WEBBAECKER AKTUELL FÜR DIE 03. KALENDERWOCHE 2001 (13.01. bis 19.01.)  



In der Zusammenfassung für diese Woche lesen Sie:

BRANCHE:
01. Verkauft Sara Lee Bäckereigeschäft?
02. Der Backofen brannte lichterloh
03. Franchise-Bäckereien dürfen Sonn- und Feiertags öffnen
04. Butterbrezen-Schneiden leicht gemacht
05. Die Rinde kracht, der Sauerteig kitzelt
06. Insolvenzverwalter saniert .....
07. Mit der Übernahme in neue Marktsegmente

TERMINE:
08. Bäko Mitte bietet Internet-Seminar
09. IsernHäger Seminare im Februar
10. Know-how für exakte Filialabrechnung

ALLGEMEINES:
11. Lebensmittel sind Ladenhüter
12. Prüfsiegel auf dem Prüfstand
13. Lebenshaltungskosten um 1,9 Prozent gestiegen
14. Kann Gelatine BSE-Erreger enthalten?
15. Grundpreiskennzeichnung - Details harren noch der Klärung
16. Rechtstipp zur Staffelmietvereinbarung
17. Alles Bio auf der Grünen Woche?

BUCH-/ SURFTIPPS:
18. Flotte Helfer für die Steuererklärung
19. Umfangreiches Euro-Informationsangebot
20. Verbraucherschutz im Forum Ernährung

REZEPT DER WOCHE:
21. Üppiger Pflaumen-Mohn-Kuchen / Ketchum


 BRANCHE


01. Verkauft Sara Lee Bäckereigeschäft?
Chicago. (19.01.) Die Sara Lee Corporation aus Chicago / USA will ihr französisches Bäckereigeschäft Brossard verkaufen. Die US-Amerikaner wollten sich auf ihr Kerngeschäft mit abgepackten Konsumwaren konzentrieren, heißt es in einer Pressemitteilung. Als Käufer sei die französische Saveurs de France im Gespräch, weiß die Zeitschrift Lebensmittelpraxis zu berichten. Sara Lee setzt pro Jahr etwa 17,5 Milliarden US-Dollar um, Brossard kommt auf 122 Millionen US-Dollar. (eb)


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02. Der Backofen brannte lichterloh
Vilseck i.d. Oberpfalz. (19.01.) Rund 70.000 Sachschaden entstand beim Brand in einer Bäckerei, weil ein Mitarbeiter offensichtlich die Brezeln im Ofen vergessen hatte. Nach Angaben der lokalen Presse (Der Neue Tag) sorgte das Blech zunächst für dichte Rauchentwicklung. Dann habe der Ofen lichterloh gebrannt, so dass die Feuerwehr einschreiten musste. Der Bäckergeselle selbst habe leichte Brandverletzungen davongetragen. Größerer Schaden konnte verhindert werden, weil das Personal schnell handelte, in dem es Polizei und Feuerwehr umgehend informierte. Die Lokalpresse schreibt: "Leidtragend ist wiederum die Bäckerei Kredler. Erst im vergangenen Jahr wurde die Hauptfiliale samt Wohnhaus in Vilseck Raub der Flammen. Bei dem Großbrand, mitten am Marktplatz von Vilseck, entstand im Juli 2000 ein Schaden von mehreren Millionen Mark. Ein brennender Fernseher war an jenem denkwürdigen Abend der Auslöser für das Vilsecker Jahrhundertfeuer gewesen. Über hundert Rettungskräfte kämpften damals über 20 Stunden lang gegen die verheerenden Flammen. Die Rettungskräfte bewahrten so mit ihrem Einsatz die Innenstadt vor einer noch weitaus größeren Katastrophe." Vor diesem Hintergrund erscheint das Verhalten des Bäckergesellens gedankenlos, wenn nicht gar fahrlässig. Welche Versicherung eintritt, wie der Geselle eventuell zu belangen ist, harrt noch der Klärung. (eb)


