DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 09. KALENDERWOCHE 2011:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Aldi Süd: verwehrt Gericht spontane Besichtigung
02. Hygiene: Nur Betriebe mit hohen Standards überleben
03. Großbäcker: Retouren müssen deutlich sinken
04. Kathi: feiert 60-jähriges Bestehen
05. Gaues: Promi-Bäcker im Umbruch

TERMINE:
06. AIBI-Kongress: Treffpunkt der europäischen Großbäckereien
07. Internorga: bietet attraktives Rahmenprogramm
08. Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft

MANAGEMENT + BETRIEB
09. Zwischenruf: Quotenfrauen im Bäckerhandwerk?

MARKETING + VERKAUF:
10. GTAI: Bio-Lebensmittel haben viel Potenzial in Japan
11. München: Kamps Backstube eröffnet in «1A-Niveau-Lage»
12. Norma: Preissturz bei Frischbackwaren
13. GTAI: Deutsche Süßwaren sind im Ausland gefragt

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
14. Österreich: «Weniger Salz ist g'sünder»

PERSONEN + EHRUNGEN:
15. Johannes Pissarczyk verstorben - Nachruf

BOOKMARKS + BOOKS:
16. Gastronomie: Mit einfachen Schritten zum Bio-Zertifikat
17. Ökobarometer: Verbraucher haben die Vorteile im Blick
18. Statistik: Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2010
19. Global Industry: U.S. Consumers confused about fiber intake

REZEPTE + IDEEN:
20. GMF: Vollkornbrötchen mit Rüblifüllung


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Aldi Süd: verwehrt Gericht spontane Besichtigung

Duisburg. (04.03. / div) Die Backautomaten von Aldi Süd waren an dieser Stelle schon öfter im Gespräch. Ebenso das Bemühen des Zentralverbands des deutschen Bäckerhandwerks (ZV), sich für seine Mitgliedsbetriebe gegen die Marktmacht des Discounters, seiner gut 1.770 Filialen und bald ebenso vielen Backautomaten zur Wehr zu setzen - gerichtlich. Eine längere Einleitung zur «Causa Backautomaten» ersparen wir uns daher. Wollen aber den Hinweis nicht vergessen, nach dem der ZV mit seinen Vorwürfen so viel Recht haben kann wie er will - Deutschlands Verbraucher damit aber kaum mehr erreichen wird. Dieser Tage nun geisterte eine Meldung durch die Presse, nach der der Vorsitzende Richter des Landgerichts Duisburg zum Prozessauftakt eine Aldi-Filiale in Duisburg-Neudorf besuchte, um sich dort ein Bild zu machen von einem Vorgang, den die Beklagten als «Backen» bezeichnen und die Kläger als «Bräunen». Verbrauchertäuschung hin oder her: Klarheit brachte der Ortstermin jedenfalls nicht, denn dem Gericht wurde der Einblick auf den Befüllvorgang und die Teiglinge schlicht verwehrt. Nach Angaben verschiedener Quellen soll es sich um einen «spontanen» Versuch gehandelt haben, das Geheimnis der Backautomaten zu lüften - was immer darunter zu verstehen ist. Während sich der ZV jetzt in seinem Verdacht bestätigt sieht, dass Aldi Süd etwas zu verstecken hat, argumentiert der Discounter mit der Wahrung von Betriebsgeheimnissen. Könnten unbefugte Dritte ausgeschlossen werden, wäre der Discounter durchaus bereit, einem Sachverständigen oder/und dem Gericht den Back- oder/und Bräunvorgang vorzuführen. Einige andere Artikel zum Thema:

  • Aldi Süd: 1.700 Backautomaten sind beschlossene Sache (2009-08-08)
  • Grundsätzlich: Wann ist ein Bäcker ein Bäcker? (2010-07-22)
  • Nachtrag: Quo vadis, Handwerksbäcker? (2010-07-26)

