DAS WAREN DIE THEMEN IM WEBBAECKER NEWSLETTER FÜR DIE 04. KALENDERWOCHE 2011:


MARKT + UNTERNEHMEN:
01. Süßwaren: Ertragslage durch hohe Rohstoffpreise belastet
02. Mahlerzeugnisse: Erste Bilanz 2010 stimmt Müller zufrieden
03. Herrmann von der Alb: Lösungen zeichnen sich ab
04. Backstube Siebrecht: baut 200 Stellen ab
05. Starke Bäcker: Neubau für Verwaltung und Bäckerei
06. Hug AG: schließt 2010 auf Vorjahresniveau ab
07. Heberer: «Erster Wiener» jetzt in Frankfurt-Sachsenhausen

TERMINE:
08. ADB: Erstes Holzofenforum für das Bäckerhandwerk
09. BBGG: richtete 40. Wissenschaftliche Info-Tagung aus
10. ISM: Weltleitmesse lädt zur Trendschau
11. Symposium: Roboter in der Lebensmittelherstellung
12. Internorga: mehr Platz für Bäcker und Konditoren

THEMA DER WOCHE: Grüne Woche 2011 - Messesplitter
13. «Wir haben es satt»: Protest gegen die Agrarpolitik
14. Vom Feld auf den Tisch: Das BfR auf der IGW 2011
15. BVE + BLL: «Lebensmittelwirtschaft packt aus»
16. IGW: Die deutschen Mühlen auf dem ErlebnisBauernhof

MANAGEMENT + BETRIEB
17. Corporate Social Responsibility im deutschen Mittelstand
18. Marvin: Bestellmengenüberhänge clever bearbeiten
19. K+U: «Senior-Azubis» sollen Lücken schließen

MARKETING + VERKAUF:
20. Geomarketing: Deutschland hat neue Single-Hauptstadt
21. Faire Süßwaren: legten 2010 um 25 Prozent zu
22. AMA: Österreichisch-deutscher Agrarhandel mit neuem Rekord

ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER:
23. Dioxin: viel Geschnatter um wenig Gefährdung
24. Studie: Mit Trans-Fetten schneller in die Depression?
25. GfK: Nur jeder Vierte traut Lebensmittelkontrollen

PERSONEN + EHRUNGEN:
26. Förderpreise: Wissenschaftliche Info-Tagung ehrt Preisträger

BOOKMARKS + BOOKS:
27. Global Industry: Chicken tycoon conquers Northern Foods

REZEPTE + IDEEN:
28. Brotzeit «to go»: Bäckers Bistro-Tarte


MARKT + UNTERNEHMEN


01. Süßwaren: Ertragslage durch hohe Rohstoffpreise belastet

Bonn. (27.01. / bdsi) Nach Schätzungen des Bundesverbands der Deutschen Süßwarenindustrie (BDSI) war das Inlandsangebot von Süßwaren in 2010 rückläufig. Der Inlandsumsatz sank um 0,9 Prozent auf knapp neun Milliarden Euro, die Absatzmenge ging um etwa 0,6 Prozent auf gut 2,5 Millionen Tonnen zurück. Diese Verbandsschätzung auf Basis der Zahlen des Statistischen Bundesamts bestätigen auch die aktuellen Trends der einschlägigen Marktforschungsinstitute. Zahlreiche Preissenkungsrunden des Lebensmittel-Einzelhandels bei gleichzeitig erheblichen Rohstoffpreissteigerungen belasteten die Ertragslage der mittelständisch geprägten deutschen Süßwarenindustrie, da vielfach die höheren Rohstoffkosten nicht oder nicht in vollem Umfang weitergegeben werden konnten. Im Export kam es zu einer spürbaren Erholung.

Info: http://www.webbaecker.de/r_markt/2011/0411-BDSI.HTM


02. Mahlerzeugnisse: Erste Bilanz 2010 stimmt Müller zufrieden

Bonn / Berlin. (27.01. / vdm) Im Rahmen der Internationalen Grünen Woche (IGW) stellte der Verband Deutscher Mühlen (VDM) eine erste Bilanz für das Geschäftsjahr 2010 vor. Demnach haben die 580 deutschen Mühlen rund 7,72 Millionen Tonnen Brotgetreide vermahlen - Weizen, Dinkel und Roggen. Analog zu den Vorjahren verarbeiteten die Mühlen ungefähr ein Drittel der heimischen Brotgetreide-Ernte zu Mehl, Schrot, Grieß, Kleie und Vollkornprodukten. Dabei zeige der Markt für Mahlerzeugnisse einen stabilen Trend, heißt es aus Bonn: 2010 wurden 5,52 Millionen Tonnen Mahlerzeugnisse aus Weizen und 0,71 Millionen Tonnen aus Roggen hergestellt. Mit rund 6.000 Beschäftigten erwirtschafteten die Mühlenbetriebe 2010 einen Umsatz von rund zwei Milliarden Euro, sagt VDM-Geschäftsführer Dr. Peter Haarbeck in einer Pressemitteilung. Der Export ist demnach um drei Prozent auf 631.275 Tonnen gestiegen.