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03. Franchise-Bäckereien dürfen Sonn- und Feiertags öffnen
Düsseldorf. (18.01.) Seit 1996 dürfen Bäckereien an Sonn- und Feiertagen für drei Stunden die Läden öffnen, um ihre Kunden "Backwaren aus eigener Herstellung" zu verkaufen. Eine klare Regelung, sollte man meinen. Nicht so in Bayern. Dort vertraten manche Behörden die Auffassung, die Sonntagsöffnung gelte nicht für Franchise-Bäckereien. Die Pächterin einer großen Filial-Bäckerei wurde daher von der Stadt Amberg mit mehreren Bußgeldbescheiden überzogen. Dem hat jetzt das Amtsgericht Amberg einen Riegel vorgeschoben. Wenn die Pächterin sonntags die von der Filial-Bäckerei bezogenen Tiefkühlteiglinge garniere und im Laden backe, sei dies selbstverständlich eine Herstellung von Backwaren. Daher dürfe sie wie ihre Wettbewerber auch an Sonn- und Feiertagen ihr Geschäft öffnen. Die Bußgeldbescheide wurden daher kassiert und die Pächterin freigesprochen (Urteil vom 15. Januar 2001 - Az: 6 Owi 5 Js 9994/2000).
Quelle: Verband Deutscher Großbäckereien e.V.
Info: info@grossbaecker.com / http://www.grossbaecker.com


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04. Butterbrezen-Schneiden leicht gemacht
Emmerting. (17.01.) Ob im Südwesten oder in Bayern, die Butterbrezel oder -brezen hat viele Freunde. Und weil deren Produktion manchmal in die Tausende geht, hat die Zubereitung zuweilen ihre Tücken: Handverletzungen sind auf die Dauer kaum auszuschließen. Das soll jetzt alles anders werden, dank der Brezenschneidemaschine vom Emmertinger Bäcker- und Konditormeister Wolfgang Hanninger (52). Um Zeit zu sparen und das Unfallrisiko für sich und seine Mitarbeiter zu mindern, hatte sich der erfindungsreiche Bäckermeister ans Tüfteln gemacht. Bei einem Hersteller in Österreich kam er auf die richtige Bandsäge, ein Unternehmen aus Mehring hat den Behälter für das Gebäck und den Andruckdeckel aus dem natursteinähnlichen Produkt Corian gefertigt, berichtet Hanninger. Brezen, Minibaguettes oder Pitabrot könnten mit seiner Maschine gleichermaßen geschnitten werden, "über 350 Stück pro Stunde", sagt der Erfinder, dessen Maschine mittlerweile auch patentiert ist. Bei der nächstgelegenen Bäko stünde bereits eine zu Demonstrationszwecken, Bestellungen kämen regelmäßig in Emmerting an. Selbst im World Wide Web ist die Brezenschneidemaschine Hanninger zu besichtigen unter
Info: http://www.brezenschneidmaschine.de


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05. Die Rinde kracht, der Sauerteig kitzelt
Hamburg. (15.01.) Wer die Berichterstattung über Backwaren- Qualitätsprüfungen der DLG oder des Zentralverbands verfolgt, dem nimmt es sich manchmal so aus, als seien die Formulierungen ebenso genormt wie die Kriterien zur Prüfung selbst. Die Seele handwerklicher Backkunst, geprägt von Geschick, Geduld und vor allem viel gutem Geschmack, ist in diesen Formulierungen meist nicht einmal im Ansatz vorhanden. Um so mehr freut es die journalistische Neugier, wenn ihr hin und wieder eine Backwarenbeurteilung der besonderen Art begegnet. Initiiert und beschrieben von offensichtlichen Laien, führen uns solche ‚laienhaften' Darstellungen deutlich vor, mit wie viel Sinnlichkeit und Phantasie sich der echte Genießer das Brot erschließt. Ein gelungenes Beispiel beinahe lyrischer Beschreibung wechselhaften Brotgenusses fand sich dieser Tage im Berliner Tagesspiegel, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen. Den Artikel "Die Rinde kracht, der Sauerteig kitzelt" lesen Sie unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0101gourmet.htm


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06. Insolvenzverwalter saniert .....
Fürstenfeldbruck. (00.00.) Dieser Beitrag wurde am 10. September 2012 auf Wunsch gelöscht.

