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 Ausgabe 50/12 -- 14. Dezember 2012

12. Jahrgang 

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Uni Hohenheim: entwickelt intelligenten Backofen

 

 

Stuttgart. (14.12. / uh) Er fährt die Hitze rauf und runter, verkürzt und verlängert Backzeiten, schießt Wasserdampf ein: Ausgerüstet mit Kamera und Bildverarbeitung überwacht der intelligente Backofen die Backwaren im Innern - und zieht aus diesen Informationen gleich die richtigen Schlüsse. Künftig soll das Programm sogar ein paar Minuten in die Zukunft sehen können, lautet das Ziel der laufenden Forschungsarbeit an der Universität Hohenheim im Fachgebiet Prozessanalytik und Getreidetechnologie.

 

Alle drei Sekunden fotografiert die im Ofen eingebaute Kamera die Brötchen, die Olivier Paquet-Durand vom Fachgebiet Prozessanalytik und Getreidetechnologie der Uni Hohenheim hineingeschoben hat. Gleichzeitig misst der Ofen selbstständig Temperatur und Luftfeuchtigkeit. Eine spezielle Software, die der junge Lebensmitteltechnologe selbst entwickelt hat, wertet die Daten aus und reguliert bei Bedarf den Ofen.

 

«Er fährt dann selbstständig die Temperatur hinauf oder herunter oder verkürzt die Backzeit», erklärt Paquet-Durand. «Der Prototyp braucht für die Datenauswertung allerdings drei Sekunden und dann dauert es natürlich einige Minuten bis der Ofen die Temperatur entsprechend neu angepasst hat». Das soll in Zukunft schneller gehen.

 

Der Hellseher im Ofen

In Zukunft soll die Ofen-Software nicht erst reagieren, wenn die Brötchen schon dunkel sind. «Das Programm muss vorausahnen können was passiert, und eingreifen bevor es überhaupt soweit kommt», sagt Paquet-Durand. Die Software soll in Zukunft auch schneller arbeiten. Die Ofen-Kamera kann dann in noch kürzeren Abständen Fotos liefern.

 

Bisher erkennt die Software außerdem nur Brot, Brötchen und Croissants. «Das soll bald auch mit anderen Backwaren gehen», sagt Paquet-Durand. Trockene oder gar verbrannte Weihnachtsplätzchen wären dann Schnee von gestern.

 

Weniger Stress in Backshops und bei Discountern;

Auch die Backwaren aus Backshops und von Discountern könnten durch die Forschungsarbeit an der Uni Hohenheim profitieren: «Dort überwachen bisher Verkäufer den Ofen. Weil die aber auch noch andere Aufgaben wahrnehmen müssen, können sie oft nicht sofort eingreifen wenn es nötig ist».

 

Der intelligente Backofen könnte in Zukunft gleichbleibende Qualität garantieren und den Arbeitsalltag in Backstuben etwas stressfreier gestalten. Auch Ausschussware würde es nicht mehr geben: «Wenn heute ein Ofenführer zu spät eingreift, kommen die missratenen Brötchen auf den Müll», erklärt Paquet-Durand. «Die weiterentwickelte Ofen-Software wird das verhindern können».

 

Hintergrund: Forschung am intelligenten Backofen

Die Forschungsarbeit des Fachgebiets Prozessanalytik und Getreidetechnologie am intelligenten Backofen wurde in Zusammenarbeit mit Prof. Dr.-Ing. Thomas Becker vom Lehrstuhl Brau- und Getränketechnologie an der TU München durchgeführt. Die Arbeitsgemeinschaft industrieller Forschungsvereinigungen (AiF) hatte die Wissenschaftler finanziell unterstützt (Text: Weik / Klebs).

 

 

 

 

DIESER BEITRAG GEHÖRT ZUM WEBBAECKER INFODIENST FÜR DIE 50. KALENDERWOCHE 2012

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