03. Herrmann von der Alb: Lösungen zeichnen sich ab

Dettingen. (26.01. / div) Vieles ist noch unklar im Fall der Herrmann Gruppe, die im November 2010 Insolvenz angemeldet hatte. In der Abwicklung gibt es für Insolvenzverwalter Gerhard Walter viele Sachzwänge zu berücksichtigen. In diesem Sinn seien die neuesten Entwicklungen nur «eingeschränkt gut», berichtet die «Südwest Presse». Demnach sieht es so aus, als würde der Bäcker Bachmeier mit Hauptsitz im bayerischen Eggenfelden die Großbäckerei Richard Herrmann übernehmen. Pferdefuß aus Sicht der Beschäftigten und der NGG Südwest: Bachmeier wolle die Produktion zwar nahtlos fortsetzen, jedoch alle 220 Beschäftigten zunächst in eine Transfergesellschaft überstellen. Entsprechend «sauer» sei man im Südwesten und NGG-Mann Xaver Merk sei auf den potentiellen Käufer «gar nicht gut zu sprechen». Andererseits ist Bachmeier der einzige von mehreren Bewerbern, der den Betrieb zum 31. Januar übernehmen kann (!). Das ist wichtig, um Aldi Süd als einen der größten Kunden nicht zu verlieren. Während der Gewerkschafter die aktuellen Entwicklungen eher kritisch beäugt, weist der Insolvenzverwalter noch einmal deutlich darauf hin, dass viele Dinge noch zu klären sind. Was die Vertriebsgesellschaft «Herrmann von der Alb» angeht, scheint man derweil schon klarer zu sehen: Die Bumüller Gruppe aus dem nahegelegenen Hechingen werde einspringen. Was wohl bedeuten soll, dass vielleicht nicht alle, aber doch «viele» Herrmann-Filialen in das weit verzweigte Sternenbäck-Netz integriert werden (Quelle: «Ein Bäcker aus Bayern steigt ein»; Südwest Presse; 2011-01-25).

 

Nachtrag. (27.01. / bg) Die Sternenbäck GmbH mit Sitz in Hechingen hat einen großen Teil der Herrmann von der Alb- Filialen aus der Insolvenzmasse heraus übernommen, heißt es auf der Homepage des Filialisten. Es werden alle Mitarbeiter aus den erworbenen Filialen weiter beschäftigt. Sternenbäck macht damit nach eigenen Angaben einen weiteren bedeutenden Schritt in seiner Expansionsentwicklung. Das Vertriebsgebiet in Baden-Württemberg wird mit den hinzu kommenden Filialen sinnvoll erweitert und die Marktposition dadurch gefestigt.

 

Nachtrag. (29.01. / div) Nach wochenlangen Verhandlungen nähert sich die Herrmann Gruppe der Zerschlagung. Die Verträge mit den neuen Investoren seien jetzt unterschrieben, sagt Insolvenzverwalter Gerhard Walter gegenüber der Regionalpresse. Jeder dritte Arbeitsplatz geht demnach - zunächst - verloren. Der Bäcker Bachmeier mit Zentrale im bayerischen Eggenfelden übernimmt die Großbäckerei Richard Herrmann in Dettingen an der Erms. Dem Vernehmen nach bleiben von den bislang knapp 220 Beschäftigten rund 80 in Vollzeit und 25 in Teilzeit erhalten - um hauptsächlich den Discounter Aldi Süd zu beliefern. Der Sternenbäck aus Hechingen im Zollernalbkreis übernimmt 45 der bislang 70 Verkaufsstellen der Vertriebsgesellschaft «Herrmann von der Alb». Alle Mitarbeitenden aus den erworbenen Filialen werden weiter beschäftigt. Für weitere sieben bis zwölf Filialen hofft der Insolvenzverwalter noch auf einen Investor. Die übrigen Standorte aus der Insolvenzmasse würden geschlossen.


04. Backstube Siebrecht: baut 200 Stellen ab

Brakel. (26.01. / div / wb) Mitte Oktober hatte das Arbeitsgericht Paderborn eine Vereinbarung zwischen Geschäftsführung und Betriebsrat der Backstube Siebrecht gekippt. Die Vereinbarung, für die sich in einer anonymen Abstimmung 81 Prozent der Beschäftigten am Standort Brakel ausgesprochen hatten, sah eine Arbeitszeitverlängerung ohne Lohnausgleich von 38,5 auf 42 Stunden pro Woche vor (siehe WebBaecker 41/2010. Klägerin gegen die Absprache war die Gewerkschaft NGG. Nach Angaben aus Brakel hatten Siebrecht-Geschäftsführung und -Mitarbeitende das beanstandete Modell gewählt, um eine wirtschaftliche Talsohle ohne Entlassungen und Filialschließungen überwinden zu können. Dieser Möglichkeit beraubt, kündigte Geschäftsführer Karsten Jarick jetzt gegenüber dem «Westfalen-Blatt» nötige Schritte an: Die Backstube Siebrecht reduziert ihr Personal von insgesamt 900 auf 700 Beschäftigte. 66 der bislang 157 Beschäftigten in Brakel verlieren zum 30. Juni ihren Job. Dem stehen als Kompensation 30 Arbeitsplätze an den Standorten Erfurt und Achim gegenüber, die zu besetzen wären. Davon abgesehen fallen auch im Verkauf etliche Stellen weg, weil das Unternehmen 46 von 112 Filialen schließt. Aus Brakel kämen künftig nur noch Frischbackwaren. Teiglinge für die Filialen liefere künftig das Werk Erfurt. Im Filialgeschäft will sich das Unternehmen künftig auf die größeren und hoch frequentierten Standorte konzentrieren. Die NGG weist alle Vorwürfe zurück und gibt zu bedenken, dass sie über Jahre Rücksicht genommen habe - vielleicht zu viel und zu lange. Der Gang zum Arbeitsgericht habe den Schlusspunkt gesetzt.


05. Starke Bäcker: Neubau für Verwaltung und Bäckerei

Schwanewede. (26.01. / div) Mit der neuesten Filiale habe man sich erstmals über das Wasser getraut - lesen wir in den norddeutschen Lokalnachrichten. Gemeint ist die Starke Bäcker KG aus dem Landkreis Osterholz - rechts der Weser. Die hat ihre 17. Filiale in Lemwerder eröffnet, Landkreis Wesermarsch - links der Weser. Zu Schmunzeln gibt's da nix, denn wer von Schwanewede nach Lemwerder will, der muss sich durch die Altstadt von Bremen-Vegesack kämpfen, um dann mit der Fähre überzusetzen. Soviel zu den Örtlichkeiten, die uns eigentlich nur am Rande interessieren, denn: Gegründet 1868, baut das Familien geführte Unternehmen gerade für mehrere Millionen Euro einen neuen Firmensitz im Gewerbegebiet Neuenkirchen, unweit des alten Stammsitzes. Nach Angaben von Eckhard und Maik Starke soll das neue zweigeschossige Gebäude eine Grundfläche von rund 2.000 Quadratmetern haben und um Pfingsten herum fertig sein. Dann heißt es umziehen und sich eingewöhnen am neuen Standort. Die Bäckerfamilie hat sich übrigens im Sinne ihrer rund 200 Beschäftigten für den Verbleib in Neuenkirchen ausgesprochen, heißt es in den Lokalnachrichten: «Viele Mitarbeiter kommen mit dem Fahrrad zur Arbeit. Und die Mitarbeiter sind unser stärkstes Kapital, wir sind stolz darauf», sagt Maik Starke. Immer wieder habe man sich mit ihnen beraten und ist daher sicher, dass der Umzug nahezu reibungslos klappen werde. Mehr über den Starke Bäcker - noch am alten Standort - gibt es in einer kurzweiligen Betriebsführung per Videostream.