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07. Mit der Übernahme in neue Marktsegmente
Duisburg. (13.01.) Die Bäko-Zentrale Nord hat mit sofortiger Wirkung den Backring Rhein-Ruhr übernommen. Das neuerworbenen Unternehmen, bislang der Back Europ Deutschland zugehörig, erzielt nach eigenen Angaben rund ein Drittel seines Umsatzes im Gastronomiebereich, den Rest mit Bäckerei- und Konditoreibetrieben. Das Geschäft mit Eisdielen und Pizzerien soll der Bäko Gruppe Nord Zugang zu neuen Marktsegmenten eröffnen. Auch zusätzliche Synergie-Potenziale sollen erschlossen werden. Die Eingliederung der Backring Rhein-Ruhr GmbH bewertet der Bäko-Vorstand als "logische Fortführung der Unternehmensstrategie, die sich an neuen Markterfordernissen orientiert". Siehe auch WebBaecker-Hotmail vom 12.01. ("Bäko Nord übernimmt Backring Rhein Ruhr"). Die vollständige Presseerklärung lesen Sie unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_branche/0101baekonord.htm



 TERMINE

08. Bäko Mitte bietet Internet-Seminar
Wolfenbüttel. (16.01.) Am 29. Januar veranstaltet die Bäko Mitte eG Göttingen-Wolfenbüttel in Wolfenbüttel ein Internet-Seminar. Die Veranstaltung ist bereits komplett ausgebucht. Wegen der großen Nachfrage wird das Seminar am 05. Februar in der Bäko-Betriebsstätte Göttingen wiederholt. Auch dieses Seminar ist ausgebucht, so dass ein drittes Seminar am 12. Februar in Wolfenbüttel stattfinden wird (bereits halb ausgebucht). Eine rechtzeitige Anmeldung ist empfehlenswert. Themenschwerpunkte: Die Backbranche im Internet / Der neue Onlineshop der Bäko Mitte. Referenten: Ute Speer (Backnetz Medienbüro) / Stefan Trapp (Bäko Mitte eG). Weitere Informationen erhalten Sie beim Außendienst der Bäko Mitte eG sowie unter Telefon 05331/96050 oder E-Mail info@baekomitte.de


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09. IsernHäger Seminare im Februar
Isernhagen. (15.01.) Für ein Unternehmen sind seine Mitarbeiter das wertvollste Kapital. Je geschulter und motivierter Mitarbeiter sind, um so größer ist der Erfolg. Hier ein Ausblick auf die IsernHäger-Seminare im Februar.
08. Februar: Gute Weizengebäcke noch besser gemacht.
13. Februar: Erfolg kommt nicht aus der Tüte, Erfolg wird selbst gemacht.
20. Februar: Functional Food - ohne Zutaten aus der Apotheke.
21. Februar: Original französische Baguettes überzeugen.
Haben Sie Interesse an einer Seminar-Teilnahme, finden Sie Ansprechpartner und Anfahrtsbeschreibung auf der IsernHäger-Website unter der Adresse
Info: http://www.isernhaeger.de/inf_00.htm


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10. Know-how für exakte Filialabrechnung
Kronau. (14.01.) Am 06. und 07. Februar findet bei Goecom das Seminar 'Filialmanager' statt. Sie lernen dort die Voraussetzungen für eine exakte Filialabrechnung kennen und beherrschen nach Abschluss den dafür nötigen Datenaufbau, auch entsprechende Auswertungen können Sie abrufen. Weitere Seminartermine für das erste Quartal 2001, wie etwa zum Thema "Einführung" (Stammdatenaufbau, Datenorganisation, Bestellerfassung, Lieferschein- und Rechnungsausdruck) oder zum Thema "Bestellwesen" (Bestellwesen, Produktion, Versand) finden Sie auf der Goecom-Website im Seminarkalender unter der Adresse
Info: http://www.goecom.de/Seminare
/SE_Kalender/Kalender01/hauptteil_kalender01.html