    02. Hygiene: Nur Betriebe mit hohen Standards überleben

    Düsseldorf. (04.03. / gb) «Nur Betriebe, die hohe Qualitäts- und Hygienestandards erfüllen, werden auf dem Markt bestehen». Davon ist Helmut Klemme, Präsident des Verbands Deutscher Großbäckereien (VDG), überzeugt. «Nichts lässt einen Markt so schnell zusammenbrechen wie Nachrichten über unhygienische Zustände». Beim Backwarenforum der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Oberjosbach (siehe WebBaecker 08/2011) wies Klemme zudem auf die gestärkten Rechte der Verbraucher hin. Jeder könne sich heute im Internet sehr schnell informieren. Bäckereien müssten daher aus ihrem ureigensten Interesse heraus hygienisch, sauber und hochwertig produzieren. Besonders die Großbäckereien hätten mit hohem finanziellen Aufwand in die Verbesserung der Qualitäts- und Hygienestandards investiert. «Unsere Betriebe sind gut aufgestellt. Allerdings nützt die beste Vorgabe nichts, wenn sie nicht gelebt wird! Spitzenqualität erfordert Spitzenleistung auf allen Ebenen!» Einbezogen werden müssten alle Mitarbeitenden vom Einkauf über die Produktion und die Kommission bis hin zur Logistik und dem Verkauf.


    03. Großbäcker: Retouren müssen deutlich sinken

    Düsseldorf. (04.03. / gb) Deutlich zurückgeführt werden muss nach Auffassung des Verbands Deutscher Großbäckereien (VDG) der Anteil der Retouren im Brotbereich. Handel und Produzenten müssen nach Auffassung von VDG-Geschäftsführer Armin Juncker gemeinsam versuchen, die inzwischen deutlich zweistellige Prozentzahl der Retouren zu verringern. Beim Backwarenforum der Gewerkschaft Nahrung-Genuss-Gaststätten in Oberjosbach (siehe WebBaecker 08/2011) bezeichnete Juncker diese Entwicklung als wirtschaftlich untragbar und ethisch bedenklich. Durch die größere Sorten- und Angebotsvielfalt sowie die verlängerten Ladenöffnungszeiten würden häufig Backwarenmengen in die Regale geliefert, bei denen von vornherein klar sei, dass sie nicht verkauft werden können. Der Verband schätzt die Differenz zwischen der produzierten und der tatsächlich verzehrten Menge beim Brot hierzulande auf rund 20 Kilogramm pro Kopf und Jahr. Der kleinere Teil falle als Produktionsrest bei der Herstellung von Brot und Backwaren an, ein Teil werde zu Hause als Abfall entsorgt, aber ein etwa gleich großer Teil sei heute das sogenannte Retouren-Brot, das durch Fehldispositionen im Verkauf oder im Handel entstanden sei. Auch wenn ein großer Teil dieser Retouren-Ware als hochwertiges Viehfutter oder für energetische Zwecke verwendet werde, sei es dringend erforderlich, den Retouren-Anteil deutlich zu senken.


    04. Kathi: feiert 60-jähriges Bestehen

    Halle / Saale. (02.03. / krt) «Kathi» ist die Erfolgsgeschichte eines Unternehmens, einer Marke und einer Familie - heißt es in einer Medienmitteilung, in der die Kathi Rainer Thiele GmbH ihren 60. Geburtstag für den 31. März ankündigt. 1951 gegründet, 1972 zwangsenteignet und zum «Volkseigenen Betrieb» (VEB) gemacht, reprivatisierte Gründersohn Rainer Thiele das Unternehmen 1991 und führte es nach der Wende erfolgreich in die Marktwirtschaft. Möglich wurde dies durch den Wiederaufbau des Unternehmens 1994 - mit einer Investition von damals 14 Millionen Deutsche Mark, mit weiteren Investitionen in Produktion und Lager, mit Produktinnovationen, starken Mitarbeitern, aber auch mit klugen Entscheidungen und strategischem Weitblick der Inhaber. In den ostdeutschen Bundesländern ist das Unternehmen eine gesetzte Größe und Marktführer im Segment der Haushalts-Backmischungen. Aber auch national nimmt die Präsenz in den Regalen des Lebensmittel-Einzelhandels zu. Mit Marco Thiele ist Anfang 2009 die nunmehr dritte Generation in die Geschäftsführung eingetreten. 90 Mitarbeitende, davon aktuell 14 Lehrlinge, erwirtschafteten 2010 einen Umsatz von 22 Millionen Euro. Die Produktpalette reicht von klassischen Grund- und Kuchenmischungen bis hin zu besonderen Spezialitäten.