06. Hug AG: schließt 2010 auf Vorjahresniveau ab

Luzern / CH. (26.01. / hug) Die Hug Backwaren Gruppe erreichte in 2010 einen konsolidierten Umsatz von 133 Millionen Schweizer Franken (CHF). Dies entspricht trotz Währungsverlusten von rund zwei Millionen CHF dem Vorjahres-Niveau. Der Keks-Umsatz sei aufgrund von Sortiments-Bereinigungen und Währungsverlusten in den Exportmärkten rückläufig gewesen. Generell verursachten aktuelle Währungsentwicklungen, die umstrittene Swissness-Deklaration und Budget-Kürzungen beim Rohstoffkosten-Ausgleich Unsicherheiten, heißt es aus Malters (LU). Zugpferde für die Gruppe waren in 2010 eine innovative Vollkorn-Keks-Marke sowie Tartelettes für die Gastronomie. Die Integration der 2008 übernommenen Wernli AG in Trimbach konnte Hug abschließen. Per Ende 2010 beschäftigte die Gruppe mit Betrieben in Malters, Willisau und Trimbach 366 Vollzeit-Mitarbeitende. Die produzierte Tonnage steigerte das Unternehmen um 4,3 Prozent auf 9'400 Tonnen. Mitte 2011 wird Hug die Tiefkühl-Backwaren-Produktion von Malters zur Deliciel AG nach Birmenstorf (AG) verlegen (siehe WebBaecker 39/2010). Für einen Großteil der Mitarbeitenden konnte die Gruppe bereits jetzt neue Arbeitsplätze vermitteln / vermitteln lassen (Volltext).


07. Heberer: «Erster Wiener» jetzt in Frankfurt-Sachsenhausen

Mühlheim / Main. (24.01. / wfh) «Sachsenhausen ist ein Viertel mit hoher Kaufkraft und Attraktivität», sagt Alexander Heberer in einer Presseinformation. Da sei die Wiener Feinbäckerei Heberer sehr gut aufgestellt - nicht zuletzt durch die Umrüstung und Erweiterung einer bestehenden Wiener-Feinbäcker-Filiale zur Premium-Marke «Erster Wiener». Die Frankfurter Filiale präsentiert sich neuerdings im Lounge-Stil, mit edler Innengestaltung und warmer Farbkonzeption. Damit forciert der Filialist seine Hinwendung zum Premium-Segment. Mit dem überarbeiteten Standort betreibt das Unternehmen jetzt mehr als 70 Filialen im Großraum Frankfurt und festigt seine Marktführerschaft im Bereich der Back- und Snackfilialisten in der Metropolregion Rhein-Main. Das Unternehmen aus Mühlheim am Main investiert bei seiner Expansion vorrangig in Neueröffnungen an frequenzstarken Standorten wie kürzlich am Berliner Kranzlereck. In Frankfurt stehen in nächster Zeit Neueröffnungen am Süd- und Hauptbahnhof sowie in der Flughafen City Mall an. Mit einem Umsatz von über 130 Millionen Euro in 2010, einem Ebita von über zehn Millionen Euro und insgesamt über 400 Standorten gehört die Wiener Feinbäckerei Heberer GmbH zu den Top-3 der Back- und Snack-Filialisten in Deutschland.

 

Nachtrag. (27.01. / wfh) Die Wiener Feinbäckerei Heberer eröffnet eine Filiale im neu gebauten Aschaffenburger Hauptbahnhof. Mit seiner Premiummarke «Erster Wiener» versorgt das Unternehmen ab sofort Reisende und Besucher sowohl an einer Verkaufstheke wie auch im angeschlossenen Cafe.

 

 

TERMINE


08. ADB: Erstes Holzofenforum für das Bäckerhandwerk

Weinheim. (28.01. / adb) Das Thema Holzofen brennt. Zum einen wächst die Marktbedeutung von Holzöfen, damit auch das Angebot automatischer Systeme, die sich neben traditionell gemauerten Holzöfen zunehmend etablieren. Zum anderen bestehen rechtliche Unsicherheiten, ob eben jene automatische Systeme ein Holzofenbrot im Sinne der Leitsätze ergeben. Diese und viele weitere Fragen möchte der Zentralverband des Deutschen Bäckerhandwerks gerne mit Holzofenbäckern, Herstellern von Holzöfen und interessierten Personen diskutieren. Hierzu veranstaltet er am 31. März und 01. April das «1. Holzofenforum des Bäckerhandwerks» an seiner Bundesakademie im Weinheimer Waldschloss.