 ALLGEMEINES


11. Lebensmittel sind Ladenhüter
München. (19.01.) Lebensmittel zählen zu den unbeliebtesten Artikel im Internet. Dies ergab eine Studie der Unternehmensberatung Mercuri International aus München, die sich auf die Befragung von über 800 Privatpersonen bezieht. Demnach zählen zu den fünf größten Ladenhütern im Online-Handel Autos, Möbel, hochpreisige Güter/Luxusartikel, beratungsintensive Waren sowie Lebensmittel. 43 Prozent der Online-User gaben an, auf keinen Fall über das Internet Lebensmittel kaufen zu wollen. Als Begründung für die Kaufzurückhaltung wurden genannt: Fehlender Kontakt zur Ware (42 Prozent), das fehlende Einkaufserlebnis (27 Prozent), Sicherheitsbedenken im Zahlungsverkehr (19 Prozent) sowie fehlende Beratung (15 Prozent). Dagegen sehen die Unternehmensberater bei den beliebten Artikeln im WWW, wie etwa Bücher oder CD-ROMs weiterhin gute Wachstumschancen. (eb)

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12. Prüfsiegel auf dem Prüfstand
Berlin. (19.01.) Über mangelndes Medien-Interesse konnte sich die CMA (Bonn) bei ihrer jüngsten Pressekonferenz anlässlich der Grünen Woche in Berlin nicht beklagen. Dutzende Kameras verfolgten jede Geste des Aufsichtsrats- vorsitzenden Wendelin Ruf, während der in der hohen Aufmerksamkeit eine Chance sah und diese nutzte, in dem er über die Kritik an den Werbekampagnen für deutsches Rindfleisch klagte: "Egal was die CMA tut, es wird immer alles kritisiert." Das neue CMA-Prüfsiegel-Programm, das nächste Woche verabschiedet werden sollte, stehe nun wieder auf dem Prüfstand. "Wir müssen klären, ob es jetzt noch ausreicht." Schließlich sei die Reform des bisher erfolglosen Programms vor BSE erarbeitet worden. Den Plänen der neuen Bundes-Agrarministerin Künast stehe Ruf aufgeschlossen gegenüber. Die denkt ihrerseits in Interviews derzeit laut darüber nach, ein einheitliches Ökosiegel unter staatlicher Regie zu schaffen. Lesen sie hierzu auch "Bund droht mit Ökosiegel in staatlicher Regie" (WebBaecker 02/01) unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/0101oekosiegel.htm

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13. Lebenshaltungskosten um 1,9 Prozent gestiegen
Wiesbaden. (18.01.) Der Preisindex für die Lebenshaltung aller privaten Haushalte wird sich im Jahresdurchschnitt 2000 gegenüber dem Vorjahr voraussichtlich um 1,9 Prozent erhöhen. Wie das Statistische Bundesamt in Wiesbaden mitteilte, ist dies die höchste Teuerungsrate seit 1997. Ohne Heizöl und Kraftstoffe wird der Index gegenüber 1999 voraussichtlich nur um ein Prozent höher liegen. (aid)

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14. Kann Gelatine BSE-Erreger enthalten?
Hamburg. (17.01.) Wiederholt erreicht den WebBaecker die Frage, ob Gelatine BSE-Erreger enthalten könnte. Sie könnte - sofern sie aus Rinderknochen hergestellt wird. Nach Angaben der Industrie wird Gelatine in Deutschland jedoch zu 90 Prozent aus Schweineschwarten gewonnen. Die aggressiven Laugen, mit denen bei der Gelatineproduktion gearbeitet wird, sollen das BSE-Risiko vermindern. Völlig ausschließen können sie eine BSE-Infektion jedoch nicht. Da Gelatine in unzähligen Produkten verwendet wird, ist es schwer, sie beim Einkauf zu umgehen. Beim Kochen und Backen gibt es jedoch pflanzliche Alternativen wie etwa Stärke, Johannisbrotkernmehl, Agar-Agar oder Pektin. Siehe auch WebBaecker 02. KW 2001; "BSE - Süßwaren völlig unbedenklich" (Meldung Nr. 12).