    05. Gaues: Promi-Bäcker im Umbruch

    Hannover. (28.02. / eb) Promi-Bäcker Jochen Gaues ist gezwungenermaßen im Umbruch. Anstoß gaben ihm die Kontrolleure des Ordnungsamts Hannover, die seinen Betrieb öfter unter die Lupe nahmen, als ihm und vermutlich auch den Kontrolleuren lieb war. Oder um es mit den Worten eines Sprechers der Landeshauptstadt gegenüber der HAZ zu sagen: Noch gelte es für den Bäcker, angemahnte (Hygiene-) Mängel abzustellen. Die temporäre Schließung seiner Backstube sei schließlich ein «Novum und starker Eingriff» gewesen. Aus anderer Quelle wissen wir, dass der siebenstündigen Schließung mehrere Geldbußen vorausgegangen sein müssen. Im Internet existiert sogar ein Video (06:38 Minuten), das uns eine Vorstellung davon gibt, weshalb Gaues' Backstube ins Visier der Lebensmittelkontrolle geraten sein könnte. Weshalb der Promi-Bäcker ein andauerndes oder wiederkehrendes Problem mit der Hygiene hat, können wir an dieser Stelle nicht klären. Etwas exzentrisch auch die Art, wie Gaues zunächst darauf reagierte: «Da will mich jemand fertig machen, neidet mir den Erfolg, schwärzt mich bei den Behörden an», sagte er unter anderem gegenüber Bild Hannover. Der Bäckermeister wolle deshalb nach einem anderen Standort in der Region suchen - Hauptsache weg aus dem Einflussbereich des hannoverschen Ordnungsamts. Glücklicherweise verfingen Gaues' Tiraden nur bei einigen Lokalredakteuren, nicht aber - oder nur kaum - bei den Lesern dieser Lokalteile. Meistgelesener Kommentar: «Dafür sind Lebensmittelkontrolleure doch da ...». Lange Rede, kurzer Sinn: Mittlerweile scheint sich Jochen Gaues wieder besonnen zu haben und trägt sich nun öffentlich mit dem Gedanken, neu zu bauen. Nach Angaben der HAZ eventuell in Altwarmbüchen, nahe der Autobahn. Ein ausgereiftes Hygienekonzept wird ihm dabei wohl ein besonderes Anliegen sein ...

     

     

  • TERMINE


    06. AIBI-Kongress: Treffpunkt der europäischen Großbäckereien

    Düsseldorf. (04.03. / aibi) AIBI, der Internationale Verband der Großbäckereien, lädt zum Kongress vom 26. bis 29. Mai 2011 nach Berlin ein. Für Georg Heberer, den amtierenden AIBI-Präsidenten ist der Kongress nicht nur eine einzigartige Möglichkeit, «Kontakte herzustellen oder zu vertiefen und das kollegiale Gespräch im europäischen Backgewerbe zu pflegen. Wir werden in Berlin alle Themen diskutieren, die für die Branche in Europa relevant sind». Dazu gehören zum Beispiel alte und neue Risiken im Lebensmittelrecht, die Prof. Dr. Ulrich Nöhle von der TU Braunschweig darstellen wird. Mit den Herausforderungen an die Landwirtschaft und der Sicherung der Ernährung für die Weltbevölkerung beschäftigt sich Prof. Dr. Matin Qaim von der Universität Göttingen. Die Entwicklung der Getreidemärkte beschreibt George Mason von Heygates in Großbritannien. Ein weiteres Thema ist die Marktsituation in den einzelnen Mitgliedsländern der AIBI. Mitgliedsländer der AIBI sind alle EU-Mitglieder, die Türkei und Russland. In Berlin wird zudem ein Nachfolger für den ausscheidenden Präsidenten Georg Heberer gewählt.