Programm: http://www.webbaecker.de/r_termine/2011/0411-ADB-HOLZOFEN-FORUM.PDF


09. BBGG: richtete 40. Wissenschaftliche Info-Tagung aus

Berlin. (27.01. / bbgg) Die Berlin-Brandenburgische Gesellschaft für Getreideforschung (BBGG) konnte in diesem Jahr ein Doppeljubiläum feiern: Neben der nunmehr 40. Tagung feierte der Verein sein 60. Gründungsjubiläum. Rund 180 Experten des deutschsprachigen Getreide- und Backgewerbes sowie der Wissenschaft und Zulieferindustrie nahmen teil, um sich über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Nach der Begrüßung durch Prof. Friedrich Meuser als Vorsitzenden würdigten Prof. Reinhard Thümer, Präsident der Beuth Hochschule für Technik Berlin, und Klaus Dahm von der Arbeitsgemeinschaft Golden Toast im Rahmen eines Grußworts das 60. Jubiläum. Thematisch setzte die Veranstaltung 2011 auf «Bewegung, Ernährung und Gesundheit». Es ging um den Einfluss von Lebensstilen und der Ernährung auf den Schutz vor Übergewicht und die Darstellung neuester Forschungsergebnisse zwecks Vermeidung schwerer Erkrankungen als Folge der Adipositas. Der zweite Tag behandelte im Wesentlichen die Entwicklung und Herstellung von gesund erhaltenden Lebensmitteln. Ein Beitrag über den CO2-Fußabdruck von (Bio-) Backwaren schloss die Vortragsreihe. Zum allgemeinen Fazit gehörte, dass ausgewogene Ernährung und ein gesund erhaltender Lebensstil durchaus zu einem messbaren Rückgang der Kosten für Erkrankungen führen können. In diesem Sinn ist der Verzehr ballaststoffreicher Backwaren und ein aktiver, bewusster Lebensstil von großer Bedeutung für die soziale Entwicklung in unserem Land. Im Rahmen der 40. Informationstagung der BBGG wurden zudem die Förderpreise des Verbands Deutscher Großbäckereien, der Bäcker-Innung Berlin und der Bäckermeister Alfred Kühn Stiftung verliehen.


10. ISM: Weltleitmesse lädt zur Trendschau

Köln. (26.01. / ism) Innovationen, neue Produkte, kreative Verkaufskonzepte: Die Süßwarenwirtschaft zeigt auch zur kommenden Internationalen Süßwarenmesse (ISM) vom 30. Januar bis 02. Februar eine große Bandbreite von Neuigkeiten bei Süßwaren und Knabberartikeln. Dabei wird klar: So vielschichtig das Produktsegment Süßwaren an sich ist, so innovativ sind die Trends: zum Beispiel neue Geschmacksrichtungen, die Ansprache von sensiblen Verbrauchergruppen, Herkunftskennzeichnung oder klimafreundliche Produkte. Um nur einige zu nennen. Einen Eindruck von den Neuheiten der Hersteller erhalten die Besucher der Messe in der Sonderschau «New Product Showcase» - und natürlich an den Ständen der 1.494 Anbieter aus 64 Ländern, die in diesem Jahr zur ISM in Köln ausstellen.


11. Symposium: Roboter in der Lebensmittelherstellung

Frankfurt. (25.01. / dlg) «Roboter in der Lebensmittelherstellung III» lautet der Titel eines Symposiums, das die Deutsche Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG) am 24. und 25. März in Bremen veranstaltet. Einleitend vermittelt das Symposium Grundlagen im Hinblick auf den Einsatz von Robotern. Anschließend wird anhand konkreter Beispiele aus verschiedenen Branchen der Lebensmittelindustrie gezeigt, wie und wozu Roboter heute in der Herstellung von Lebensmitteln eingesetzt werden und was in naher Zukunft zu erwarten ist. Roboter sind aus der Lebensmittel- und Getränkeindustrie nicht mehr wegzudenken. Auf dem Weg in den direkten Kontakt mit Lebensmitteln waren jedoch vielfache, teils hohe Hürden zu überwinden: zum Beispiel kompromisslose hygienische Anforderungen, die nicht standardisierbaren Formen natürlicher Rohstoffe, deren rheologische Eigenschaften und mechanische Empfindlichkeit sowie die teilweise korrosiven Bedingungen, die vom Lebensmittel selbst ausgehen können. Zur Erfüllung dieser Anforderungen wurden in den letzten Jahren erhebliche Anstrengungen unternommen, so dass Roboter heute zunehmend Aufgaben in der direkten Herstellung von Lebensmitteln übernehmen können. Das Symposium will vor allem praktische Beispiele aus verschiedenen Branchen der Lebensmittelindustrie vorstellen, ergänzt durch Berichte über Erfahrungen, die bei entsprechenden Planungsprozessen und bei der praktischen Umsetzung der Roboterisierung gemacht wurden. Ein besonderes Bonbon soll ein Vortrag sein, in dem der Fortschritt der Robotik in Japan und dessen künftige Auswirkungen auf Lebensmittelapplikationen in Europa vorgestellt wird.


12. Internorga: mehr Platz für Bäcker und Konditoren

Hamburg. (22.01. / htc) Die Internorga bekommt mehr Platz und erweitert das Angebot für Bäcker und Konditoren über die bisherige Halle B6 hinaus. Wegen der großen Nachfrage aus dem Themenbereich «Bäckerei- und Konditoreibedarf, Ladenbau» erhält die Leitmesse für den Außer-Haus-Markt in diesem Jahr erstmals eine zusätzliche Leichtbauhalle. Die neue Halle B6.1 wird direkt neben der Halle B6 errichtet, der größten Halle des Hamburger Messegeländes. Die Internorga, 85. internationale Fachmesse für Hotellerie, Gastronomie, Gemeinschaftsverpflegung, Bäckereien und Konditoreien, öffnet vom 18. bis 23. März. Das Angebot der neuen Aussteller in der neuen Halle B6.1, darunter Unternehmen aus Belgien, Deutschland, Italien, den Niederlanden und Spanien, reicht von Kühltechnik über Brotschneide- und Speiseeis-Maschinen bis hin zu Bäckerei-Kleingeräten und Verpackungskonzepten. Dank der neuen Halle wächst die Ausstellungsfläche der Fachmesse für die backenden Branchen auf insgesamt rund 14.000 Quadratmeter; die Zahl der Aussteller für dieses Segment erreicht mit rund 250 Unternehmen einen neuen Höchstwert. Für Fachbesucher aus der Backbranche lohnt sich die Internorga nicht nur wegen der erweiterten Fläche für den Bäcker- und Konditoreibedarf. Mit ihrem übergreifenden Ansatz deckt die internationale Fachmesse die komplette Bandbreite für den Außer-Haus-Markt ab und gibt einen europaweit einmaligen Überblick über aktuelle Entwicklungen und Neuheiten unter einem Dach.

