das Handwerkszeichen in Gold verliehen. Ausserdem weist der Veranstaltungskalender fuer die anwesende Presse unter anderem noch folgende Novitaet aus: "Fototermin in der Baeckerei Maier, Berlin-Schoeneberg. Dieter Philipp, Praesident des Zentralverbandes des Deutschen Handwerks, Alain Griset, Praesident der Assemblée des Chambres de Métiers und Hans-Dieter Blaese, Praesident der Handwerkskammer Berlin, backen den Euro, mit Kostprobe!" Uebrigens liegt die Baeckerei Meier ganz in der Naehe der Berliner Baeckerinnung, quasi gleich um die Ecke. Es wird also ordentlich was los sein, wenn Philipp, Griset und Blaese zum Rollholz greifen. (WebBaecker)

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15. Neuer BLL-Praesident will Vertrauen zurueckgewinnen
Berlin. (19.05.) Dr. Theo Spettmann, Vorstandssprecher der Suedzucker AG, wurde waehrend des Tages der Lebensmittelwirtschaft in Berlin zum neuen BLL-Praesidenten gewaehlt. Fuer ihn steht nach eigenen Angaben die Ueberwindung von Verunsicherung und Aengsten, hervorgerufen durch die juengsten Lebensmittelskandale, im Vordergrund. Spettmann: "Eine verstaendliche Information ueber Lebensmittel und ihre Produktion ist von entscheidender Bedeutung fuer die Wiedererlangung des Verbrauchervertrauens. Das bedingt eine Ueberarbeitung des Kennzeichnungsrechtes, das weitgehend nicht verstanden wird." (bll)


 BUCH- / SURFTIPPS

16. Digitales Nachschlagewerk fuer Lebensmittel
Bonn. (24.05.) Welche Brotsorten gibt es? Wie viel Fett ist in der Wurst? Was heisst "kaltgepresst"? Wie wird Rindfleisch gekennzeichnet? Woran erkenne ich, dass der Spargel frisch ist? Die Antwort auf diese Fragen finden Sie auf der CD-ROM "Kennwort Lebensmittel". Dieses digitale Nachschlagewerk leistet mehr als ein Lexikon. Ob Sie einen Vortrag vorbereiten, schnelle Informationen fuer ein Interview brauchen oder einfach Zubereitungstipps suchen, die CD-ROM "Kennwort Lebensmittel" enthaelt umfassende Informationen zu ueber 50 Lebensmittel- gruppen - von Backpulver bis Zuckerersatzstoffe. Jede Warengruppe wird ausfuehrlich in sechs verschiedenen Rubriken beschrieben: "Sortiment", "Ernaehrung", "Lagerung", "Kennzeichnung", "Tipps und Tricks", "Notiz". In dem Kapitel "Sortiment" erfaehrt der Leser welche Produkte auf dem Markt sind und wie sie klassifiziert werden. Auch auf neuere Produktentwicklungen wird eingegangen. Die Rubrik "Ernaehrung" enthaelt Wissenswertes zu den Inhaltsstoffen der Lebensmittel aber auch die aktuellen Ernaehrungsempfehlungen. Umfangreiche Tipps zur Aufbewahrung im Haushalt gibt es im Kapitel "Lagerung". Unter "Kennzeichnung" findet der Leser Kennzeichnungsvorschriften zu jeder Lebensmittelgruppe. Das Kapitel "Tipps und Tricks" enthaelt praktische Hinweise fuer die Zubereitung der Lebensmittel. Die Rubrik "Notiz" greift aktuelle Themen auf wie "BSE", "Sekundaere Pflanzenstoffe" oder "Oekologischer Landbau". Ergaenzend findet der Leser ergaenzende Hinweise auf weiterfuehrende Medien. (aid)
Info: aid-CD-ROM "Kennwort Lebensmittel", Bestell-Nr. 61-3729, ISBN 3-8308-0125-4, 14,80 Mark zuzueglich Porto und Verpackung gegen Rechnung, aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstrasse 8, 53340 Meckenheim, Oesterreich: OeAV, Achauerstr. 49a, A-2335 Leopoldsdorf.