    07. Internorga: bietet attraktives Rahmenprogramm

    Hamburg. (01.03. / hmc) Ein schlüssiges Konzept und das Wissen um Marktpotenziale und aktuelle Trends sind wichtige Zutaten für wirtschaftlichen Erfolg im Außer-Haus-Markt. Ideen und Impulse für das richtige Rezept geben die begleitenden Kongresse zur Internorga. Die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt öffnet vom 18. bis 23. März auf dem Hamburger Messegelände. Fachliche Höhepunkte setzt das Rahmenprogramm mit internationalen führenden Kongressen, dem Forum Gastgewerbe und einem neuen Forum zur Schulverpflegung (Volltext).


    08. Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft

    Berlin. (26.02. / bve) Die internationalen Märkte für Lebensmittel verändern sich dynamisch, Konsumententrends stellen neue Anforderungen an die Produzenten, die weltweite Nachfrage nach deutschen Qualitätserzeugnissen steigt stetig. Schon heute erwirtschaftet die Branche jeden vierten Euro im Ausland - Tendenz steigend. Gerade der Mittelstand kann international noch Marktpotenziale erschließen. Doch welche Absatzmärkte sind attraktiv, und wie können sie am besten erschlossen werden? Das Bundesministerium für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV) und die Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) veranstalten deshalb gemeinsam mit dem Auswärtigen Amt den 3. Außenwirtschaftstag der Agrar- und Ernährungswirtschaft am 07. Juni im Auswärtigen Amt, Berlin. Die Veranstalter erwarten rund 400 Teilnehmer/innen. Weitere Details gibt es in Kürze auf den Servern von BMELV und BVE.

     

     

    MANAGEMENT + BETRIEB


    09. Zwischenruf: Quotenfrauen im Bäckerhandwerk?

    Kronau. (goe) Das Maß der Dinge sind 30 Prozent. Zumindest sieht das so unsere Bundesarbeitsministerin als gesetzlich zu definierende Untergrenze für den Anteil der Frauen in Führungspositionen. An dieser Stelle kann man sich natürlich fragen, was soll solch eine Quote bewirken und in welcher Branche ist sie wirklich nötig?

     

    Führungspositionen sollten in der Wirtschaft aufgrund von Fähigkeiten, Engagement und Bereitschaft zu einer meist umfangreicheren Arbeitszeit vergeben werden. Zumindest ist dies in den Unternehmen so, die die Spezialisten (und natürlich auch Spezialistinnen) von GOECOM persönlich im Laufe der letzten 25 Jahre kennen gelernt haben. Und sie denken nicht, dass sich dies in naher Zukunft ändern wird - heißt es im jüngsten Newsletter des Unternehmens.

     

    Eine vorgeschriebene Quote würde nun aber bedeuten, dass diese Kompetenzkriterien außer Kraft gesetzt werden und sich zukünftig jede Führungsperson fragen darf: Habe ich diese verantwortungsvolle Aufgabe und Funktion weil ich gut und geeignet bin oder weil ich als Quotenfüller herhalten muss? Oder aber: Hat Frau von der Leyen ihren Ministerposten, weil sie die entsprechende Kompetenz hat oder ist sie nur der Quote wegen auf diesen Posten gelangt?

     

    Bäckereiunternehmen haben und hatten seit vielen Jahren dieses vermeintliche Problem von Frauen in Führungspositionen überhaupt nicht. Ganz im Gegenteil: In kaum einer Branche sind mehr Frauen in Führungspositionen als im Bäckereihandwerk. In vielen Unternehmen gibt es eine gute und sinnvolle Aufgabenteilung zwischen Produktionsleitung, die meist der Inhaber übernommen hat, und dem Verkauf oder/und der Verwaltung, die oft in der Verantwortung der Inhaberin liegt. Hinzu kommt, dass überwiegend Filialbetreuung, Bezirksleitung und Filialleitung (alles im Kern Führungsaufgaben) in den Händen von Frauen liegen.