 

 

THEMA DER WOCHE: Grüne Woche 2011 - Messesplitter


13. «Wir haben es satt»: Protest gegen die Agrarpolitik

Gräfelfing. (28.01. / nl) Unter dem Motto «Wir haben es satt» demonstrierten in Berlin mehrere zehntausend Menschen für den Öko-Landbau und zeigten damit die Vielfalt des Widerstands gegen eine «verfehlte Agrarpolitik». Ein «Weiter so» von Kanzlerin Angela Merkel und Landwirtschaftsministerin Ilse Aigner führe in die Sackgasse und sei nicht zukunftsfähig, lautete die einhellige Meinung aller Teilnehmer. Agro-Gentechnik, Monokulturen, Pestizide, energieintensive, leichtlösliche Stickstoffdünger und eine tierschutzwidrige, nicht flächengebundene Tierhaltung zerstört die Böden, belastet Gewässer und Klima, führt zum Artensterben und ist nicht nachhaltig. «Dieser Raubbau an den Lebensgrundlagen ist unverantwortlich und verschärft weltweit die Situation in der Ernährungssicherung», erklärte Hans Hohenester, Öko-Bauer und Naturland Präsidiumsvorsitzender während der Grünen Woche. «Wir haben diese bodenlose Agrarpolitik satt und freuen uns über die starke Unterstützung aller Bürger, die einen Systemwechsel in der gesamten Lebensmittelwirtschaft forderten» (Volltext). Naturland war/ist einer von 30 Trägern der Demonstration, insgesamt unterstützen über 120 Verbände und Initiativen den Protest. Naturland fördert den Ökologischen Landbau weltweit und ist mit über 55.000 Bauern und über 500 Herstellern einer der größten Öko-Verbände.

Info: Lesen Sie in diesem Zusammenhang auch die gemeinsame Erklärung (PDF) der Bundesvereinigung der Deutschen Ernaehrungsindustrie (BVE), des Deutschen Bauernverbands (DBV), der Deutschen Landwirtschafts-Gesellschaft (DLG), der Deutschen Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit (GIZ) und des Ost-Ausschusses der deutschen Wirtschaft (OA) anlässlich des Weltagrargipfels «Global Forum for Food and Agriculture» im Rahmen der IGW.


14. Vom Feld auf den Tisch: Das BfR auf der IGW 2011

Berlin. (24.01. / bfr) Über die Sicherheit von Lebensmitteln informiert das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) während der Internationalen Grünen Woche (IGW) unter dem Motto «Vom Feld auf den Tisch». Dabei beleuchtet das BfR bis zum 30. Januar nicht nur das Endprodukt für die Konsumenten, sondern auch der Weg vom Rohstoff dorthin. Der BfR-Stand befindet sich im Erlebnisbauernhof der IGW.


15. BVE + BLL: «Lebensmittelwirtschaft packt aus»

Berlin. (24.01. / bll) «Die Ernährungswirtschaft steht im Dialog mit den Verbrauchern - und dies offen und gerne: Einmal mehr wird das während der diesjährigen Internationalen Grünen Woche deutlich», sagte Gerhard Berssenbrügge, Vorstandsvorsitzender der Nestle Deutschland AG und Vorstandsmitglied der Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie anlässlich der Presse-Vorschau des Gemeinschaftsstandes «Power fürs Leben». Der Gemeinschaftsstand unter der Initiative der Spitzenverbände Bundesvereinigung der Deutschen Ernährungsindustrie (BVE) und dem Bund für Lebensmittelrecht und Lebensmittelkunde (BLL) präsentiert im Zentrum erstmals eine Sonderschau mit dem Titel «Genuss mit gutem Gefühl». Die Sonderschau informiert die Besucher bis zum 30. Januar über grundlegende Aspekte der modernen Lebensmittelproduktion.


16. IGW: Die deutschen Mühlen auf dem ErlebnisBauernhof

Berlin. (22.01. / vdm) Die deutschen Mühlen nehmen 2011 erstmalig an der Internationalen Grünen Woche (IGW) teil. Mit dem Verband Deutscher Mühlen (VDM) zeigen sie vom 21. bis 30. Januar Flagge auf dem «ErlebnisBauernhof» in Halle 3.2: «Die Mühlen sind das wichtigste Bindeglied zwischen Bauern und Bäckern. Auf der Grünen Woche können sich die Besucher über die Rolle der modernen Müllerei als Schaltstelle für Qualität auf dem Weg vom Korn zum Brot informieren», lädt Hauptgeschäftsführer Manfred Weizbauer zu einem Besuch am Stand ein. Die Mühlen beteiligen sich an Bühnenprogramm und Showküche auf dem ErlebnisBauernhof und werben am Tag der Ausbildung (24. Januar) auf dem «Markt der Möglichkeiten» für ihren vielseitigen und zukunftssicheren Beruf. Die deutschen Mühlen verarbeiten rund ein Drittel der deutschen Brotgetreideernte und sind ein gleichermaßen wichtiger Partner für Landwirtschaft, Backgewerbe und Verbraucher. Jedes Jahr stellen sie über fünf Millionen Tonnen Mehle und Schrote aus Weichweizen und Dinkel sowie knapp 800.000 Tonnen aus Roggen her.

 

 

MANAGEMENT + BETRIEB


17. Corporate Social Responsibility im deutschen Mittelstand

Frankfurt / Main. (28.01. / kfw) Corporate Social Responsibility ist bei mittelständischen Unternehmen weit verbreitet. 58 Prozent der mittelständischen Unternehmen haben von 2006 bis 2008 CSR-Aktivitäten unterhalten und hierfür pro Jahr rund sechs Milliarden Euro ausgegeben. Das Engagement der Mittelständler kommt vor allem sozialen und gesellschaftlichen Aktivitäten zugute. Details siehe ...