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15. Grundpreiskennzeichnung - Details harren noch der Klärung
Hamburg. (16.01.2001) Die Bundesregierung hatte Ende August 2000 im Bundesgesetzblatt Nr. 37 vom 10.08.2000 eine neue Preisangabenverordnung (PAngV) sowie eine geänderte Fertigpackungsverordnung (FertPackVO) veröffentlicht. Die Neuregelungen traten zum 01.09.2000 in Kraft und verpflichten den Einzelhandel, seine Waren mit zwei Preisen auszuzeichnen, mit dem Endpreis und zusätzlich mit dem Grundpreis je Mengeneinheit. Ziel der Neuregelung ist es insbesondere, den Verbrauchern den Preisvergleich von Waren in unterschiedlichen Verpackungseinheiten zu erleichtern. Die Bundesregierung folgt mit der Gesetzesänderung einer entsprechenden EU-Richtlinie, die europaweit die Mitgliedstaaten zur Schaffung von mehr Preistransparenz im Einzelhandel verpflichtet. Konkreter Anlass hierfür ist die Annahme, dass Industrie und Handel wegen der Einführung des Euro-Bargelds zum 01.01.2002 zunehmend bislang unübliche Packungsgrößen einführen könnten, um bei den neuen Preisen in Euro die psychologischen Schwellenpreise (etwa 0,99 Euro) nicht zu überschreiten. Dass im Detail längst noch nicht das letzte Wort gesprochen ist, beweist die Tatsache, dass die Grundpreisangabe zwar Pflicht ist, mit einer Ahndung bei Verstößen jedoch frühestens ab Mitte 2001 zu rechnen ist. Eine umfangreiche Erörterung zum Thema Grundpreiskennzeichnung (13.516 Anschläge) steht Ihnen zur Verfügung unter der Adresse
Info: http://www.webbaecker.de/r_allgemeines/0101grundpreis.htm

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16. Rechtstipp zur Staffelmietvereinbarung
Hamburg. (15.01.) Nach Paragraph 5 des Wirtschaftsstrafgesetzes sind Mieten unangemessen hoch, die infolge der Ausnutzung eines geringen Angebots an vergleichbarem Wohnraum die üblichen Entgelte um mehr als 20 Prozent übersteigen. Entsprechende Mietvereinbarungen sind nichtig. Bei so genannten Staffelmietverträgen ist die Angemessenheit der vereinbarten Miete für jede Stufe einzeln zu beurteilen. Ist eine Staffelmietvereinbarung wegen einer unangemessen hohen Miete teilweise nichtig, führt dies nicht zum Wegfall der nachfolgenden Staffelbeträge. Deren Wirksamkeit ist selbstständig im Hinblick auf die ortsübliche Vergleichsmiete im Zeitpunkt des jeweils bestimmten Anfangstermins zu beurteilen.
Info: Rechtsentscheid des Hanseatischen OLG vom 13.01.2000; 
4 U 112/99; ZMR 2000, 216