     

    Insofern muss sich das Bäckerhandwerk keine Sorgen um die Einhaltung der Quote machen, sondern eher darum, dass eine Quote die Kompetenz und Leistung der weiblichen Führungskräfte per se abqualifiziert. An dieser Stelle würden wir uns wünschen, dass der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks ähnlich vehement intervenieren würde, wie bei den vorgeblichen Backleistungen gewisser Discounter ...

     

    legen Ihnen Christine Klepsch (Geschäftsführerin) und Bernd Ratzel (Leiter Abteilung Software) von GOECOM ans Herz.

     

     

     

    MARKETING + VERKAUF


    10. GTAI: Bio-Lebensmittel haben viel Potenzial in Japan

    Tokio / JP. (04.03. / gtai) Japans Markt für Lebensmittel auf organischer Basis ist gegenüber den USA und Europa noch unterentwickelt. Gründe sind zu geringe Kenntnisse über Bio-Produkte, ein begrenztes Angebot sowie hohe Preise. In jüngster Zeit drängen unter anderem große Handelshäuser in den Markt. Dabei werden neue Konzepte erprobt, Bio-Produkte attraktiver zu machen. Der Eintritt in den japanischen Markt wird zudem durch Bürokratie erschwert. Die «BioFach Japan» gehört zu den wichtigen Fachmessen. Der japanische Markt für organische Nahrungsmittel und Getränke bietet im Prinzip viele geschäftliche Möglichkeiten. Die Verbraucher sind sehr wohlhabend und durchaus bereit, für «gesunde» und «sichere» Ernährung auch tiefer in die Tasche zu greifen. Eine Reihe von Skandalen um verunreinigte Lebensmittel in den vergangenen Jahren hat diese Haltung noch verstärkt, berichtet - berichtet Germany Trade + Invest (GTAI).

    Info: http://www.webbaecker.de/r_marketing/2011/0911-GTAI-JAPAN.HTM


    11. München: Kamps Backstube eröffnet in «1A-Niveau-Lage»

    Schwalmtal. (04.03. / eb) Die Kamps GmbH setzt ihr Backstuben-Konzept erstmals in der bayerischen Landeshauptstadt um. Eine entsprechende Filiale hat der Großbäcker dieser Tage in «1A-Niveau-Lage» in der Münchner Innenstadt eröffnet, heißt es in den Immobilien-Nachrichten. Für das Premium-Ladenkonzept mietete Kamps demnach 150 Quadratmeter Retailfläche an der Sendlingerstraße. Edle, helle Farben stehen einmal mehr im Vordergrund. Die Backstube ist durch eine Glasscheibe vom Ladenlokal getrennt, so dass Kunden den Bäckern dabei zusehen können, wie sie Brot, Kuchen und Gebäck frisch zubereiten. Bereits im September 2010 hatte Kamps angekündigt, «in den nächsten fünf Jahren» an insgesamt 100 Standorten Erlebnisbäckereien zu schaffen. Mehr dazu, wie Kamps Bäckerhandwerk und Systemgastronomie zusammenführt, können Interessenten während des 30. Internationalen Foodservice-Forums am 17. März im Congress Center Hamburg erfahren. Einblicke in die «Kamps Backstube - Handwerk goes Gastro. Front-Produktion» gibt Jaap Schalken, Vorsitzender der Geschäftsführung.


    12. Norma: Preissturz bei Frischbackwaren

    Nürnberg. (01.03. / ots) Der Discounter Norma hat die Verkaufspreise für Frischbackwaren in seinen gut 1.000 Filialen mit Prebake-Station deutlich reduziert. So kostet zum Beispiel ein Panini-Brötchen nicht mehr 0,35 Euro, sondern ab sofort nur 0,29 Euro. Das ein Kilo wiegende Feine Krustenbrot ist für 1,19 Euro statt 1,29 Euro zu haben. Die aktuellen Preissenkungen betreffen nicht nur Brötchen, Brot und andere frische Backwaren. «Wo immer sich neue Spielräume für weitere Preissenkungen ergeben, werden wir handeln», sagt Gerd Köber, Sprecher der Norma-Geschäftsleitung. Der expansive Discounter mit Hauptsitz in Nürnberg ist in Deutschland, Österreich, Frankreich und Tschechien mit über 1.400 Filialen am Markt.