  • KfW-Standpunkt Nr. 7, Langfassung (PDF, 265 KB)

  • KfW-Standpunkt Nr. 7, Kurzfassung (PDF, 108 KB)


    18. Marvin: Bestellmengenüberhänge clever bearbeiten

    Kronau. (28.01. / goe) In der Praxis kommt es immer wieder vor, dass bei speziellen Artikeln die maximal mögliche Herstellungsmenge unter- oder überschritten wird. Das heißt, dass entweder die Filialen insgesamt zuviel oder eben zuwenig bestellen. Da beides produktionstechnisch negativ ist, wurden bisher oft die Bestellmengen der Filialen aufwendig manuell angepasst. In der «Globalverteilung» im «Bestellwesen» von Marvin kann dies auf einfachste Art und Weise automatisiert werden. Markieren Sie dazu per Mausklick einfach die betroffenen Filialen und Marvin korrigiert dann die Bestellmengen passend zur maximalen Herstellungsmenge. Selbstverständlich werden dabei auch Bestelleinheiten und Mindestbestellmengen der einzelnen Artikel und Filialen korrekt berücksichtigt. Ihr zuständiger Vertriebspartner oder die GOECOM Hotline informieren Sie gerne über diese Funktion.


    19. K+U: «Senior-Azubis» sollen Lücken schließen

    Neuenburg. (25.01. / gea) Wer bei der K+U Bäckerei GmbH unter dem Menüpunkt «Karriere» durch die Website blättert, der bekommt schnell eine Ahnung davon, wie händeringend das Tochterunternehmen der Edeka Südwest GmbH nach Personal sucht. K+U mit seinen vier Produktionsbetrieben und rund 800 Verkaufsfilialen zählt gut 5.000 Mitarbeitende im Südwesten der Republik. Davon stehen 4.300 Beschäftigte im Verkauf. Bei einem Jahresumsatz von rund 250 Millionen Euro würde K+U gerne 150 bis 170 Auszubildende per Anno einstellen. «In diesem Jahr sind es aber nur 120», sagt Vertriebsleiter Winfried Fletschinger gegenüber der Tagespresse. «Es wird immer schwieriger, passende Leute zu finden». Der Nachschub droht zu versiegen. Das führte zum Projekt «Senior-Azubis», in dem K+U derzeit 23 gestandene Männer und Frauen von 23 bis 53 Jahren zu Fachkräften im Verkauf ausbildet. Berufsleute, die von K+U aktuell als ungelernte Kräfte bezahlt werden. Den Rest schießt die Arbeitsagentur zu. Denn die meisten Senior-Azubis stehen mitten im Leben und haben zum Beispiel Familien zu ernähren. Einzigartig an dem Projekt ist, dass der theoretische Teil an der Berufsschule Kehl auf Erwachsene zugeschnitten ist. Zudem arbeitete die Handwerkskammer den Lehrplan mit aus. Die Fördermittel für das Projekt stammen aus einem Programm namens WeGebAU - «Weiterbildung Geringqualifizierter und beschäftigter älterer Arbeitnehmer in Unternehmen». Die Großbäckerei K+U ist zufrieden und denkt bereits über einen zweiten Kurs nach, der die Menschen in Arbeit hält - oder sie in die Arbeitswelt zurückholt. Die Aufstiegschancen der Senior-Azubis seien sehr gut, heißt es aus dem Badischen.

    Info: Die Bundesagentur für Arbeit bietet vielseitiges Material zum Thema WeGebAU an. Gehen Sie hierzu auf die Homepage der Arbeitsagentur und klicken Sie im Hauptmenü auf «Unternehmen». Oben rechts sehen Sie eine Suchmaske. Die Suche nach «WeGebAU» listet Treffer übersichtlich auf und erläutert sie kurz. Es sind auch einige PDF-Dateien darunter, die Sie herunterladen können.

     

     

  • MARKETING + VERKAUF


    20. Geomarketing: Deutschland hat neue Single-Hauptstadt

    Bruchsal. (28.01. / gfk) Regensburg löst Berlin als Single-«Hauptstadt» ab. Der bundesweite Anteil der Ein-Personen-Haushalte liegt bei 39,5 Prozent, in Regensburg bei 55,8 Prozent. Auch beim Ausländeranteil unter den Haushalten findet sich Berlin mit einem Anteil von 12,7 Prozent erst auf Rang 37. Dies sind einige Ergebnisse der Studie «GfK Bevölkerungsstrukturdaten 2010» von GfK GeoMarketing. Der Anteil junger Haushalte - und damit auch der Ein-Personen-Haushalte - ist dort besonders hoch, wo eine mittelgroße Stadt eine auf die Einwohnerzahl bezogene große Universität oder Hochschule bietet. Den größten Anteil an Haushalten an sich bilden in Deutschland allerdings die Senioren-Haushalte mit 34,5 Prozent ...

    Info: http://www.webbaecker.de/r_marketing/2011//0411-GFK-GEO.HTM


    21. Faire Süßwaren: legten 2010 um 25 Prozent zu

    Köln. (28.01. / fto) Fairtrade-Süßwaren sind bei den Verbrauchern weiter hoch im Kurs. Pünktlich zur Internationalen Süßwarenmesse (ISM) in Köln liegen TransFair erste Zahlen für den Süßwarenbereich 2010 vor und kann bestätigen: Konsum ist doch politisch! Deutsche Konsumenten kauften fair gehandelte Süßigkeiten in einem geschätzten Wert von 41,5 Millionen Euro - einem Plus von 25 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Als wirksames Mittel gegen Armut, Kinderarbeit und menschenunwürdige Arbeitsbedingungen spielt der Faire Handel eine wachsende Rolle im Bewusstsein der Konsumentinnen und Konsumenten. Auf der ISM sind 25 Fairtrade-Partnerfirmen mit Messeständen vertreten (Volltext).


