Bochum. (10.10. / aag) Gemeinsame Vorliebe, unterschiedliche Genießertypen: Bei ihrem grundsätzlichen Faible für Kaffee unterscheiden sich die Geschlechter kaum. 72 Prozent aller Frauen trinken täglich Kaffee, bei den Männern sind es mit 73 Prozent nur unwesentlich mehr. Die erstmals von Aral durchgeführte, repräsentative Kaffee-Studie 2011 (Format PDF; 741 KB) zeigt jedoch, dass zum Beispiel bei den Trinkgewohnheiten und auch bei den Zubereitungsmethoden der kleine Unterschied große Folgen hat.
Kaffeetrinkerinnen sind demnach deutlich experimentierfreudiger und Spezialitäten gehören bei ihnen längst zum Konsum-Alltag. Männer sind dagegen deutlich konservativer und bevorzugen die klassischen Kaffee-Varianten. Allerdings bestätigen sie auch das Klischee ihrer Schwäche für technische Spielereien, denn der Kaffeevollautomat hat sich für viele Männer inzwischen zum Statussymbol gemausert. Die wichtigsten Ergebnisse der Studie von Aral als Deutschlands größtem Coffee-to-go-Anbieter mit einem täglichen Absatzvolumen von mehr als 75.000 Bechern an den rund 1.070 PetitBistros im Überblick:
Aromatisierter Kaffee
53 Prozent aller befragten Frauen haben bereits einen aromatisierten Kaffee probiert. Bei den Männern sind es nur 42 Prozent. Die Geschlechter sind nicht nur unterschiedlich experimentierfreudig, sondern bewerten das Geschmackserlebnis von aromatisierten Kaffees auch ganz anders: 36 Prozent aller befragten Frauen haben so viel Gefallen an der aromatisierten Alternative zum normalen Kaffee gefunden, dass sie inzwischen ihren Coffee-to-go üblicherweise mit einem besonderen Aroma verfeinern. Für die Männer ist es dagegen oft nur ein kurzer Abstecher in ungewohnte Geschmackswelten, denn von ihnen kehren viele wieder zu den alten Gewohnheiten zurück: Lediglich für 16 Prozent bleibt der aromatisierte Kaffee zum Mitnehmen die erste Wahl.
Zubereitungsart
Noch immer ist die klassische Kaffeemaschine die bevorzugte Zubereitungsart - das gilt sowohl für die Frauen (38 Prozent) als auch für die Männer (43 Prozent). Dahinter erobern allerdings alternative Zubereitungsarten immer größere Marktanteile. Dabei küren die Geschlechter jedoch unterschiedliche Favoriten: Frauen bevorzugen mit einem Anteil von 22 Prozent so genannte Pad-Systeme. Bei den Männern steht diese Option mit 17 Prozent weniger hoch im Kurs. Sie bevorzugen dagegen einen Kaffeevollautomaten mit einem Anteil von 21 Prozent und bestätigen damit die oft unterstellte Vorliebe für technisches Spielzeug. Unter den weiblichen Kaffeetrinkern besitzen nur 15 Prozent einen Vollautomaten.
Kaffeefavorit zu Hause
Dass das Klischee vom Kind im Manne mit viel Freude an technischem Spielzeug mehr als nur ein Fünkchen Wahrheit enthält, lässt der Anteil der zu Hause zubereiteten Kaffee-Spezialitäten erkennen: Zwar sind Männer mit ihren Vollautomaten dafür bestens ausgestattet, doch sie machen von dieser Möglichkeit kaum Gebrauch. Nur fünf Prozent bereiten zu Hause Kaffee-Spezialitäten zu. Für die Männer ist der Vollautomat eher ein Statussymbol, während es für die Frauen ein Gebrauchsgegenstand ist: Immerhin 12 Prozent aller Frauen wollen auch zu Hause nicht auf eine Spezialität verzichten und damit mehr als doppelt so viele wie bei den Männern. Möglicherweise liegt der Rückstand der Männer jedoch auch in ihrer hohen Akzeptanz für schwarzen Kaffee begründet. 22 Prozent der Männer trinken in den eigenen vier Wänden ihren Kaffee 'ohne alles'. Bei den Frauen sind es 19 Prozent. Das so genannte 'starke Geschlecht' wird übrigens am ehesten bei Kaffee mit Milch und Zucker (33 Prozent) oder bei Kaffee nur mit Milch (32 Prozent) schwach. Frauen favorisieren mit einem Anteil von 34 Prozent den Kaffee mit Milch, dicht gefolgt vom Kaffee mit Milch und Zucker (29 Prozent).
Info: «Aral Studie. Trends beim Kaffee-Genuss 2011». Die Studie zeigt Trends hinsichtlich Trinkverhalten, Zubereitung und Geschmacksvorlieben (PDF; zwölf Seiten; 741 KB).
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