    13. GTAI: Deutsche Süßwaren sind im Ausland gefragt

    Bonn. (26.02. / gtai) Die deutsche Süßwarenindustrie legte bei den Ausfuhren 2010 wieder deutlich zu. Das Exportgeschäft entwickelte sich stärker als der Inlandsumsatz und konnte die rückläufige Binnennachfrage ausgleichen. Mit einer Ausfuhrquote von fast 45 Prozent verteidigte Deutschland auch 2010 seinen Titel als Exportweltmeister bei Süßwaren und Knabberartikeln. Auf der Branchenmesse ISM war die Stimmung der Unternehmen trotz steigender Rohstoffpreise und Energiekosten positiv - berichtet Germany Trade + Invest (GTAI). Die Produktion von Süßwaren in Deutschland wuchs 2010 moderat um 1,8 Prozent auf rund 3,69 Millionen Tonnen und im Wert um 1,4 Prozent auf 12,3 Milliarden Euro. Diese insgesamt positive Entwicklung konnte nur durch das anziehende Exportgeschäft erreicht werden. Der Bundesverband der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) schätzt, dass die Ausfuhren von Süßwaren 2010 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent auf 1,67 Millionen Tonnen und im Wert um 9,5 Prozent auf 5,3 Milliarden Euro zulegten. Besonders bei Schokoladenerzeugnissen und feinen Backwaren stieg der Auslandsabsatz an.

    Info: http://www.webbaecker.de/r_marketing/2011/0911-GTAI-SUESSWAREN.HTM

     

     

    ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


    14. Österreich: «Weniger Salz ist g'sünder»

    Wien / AT. (01.03. / ots) Salz in Backwaren zu reduzieren ist in Österreich eine wichtige gesundheitspolitische Maßnahme und ein wichtiger Schritt hin zu mehr Gesundheit. Das sagte der alpenländische Gesundheitsminister Alois Stöger bei der Präsentation der Kampagne «Weniger Salz ist g'sünder» in der Zentrale der Bäckerei «Der Mann». Die Kampagne ist eine gemeinsame Initiative des Ministeriums und der österreichischen Bäcker. Ziel ist eine Reduktion der Salzzugabe bei Backwaren um 15 Prozent bis 2015 und damit ein Beitrag zur Prävention von Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Der Minister begrüßt, dass die Bäcker bereit sind, diesen wichtigen Schritt hin zu mehr Gesundheit zu machen und betont, dass es «nicht um das zusätzliche Salz aus dem Streuer», sondern um das versteckte Salz in Lebensmitteln geht. Die Salzreduktion in Backwaren ist Teil und Vorbildprojekt des österreichischen Nationalen Aktionsplans Ernährung. Auch andere Lebensmittelbranchen sind eingeladen, mitzuwirken, dass Menschen zu besseren Nahrungsmitteln kommen. 113 Backbetriebe mit insgesamt über 350 Filialen haben sich vertraglich verpflichtet, den Salzgehalt in ihren Produkten zu reduzieren. Josef Schrott, der Innungsmeister der Bäcker, Reinhard Kainz, Bundesinnungsgeschäftsführer der Lebensmittelgewerbe (WKO) und Bäckerei-Unternehmer Kurt Mann unterstützen die Initiative. Das österreichische Gesundheitsministerium begleitet das Projekt wissenschaftlich.