    22. AMA: Österreichisch-deutscher Agrarhandel mit neuem Rekord

    Wien / AT. (22.01. / ama) Das Minusjahr 2009 ist überwunden. Selbst im Milchsegment konnten sich 2010 die Preisverhältnisse wieder stabilisieren, berichtet die AMA Agrarmarkt Austria Marketing. Österreichische Lebensmittel haben sich mehr denn je einen fixen Platz in den Regalen der Welt reserviert. Besonders Deutschland hat sich auch 2010 als verlässlicher Trendbarometer und treuer Handelspartner erwiesen. Auch das Fenster in die neuen EU-Staaten steht weiter offen als je zuvor. Dies ergab eine Analyse der agrarischen Außenhandelsdaten 2010 von Statistik Austria, hochgerechnet auf Basis der ersten drei Quartale. 2010 sind die agrarischen Exportmengen mit 7,72 Millionen Tonnen im Vergleich zur Vorjahresperiode so gut wie gleich geblieben. Doch der Wert dieser Waren ist um fast sechs Prozent gestiegen, was eine deutliche Steigerung der Wertschöpfung bedeutet. Österreich hat 2010 Agrarprodukte im Wert von 7,55 Milliarden Euro exportiert, dem stehen Importe von rund 8,3 Milliarden Euro entgegen. Mit dieser Entwicklung ist der Werteinbruch des Jahres 2009 von mehr als zehn Prozent klar überwunden - heißt es in einer AMA-Mitteilung anlässlich der IGW unter dem Titel «Agrarischer Außenhandel wieder auf Bergfahrt - Deutschland bleibt wichtigster Trendbarometer für Österreich».

     

     

    ERNÄHRUNG + VERBRAUCHER


    23. Dioxin: viel Geschnatter um wenig Gefährdung

    Berlin. (28.01. / bfr) Die Verunreinigung von Futtermitteln mit Dioxinen hat die Verbraucher/innen erheblich verunsichert. Inzwischen wurden von Behörden der Bundesländer sowie von Mitgliedern von Fachverbänden des Agrarsektors zahlreiche Proben von Eiern, Fleisch, Milchprodukten und Futtermitteln auf ihre Gehalte an Dioxinen untersucht. Ergebnis: Nur in wenigen Fällen liegen die gemessenen Gehalte bei Eiern, Fleisch von Legehennen und Schweinefleisch über den gesetzlichen Höchstgehalten. Bei Milchprodukten und Geflügelfleisch wurden keine Überschreitungen festgestellt. Das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hat das gesundheitliche Risiko für Verbraucherinnen und Verbraucher auf Basis dieser Daten abgeschätzt. «Selbst wenn in den letzten Monaten Eier oder Schweinefleisch mit Gehalten im Bereich der höchsten gemessenen Werte über einen längeren Zeitraum verzehrt wurden, ist eine Gefährdung der Gesundheit nicht zu erwarten», sagt BfR-Präsident Professor Dr. Dr. Andreas Hensel in der Stellungnahme «Aktuelle Dioxinproblematik: Verbraucher müssen sich keine Sorgen machen».


    24. Studie: Mit Trans-Fetten schneller in die Depression?

    Madrid / ES. (28.01. / po) Verbraucher, die Trans-Fette in größerer Menge verkonsumieren, werden häufiger depressiv. Das berichten spanische Wissenschaftler im Fachmagazin «PLoS ONE» unter dem Titel «Dietary Fat Intake and the Risk of Depression». Grundlage für das Forschungsprojekt und die daraus abgeleiteten Ergebnisse ist eine prospektive Kohortenstudie (?) von 1999 bis 2010. Für die Studie wurden insgesamt 12.059 spanische Hochschulabsolventen erfasst, die zunächst frei von Depression waren. Sie mussten bei ihrem Einstieg in die Studie sogar einen 136 Fragen umfassenden Katalog abarbeiten, um ihren Status zur Fettaufnahme zu klären. Die Probanden waren zudem alle «gleich glücklich» bei permanent offener Immatrikulation. Lange Rede, kurzer Sinn: Zu Beginn litt keiner der Probanden an einer Depression, zum Schluss waren es 657 (5,44 Prozent). Bei Teilnehmern mit einem hohen Verbrauch an Trans-Fetten war das Erkrankungsrisiko bis zu 48 Prozent höher als bei jenen, die wenig Trans-Fette verkonsumierten, sagen die Spanier. Je mehr Trans-Fette gegessen wurden, desto größer war der schädliche Effekt. Probanden, die hingegen mehrfach ungesättigte Fettsäuren bevorzugten, erkrankten deutlich seltener an Depressionen.

     

    Einwurf: Wo der Mensch die Möglichkeit hat, Trans-Fette zu umgehen, sollte er es tun. Zumal diese das Herz-Kreislauf-System angreifen können. Was die spanische Studie angeht, quillt das Internet gerade über mit Schlagzeilen, frei nach dem Motto «Industriefette lösen Depressionen aus». Ist das sicher? Die Schlagzeilen könnten nämlich ebenso gut lauten: «Depressionen fördern Trans-Fett-Konsum». Denn nicht selten ist es so, dass gerade Menschen zu Schokolade und Keksen greifen, die im klinischen Sinn als «depressiv» gelten - meint Ihr WebBaecker.


    25. GfK: Nur jeder Vierte traut Lebensmittelkontrollen

    Nürnberg. (25.01. / gfk) Angesichts des Dioxin-Skandals ist das Vertrauen in allgemeine Lebensmittelkontrollen gering. Gerade einmal 27 Prozent der Verbraucher in Deutschland vertrauen darauf, dass Lebensmittel ausreichend kontrolliert werden und gesundheitlich unbedenklich sind. Hingegen wird Gaststätten, Bäckereien und Imbiss-Stuben, die Fleisch und Eier verarbeiten, ein vergleichsweise hohes Vertrauen entgegengebracht. Das sind Ergebnisse einer aktuellen Studie der GfK Marktforschung. Geht es um den Verzehr außer Haus, nehmen 35 Prozent der Bundesbürger an, dass die von ihnen besuchten Gaststätten, Imbiss-Stuben oder Bäckereien nur unbelastetes Fleisch und Eier weiterverarbeiten. Damit ist das Vertrauen in die Weiterverarbeitung deutlich größer als in die vorgelagerten Lebensmittelkontrollen. Dieser Vertrauensvorschuss ist häufiger bei jüngeren Verbrauchern und Personen mit Volks- und Hauptschulabschluss zu sehen. Dagegen zeigt sich in den deutschen Großstädten ein besonderer Informationsbedarf. Konsumenten wollen dort in höherem Maß auf Bio-Produkte setzen und haben gleichzeitig besonders wenig Vertrauen in die Speisequalität von Gaststätten, Imbiss-Ständen und Bäckereien.