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17. Leitfaden Regionalmarketing
Bonn. (24.05.) Vermarktung von Agrarprodukten aus der Region fuer die Region: Das ist ein neuer Weg, den in den vergangenen Jahren vielerorts nicht nur Landwirte gemeinsam mit anderen Akteuren im laendlichen Raum beschritten haben. Gemeinsam mit Landraeten, Buergermeistern, Gastronomie-, Verarbeitungs- und Handelsbetrieben aus der Region wurden Vermarktungskonzepte entwickelt und umgesetzt. Welche Ueberlegungen dem zugrunde liegen und was dabei zu beachten ist, welche Erfahrungen gemacht wurden und an welche Stellen man sich wenden kann, das wurde von Helmut Hausladen aus Muenchen Weihenstephan in dem neuen aid-Heft "Regionalmarketing" zusammengestellt. Interessant ist das Heft sicherlich auch fuer Backbetriebe, die Regionalmarketing betreiben (wollen). (aid)
Info: aid-Heft "Regionalmarketing", 44 Seiten, Bestell-Nr. 61-1279, ISBN 3-8308-0099-1, 4,00 Mark (Rabatte ab zehn Heften pro Titel) zuzueglich Porto und Verpackung gegen Rechnung, aid-Vertrieb DVG, Birkenmaarstrasse 8, 53340 Meckenheim, Oesterreich: OeAV, Achauerstrasse 49a, A-2335 Leopoldsdorf.

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18. BGN: Spezieller Arbeitsschutz fuer Leiharbeiter
Mannheim. (19.05.) Flexibilisierung der Arbeit ist in aller Munde und damit die Flexibilisierung des Arbeitskraefteeinsatzes. Eine Form flexibler Arbeit ist die Leiharbeit. Das Unfallrisiko von Leiharbeitnehmern ist zwei- bis dreimal so hoch wie das der Stammbelegschaft eines Betriebes, sagt die BGN Berufsgenossenschaft Nahrungsmittel und Gaststaetten, Mannheim. Der Fachbeitrag "Ein Kommen und Gehen" versucht neben der Problembeschreibung gangbare Loesungswege des Arbeits- und Gesundheitsschutzes fuer Leiharbeitnehmer aufzuzeigen. (eb)
Info: http://www.bgn.de/Fachartikel/a2001_kommen_u_gehen/
ein_kommen_und_gehen.htm



 REZEPT DER WOCHE 

19. Pfaelzer Zwiebelkuchen / Ketchum
Muenchen. (20.05.) Zwiebelkuchen ist ein zeitloses wie beliebtes Gebaeck. Ein Snack, der laengst nicht mehr nur zu Federweissem serviert wird. Im Grunde der ideale Baeckersnack. Das folgende Rezept bezieht sich auf Zutaten fuer vier bis sechs Portionen.

Zutaten fuer den Teig: 40 g Butterschmalz, 250 g Mehl, 100 g Magerquark, 1 gestrichener TL Salz, 1 Paeckchen Backpulver, 2 Eier. Fuer den Belag benoetigen Sie 400 g weisse Gemuesezwiebeln, 30 g Butterschmalz, 200 g gekochter Schinken, frisch gemahlener Pfeffer, 100 g Allgaeuer Emmentaler, 2 Eier, 200 g saure Sahne, 1 gestrichener TL gehackter Kuemmel, Butterschmalz fuer die Form.

Zubereitung: Das Butterschmalz fuer den Teig bei milder Hitze zerlassen. Form (Durchmesser 28 cm) einfetten. Mehl, Magerquark, Salz, Backpulver, Eier und 3 EL abgekuehltes Butterschmalz zu einem glatten Teig verkneten, mit dem Teig ausschlagen und am Rand etwa 2 cm hochdruecken. Den Backofen auf 200° Celsius vorheizen. Die Zwiebeln schaelen und in feine Ringe schneiden, in dem erhitzten Butterschmalz weich duensten. Den Schinken in Wuerfel schneiden. Zwiebeln und Schinken auf den Teig geben, Pfeffer darueber mahlen. Kaese mit Eiern sowie Sahne und Kuemmel verruehren und darueber giessen. Auf mittlerer Schiene etwa 40 bis 45 Minuten backen.

Zubereitungszeit: etwa 40 Minuten plus Backzeit.