     

     

    PERSONEN + EHRUNGEN


    15. Johannes Pissarczyk verstorben - Nachruf

    Osterholz-Scharmbeck. (28.02. / biv) Plötzlich und unerwartet ist Johannes Pissarczyk, Ehrenlandesinnungsmeister des Bäckerinnungsverbands Niedersachsen/Bremen (BIV), am 25. Februar im Alter von 80 Jahren verstorben. Pissarczyk hatte bereits in jungen Jahren die Verantwortung ehrenamtlicher Tätigkeiten übernommen und in vielen Funktionen für das Bäckerhandwerk auf Landes- und Bundesebene mitgewirkt. Der Ehrenamtsträger zeichnete sich aus durch besonderes Engagement sowohl für einzelne Unternehmer als auch für Arbeitnehmer und Auszubildende. Deutlich wurde dies in seinen Bemühungen zur Durchsetzung eines wirtschaftsorientierten Denkens bei den Betriebsinhabern und zur Verwirklichung einer zielgerichteten Tarif- und Sozialpolitik für die Beschäftigten. In Anerkennung seines ehrenamtlichen Engagements wurde Pissarczyk das Bundesverdienstkreuz verliehen. Mit Ehrenlandesinnungsmeister Johannes Pissarczyk ist ein engagierter, kompetenter und vor allem grundgütiger Mensch gegangen, wie man ihn in dieser Welt selten findet - heißt es im Nachruf (PDF) des Bäckerinnungsverbands.

     

     

    BOOKMARKS + BOOKS


    16. Gastronomie: Mit einfachen Schritten zum Bio-Zertifikat

    Münster. (03.03. / ble) Der neue Leitfaden für Gemeinschaftsverpflegung und Gastronomie erklärt in kurzer und ansprechender Form die wichtigsten Maßnahmen zur Bio-Kontrolle gemäß der Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau in Deutschland und Europa. Er wurde in Zusammenarbeit mit Dr. Jochen Neuendorff von der Gesellschaft für Ressourcenschutz verfasst und mit finanzieller Unterstützung durch das BMELV im Rahmen des Bundesprogramms Ökologischer Landbau veröffentlicht. Herausgeber des Leitfadens «Mit einfachen Schritten zum Bio-Zertifikat» (Format PDF; 28 Seiten; 1.041 KB) sind Rainer Roehl und Carola Strassner aus Münster.


    17. Ökobarometer: Verbraucher haben die Vorteile im Blick

    Bonn. (03.03. / ble) Das Ökobarometer ist eine in regelmäßigen Abständen vom BMELV in Auftrag gegebene repräsentativen Umfrage unter Verbrauchern zu ihrem Konsum von Bio-Lebensmitteln. Kernergebnis des «Ökobarometers» von Dezember 2010: Das Wissen um die Vorteile von Ökoprodukten für den Tier- und Umweltschutz sowie das eigene Wohlbefinden wird unter deutschen Biokäufern immer größer. Top-Gründe für den Kauf von Öko-Erzeugnissen sind die artgerechte Tierhaltung (90 Prozent), eine möglichst geringe Schadstoffbelastung (89 Prozent) sowie die regionale Herkunft der Produkte (86 Prozent). Mehrfachnennungen waren möglich. Weitere Ergebnisse und Charts (Format PDF; 25 Seiten; 359 KB) können Interessenten vom Ökolandbau-Server herunterladen.


    18. Statistik: Ernährung, Landwirtschaft und Forsten 2010

    Berlin. (03.03. / bmelv) Mit dem «Statistischen Jahrbuch über Ernährung, Landwirtschaft und Forsten» wird für die verschiedenen Bereiche statistisches Grundmaterial geboten, welches dem Interessenten für weitere Analysen zur Verfügung steht. Mit mehr als 500 tabellarischen Darstellungen wird versucht, einen umfassenden Überblick über den landwirtschaftlichen Bereich zu liefern, wobei zum überwiegenden Teil offizielle Quellen berücksichtigt wurden. Ein wesentlicher Teil des Zahlenmaterials stammt aus den Beständen des Statistischen Bundesamts (Destatis) und des Bundesministeriums für Ernährung, Landwirtschaft und Verbraucherschutz (BMELV). Um den Umfang der Sammlung zu begrenzen, müssen Aufschlüsselungen nach Bundesländern - wie es der Statistische Monatsbericht des BMELV vornimmt - unterbleiben. Im Gegensatz zum Statistischen Monatsbericht können jedoch auch längerfristige Zeitreihen Berücksichtigung finden. Herausgeber des Statistischen Jahrbuchs ist das BMELV (Referat 123ST). Der Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) obliegt die Redaktion. Der Vertrieb des Jahrbuchs erfolgt durch den Wirtschaftsverlag NW in Bremerhaven und ist für 69,75 Euro unter der ISBN 978-3-86918-098-4 zu beziehen. Damit sich Interessenten eine Vorstellung vom Inhalt machen können, gibt es das Tabellenverzeichnis 2011 als PDF-Datei zum Herunterladen.