     

     

    PERSONEN + EHRUNGEN


    26. Förderpreise: Wissenschaftliche Info-Tagung ehrt Preisträger

    Berlin. (26.01. / uj /bbgg) Am Institut für Ernährungswissenschaften der Universität Jena hat Susanne Werner ihre Doktorarbeit im vergangenen Sommer erfolgreich verteidigt. Die Ernährungswissenschaftlerin hat darin «Carotinoide und Vitamin E in Hartweizen und daraus hergestellten Teigwaren - analytische, technologische und ernährungsphysiologische Aspekte» untersucht. Für diese Arbeit ist die 30-jährige Ernährungswissenschaftlerin jetzt mit dem «Wissenschaftlichen Förderpreis 2011» des Verbands Deutscher Großbäckereien ausgezeichnet worden. Dr. Werner nahm den mit 2.500 Euro dotierten Preis im Rahmen der 40.&xnbsp;Wissenschaftlichen Informationstagung der Berlin-Brandenburgischen Gesellschaft für Getreideforschung (BBGG) in Berlin entgegen. Den Förderpreis der Bäcker-Innung Berlin für den wissenschaftlichen Nachwuchs erhielten während der gleichen Veranstaltung Isis von Ulardt (Beuth Hochschule für Technik Berlin) und Dieter Oberdörfer (Technische Universität Berlin) als Auszeichnung für ihre hervorragende Bachelor- respektive Diplomarbeit auf dem Gebiet der Lebensmitteltechnologie. Der Preis der Bäckermeister Alfred Kühn Stiftung ging in diesem Jahr an den Bäcker- und Konditormeister Frank Fahland von der Bäckerei + Konditorei Frank Fahland GmbH in Michendorf. Der Preis würdigt Fahlands Beispiel gebende Leistungen zur Entwicklung seines auf Biobackwaren spezialisierten, handwerklichen Unternehmens sowie eine richtungsweisende, unternehmensbezogene Aus- und Weiterbildung.

     

     

    BOOKMARKS + BOOKS


    27. Global Industry: Chicken tycoon conquers Northern Foods

    Hamburg. (bm) Two months after agreeing a «merger-of-equals» with Irish Greencore Group, British Northern Foods PLC succumbs to a much higher (0,73 GBP instead of 0,50 GBP per share) takeover bid from «2 Sisters Food Group» - subsidiary of Boparan Holdings Limited. Businessman Ranjit Singh Boparan agreed to buy the owner of Goodfella´s pizzas and Fox´s biscuits for 342 million GBP in cash (401,45 million EUR). Other topics of the week:

     

    TitleRegionDate
    Wendy's / Arby's: Announces Argentina Development Agreement(US)Fri 01-28
    Starbucks: reports record first quarter 2011 results(US)Fri 01-28
    General Mills: Director to Join U.S. Department of State(US)Fri 01-28
    DuPont: earnings up 63 percent in FY 2010(US)Thu 01-27
    Brinker: Reports Continued Margin Improvements in Q2/2011(US)Thu 01-27
    Consumers: losing interest in reading nutrition facts labels(US)Thu 01-27
    ABF: Group revenue up ten percent(UK)Wed 01-26
    Zetar: adjusted profit up ten percent in H1/2011(UK)Wed 01-26
    GMA + FMI: Industry Launches Front-of-Pack Nutrition Labeling(US)Wed 01-26
    McDonald´s: operating income increases 9 percent in FY 2010(US)Tue 01-25
    Northern Foods: Greencore response to Boparan bid(UK)Tue 01-25
    U.S.: restaurants lost 2,4 billion visits in two years(US)Tue 01-25
    Fitch: affirms several Kraft ratings, outlook stable(US)Mon 01-24
    Finsbury Food: Group revenue up 6,0 percent in H1/2011(UK)Mon 01-24
    Northern Foods: agrees to 400 million EUR Boparan takeover(UK)Mon 01-24
    Domino's Pizza: Opens First New Store in Bulgaria(US)Sat 01-22
    NutraCea: Completes Joint Venture with Alothon(US)Sat 01-22
    J+J Snack Foods_ Reports First Quarter Sales and Earnings(US)Sat 01-22

     

     

    REZEPTE + IDEEN


    28. Brotzeit «to go»: Bäckers Bistro-Tarte

    Bonn. (28.01. / gmf) Zusätzliche Chancen für Backbetriebe gibt es nach wie vor und mehr denn je im Außer-Haus-Verzehr: Die zunehmende Mobilität, vor allem jüngerer Verbraucher, unterstützt als «Megatrend» den Außer-Haus-Konsum. Zwischendurch und unterwegs sind Backwaren ein Renner - besonders bei Kunden unter Dreißig: Ein Drittel von ihnen verzehrt zum Beispiel Kleingebäcke zwischendurch und knapp die Hälfte tut dies auch außerhalb der eigenen vier Wände. Sie bilden damit ein enormes Kundenpotenzial für Angebote zum Verzehr von kleinen (Backwaren-) Mahlzeiten außer Haus. Die Vereinigung Getreide-, Markt- und Ernährungsforschung (GMF) aus Bonn unterstützt die bekannten Trends hier und da mit kleinen Rezeptideen. Beispiel hierfür ist eine wohlschmeckende Alternative zum allgegenwärtigen Pizzasnack: Ein Blechkuchen mit Pfiff und regionalem Charakter (JPG / 254 KB), der sich gut in der Mikrowelle erwärmen und heiß als «Brotzeit to go» anbieten lässt - oder im Bistro mit einem selbstgemachten Smoothie serviert wird - oder, oder.