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17. Alles Bio auf der Grünen Woche?
Berlin. (14.01.) Der Hauptstadt größte Schlemmertafel lädt vom 19. bis 28. Januar auf die Grüne Woche ein. Der Bio-Markt in Halle 1.2 rechnet in diesem Jahr mit besonders vielen Besuchern. 50 Aussteller zeigen entsprechende Lebensmittel. Zum ersten Mal können die Besucher der 2.000 Quadratmeter großen Ausstellung Bio-Döner essen. Er besteht aus Demeter-Lammfleisch vom Gut Schmerwitz bei Belzig (Potsdam Mittelmark), das Gemüse kommt aus dem Ökodorf Brodowin (Landkreis Barnim), und die Vollkorn-Pide bäckt das Märkische Landbrot aus Berlin-Neukölln. "Mehr Geschmack, mehr Natur, mehr vom Leben" - so heißt das Motto der Aussteller. "Die Besucher bummeln durch kleine Handelsstraßen, die von Marktplatz zu Markplatz führen", erklärt Christine Neidhardt von der Messeorganisation. Der Duft von frischem Brot lockt zur Schaubackstube der Bäckerinnung, die täglich 15 Sorten Brot bäckt. Als Aufstrich gibt es vegetarische Leberwurst aus Hirse, Champignons und Zwiebel oder Walnussbutter. Dass auch Fast Food "Bio" sein kann, beweisen die Bio-Pommes aus Demeter-Kartoffeln. Die Bayern rücken mit einem echten Hopfen-Feld an und führen vor, wie Liebhaber ihr Bier zu Hause selbst brauen können. Geöffnet ist täglich von neun bis 18 Uhr, Eintritt 21 Mark, Schüler und Studenten 12 Mark.
Info: http://www.gruenewoche.de


 BUCH- / SURFTIPPS

18. Flotte Helfer für die Steuererklärung
Für niemanden eine Freude ist die alljährlich anfallende Einkommenssteuer- erklärung, doch es lohnt sich. Im Schnitt bekommen Arbeitnehmer rund 2.000 Mark erstattet. Wer seine Steuererklärung am Computer erstellt, kann sich die leidige Pflicht erleichtern und die Daten gleich per Internet ans Finanzamt schicken. Die aktuellen PC-Programme für die Steuererklärung sind bedienerfreundlich und taugen als steuerlicher Ratgeber beim Ausfüllen der Erklärung. Trotz zahlreicher Extras wie Videos, Buchhaltungsprogramme oder Steuerbücher sind ihre Preise im Vergleich zum Vorjahr stabil geblieben, sagt die Stiftung Warentest. Die Software kostet zwischen zehn Mark und 80 Mark. Die Stiftung hat jetzt die acht Programme mit der größten Marktbedeutung geprüft.
Info: http://www.warentest.de/wtest/plsql/sw_test.
anzeige_beitrag?kontaktnr=0&tmp_inh_id=19652&tmp
_zeitschrift=F&tmp_ausgabe=2&tmp_jahr=2001


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19. Umfangreiches Euro-Informationsangebot
Der neue Bereich "Fit für den Euro?" auf der Goecom-Homepage ist nun fertig und online gestellt. Er beinhaltet Informationen aus rund 30 Euro-Homepages verschiedener Bereiche (Bundesregierung, Europäisches Parlament, Bundesbank, Sparkassen, Volksbanken, IHK, WestLB, diverse Bundesländer, Zeitschriften) und aus über 300 Seiten EU-Verordnungen und Richtlinien. Von allen Infos hat Goecom die aktuellsten und interessantesten Dinge extrahiert sowie für Normalsterbliche umformuliert, sagt Peter Breuer, Internet-Beauftragter bei Goecom. Selbstverständlich werde der Bereich auch weiterhin gegebenenfalls aktualisiert beziehungsweise im Bereich "Umstellung EDV auf Euro" durch Goecom-Infos zur Eurofähigkeit der Software ergänzt.
Info: http://www.goecom.de/Service/Euro/euro.html


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20. Verbraucherschutz im Forum Ernährung
Mit dem Informationsforum Ernährung des Dainets informiert die Zentralstelle für Agrardokumentation und -information (ZADI) gezielt über Aspekte des Verbraucherschutzes in Ernährungsfragen. Das Forum hat sich etabliert als wichtige Informationsdrehscheibe zu diesem Bereich, etwa mit den Themen ‚Verbraucherinformationen', ‚Verbraucherberatung', ‚Rinderwahnsinn-BSE',
‚unerwünschte Stoffe in Lebensmitteln' und ‚Lebensmittelkennzeichnung / Warenkunde'. In Zukunft wird den Belangen des Verbaucherschutzes verstärkte Aufmerksamkeit gelten, sagen die Macher.
Info: http://www.dainet.de/ernaehrungsforum