    19. Global Industry: U.S. Consumers confused about fiber intake

    Hamburg. (bm) According to a new survey most U.S. Americans fail to get enough fiber in their daily diet. Confusion about which foods contain the important nutrient may be one reason many consumers look to the wrong foods to meet their fiber needs. Other topics of the week:

     

    TitleRegionDate
    Wendy's/Arby's: Group Reports Q4 and FY 2010 Results(US)Fri 03-04
    Wendy´s/Arby´s: to try again in Japan with new deal(US)Fri 03-04
    ABF Ingredients: Ohly acquires Bakon Yeast(DE)Thu 03-03
    BfR: publishes guidance for health assessments(DE)Thu 03-03
    Ebro Foods: closes 2010 with double-digit growth(ES)Wed 03-02
    Domino´s Pizza: Announces 2010 Financial Results(US)Wed 03-02
    GTAI: Germany Targets Water Efficiency in Agribusiness(DE)Wed 03-02
    AAK: Appoints New Country Manager in China(SE)Wed 03-02
    NutraCea: Reports Financial Results for 2009(US)Tue 03-01
    ABF: performance «in line with expectations»(UK)Tue 03-01
    Study: Healthier Breakfast Items the Order of the Day(US)Tue 03-01
    BK: Changes to Marketing and Operations Structure(US)Tue 03-01
    Tim Hortons: reports strong performance in 2010(US)Mon 02-28
    Survey: U.S. Consumers confused about fiber intake(US)Mon 02-28
    Organic Food: Global Market Worth 104 Billion By 2015(US)Mon 02-28
    Bunge: Appoints Enrique Humanes as CEO Bunge Argentina(US)Sat 02-26
    Domino´s: Welcomes New Head of International Division(US)Sat 02-26
    Domino´s: Names Richard L. Federico to its Board(US)Sat 02-26

     

     

    REZEPTE + IDEEN


    20. GMF: Vollkornbrötchen mit Rüblifüllung

    Bonn. (03.03. / gmf) Ob Frühling, Sommer, Herbst oder Winter - immer gibt es jahreszeitliche Rezepte, mit denen die Brotzeit zur «schönsten Zeit» wird. «Vollkornbrötchen mit Rüblifüllung» ist so ein Rezept der GMF Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung aus Bonn, das gut zum nahenden Frühling passt.

    Zutaten: Für 4 Portionen benötigen Sie 4 Vollkornbrötchen, 4 dicke Möhren (300g), 25g Butter, 50g Gouda, 2 Bund Schnittlauch, 1 Knoblauchzehe.

    Zubereitung: Die Brötchen aufschneiden und aushöhlen. Die Krume zerbröseln. In einer beschichteten Pfanne die Hälfte der Butter erhitzen, den Knoblauch dazupressen. Die Brösel goldbraun rösten und beiseite stellen. Die Möhren schälen, dann mit einem Sparschäler rundherum dünne Möhrenstreifen abhobeln. Die restliche Butter in der Pfanne erhitzen und die Möhrenstreifen darin drei bis vier Minuten dünsten. Den Schnittlauch im Ganzen dazugeben und einen Moment mit dünsten. In der Zwischenzeit den Käse grob raffeln. Möhren mit Salz und Pfeffer abschmecken, Käse und Brösel unterheben und in die Brötchen füllen, die Deckel auflegen.

    Nährwert: 330 kcal oder 1370 kJ je Portion.