 REZEPT DER WOCHE 

21. Üppiger Pflaumen-Mohn-Kuchen
Das neue Jahr ist bereits drei Wochen alt, die guten Vorsätze verblassen zunehmend, und der Kühlschrank ist, bei allen Diät-Entwürfen, längst schon wieder voll. Was uns dazu (und Ihren Kunden) noch fehlt, ist ein üppiges Stück Kuchen für die Kaffeetafel. Um keinen Wunsch offen zu lassen, haben wir für Sie das Rezept zu einem Pflaumen-Mohn-Kuchen herausgesucht, das Sie unbedingt einmal probieren sollten. Die Zutaten beziehen sich auf 20 Stück.

Zutaten: Für den Teig 500 g helles Weizenmehl mit Weizenkeimen, 1 Päckchen Dauerhefe, 50 g Zucker, 1 Messerspitze Salz, 250 ml warme Milch, 1 frisches Ei (Gewichtsklasse S), 50 g flüssige Butter oder gute Margarine. Für den Belag 250 g Magerquark, 2 frische Eier (Gewichtsklasse M), 1 unbehandelte Zitrone, 75 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 EL Speisestärke, 2 Packungen backfertige Mohnmischung, 750 g Pflaumen (Zwetschgen). Außerdem: 1TL Butter für das Blech, Mehl zum Ausrollen.

Zubereitung: Im ersten Schritt das Mehl in eine Schüssel geben, die Trockenhefe, den Zucker und das Salz darunter mischen, dann die Milch dazugießen und das Ganze verrühren. Das Ei untermengen, zuletzt die Butter unterkneten und dann den Teig zu einer Kugel formen. An einem warmen Ort etwa 40 Minuten gehen lassen. Im zweiten Schritt die Eier sorgfältig trennen. Die Eiweiße kaltstellen. Den Quark in eine Schüssel geben, die Eigelbe mit dem Quirlhaken eines elektronischen Handrührgerätes unterrühren. Die Zitrone heiß waschen, abtrocknen und die Schale abreiben. Zusammen mit dem Zucker, dem Vanillezucker und der Stärke zur Quarkmasse geben und alles gut verquirlen. Im dritten Schritt die Eiweiße steif schlagen und den Eischnee unterheben. Die fertige Mohnmischung in eine Schüssel geben. Die Pflaumen waschen, längs einschneiden und entsteinen. Ein Backblech mit der Butter ausstreichen. Den Backofen auf 220°C vorheizen. Im vierten Schritt den Teig nochmals durchkneten. Das Mehl auf eine Arbeitsfläche streuen und den Teig darauf zum Rechteck ausrollen. Die Quarkmasse, die Mohnmischung und die Pflaumen diagonal und abwechselnd in Reihen auf dem Teig verteilen. Den Kuchen im Backofen auf mittlerer Einschubleiste etwa 40 Minuten backen.

Tipp: Sie können die Mohnmischung auch selbst zubereiten: Kochen Sie aus 350 ml Milch und 75 g Hartweizengrieß einen Grießbrei, rühren Sie in den kochenden Brei 75 g gemahlenen Blaumohn und 50 g Zucker und nehmen Sie das Ganze vom Herd. Nach Geschmack können Sie noch 50 g überbrühte Rosinen untermischen. Variation: Sie können noch Streusel (aus Butter, Zucker Mehl und Zimt über den Kuchen verteilen. Statt Pflaumen eignen sich auch frische Aprikosen, Äpfel oder Birnen.

Zubereitungszeit: 20 Minuten (ohne Wartezeit)
Garezeit: etwa 40 Minuten
Backzeit: 40 Minuten
Ein Stück enthält: 7,0g E; 6g F; 29g KH; 205 kcal; 860 kJ.